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15.08.2015 - Reisebericht Norwegen 2015 - Tag 7 - Geiranger - Seven Sisters - Knivsflå - Skageflå - Dalsnibba - Flydalsjuvet - Vesterasfjellet - Eagle Bend - Gudbrandsjuvet -Trollstiegen - Stigfossen - Åndalsnes

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Der Tag begann nach dem guten Wetter des Vortages wolkenverhangen. Über die Rv63 fuhr ich 30 Min. nach Geiranger und fand in dem kleinen Ort einen Parkplatz nahe dem Schiffsanleger, wo die Mein Schiff 1 vor Anker lag. Wie der Kapitän geschafft hat, das 260 Meter lange Schiff in den engen Fjord hinein bekommen und zu wenden, bleibt mir ein Rätsel. Am Kreuzfahrt-Terminal, bei den Souvenirgeschäften, ist das Ticket-Büro für die Fjordrundfahrten. Dort kaufte ich für NOK 205 = 22,50 Euro ein Ticket für die 90 minütige Rundfahrt, worauf 5 Min. später das Boot um 9.30 Uhr ablegte (perfektes Timing). Zuerst fuhren wir vorbei an dem Kreuzfahrtschiff, dann an der Serpentinenstraße Eagle Bend, über die ich nach Geiranger gefahren bin und kurz darauf am 250 Meter hohen Knivsflå Wasserfall.

 
 
 
 

Direkt daneben, auf einem Felsvorsprung 250 Meter über dem Fjord, sah man die Häuser eines 1896 aufgegebenen Hofes. Kurz darauf folgte die Hauptattraktion, die „Seven Sisters“ - 7 Wasserfälle, dicht beieinander, mit einer Fallhöhe von ebenfalls 250 Meter. Weitere Wasserfälle folgten bei der Fahrt entlang des 15 km langen Geirangerfjords, welcher dann in den Sunnylvsfjord mündet. An der Mündung - am nur über den Fjord zu erreichenden Gehöft Matvika machten wir kehrt und fuhren auf der Südseite des Geirangerfjords zurück. Vorbei am 452 Meter über dem Fjord gelegenen Hof Blomberg, diversen Wasserfällen und den 250 Meter über dem Fjord gelegenen Hof Skageflå, wo schon Familienfeiern der Norwegischen Königsfamilie stattfanden.

 
 
 
 

11 Uhr wieder in Geiranger, klarte es endlich auf und ich fuhr die Serpentinen zum 260 Meter über den Fjord gelegenen Aussichtspunkt Flydalsjuvet hinauf. Von dort hat man einen Postkarten-Blick auf Geiranger und den Fjord, da man noch nicht so hoch / weit entfernt ist. Dort kam ich mit deutschen Kreuzfahrern ins Gespräch, die mir vom Aussichtpunkt auf dem Berg Dalsnibba vorschwärmten. Also die steile Serpentinenstraße weiter hinauf. Eine wirkliche Traumstraße, welche sich am Bergrücken immer höher hinauf schraubt, durch eine schroffe Felslandschaft und auch bald die Schneegrenze erreichend. Dann auf 1.030 Meter Höhe auf dem Dalsnibba Pass durch ein Tal, eingerahmt von vergletscherten, bis zu 1.600 Meter hohen Bergen.

 
 
 
 

Am Djupvatnet See angekommen, zweigt eine unscheinbare Straße zum Berg Dalsnibba ab (ausgeschildert). Es folgte die unvermeidliche Schranke (diesmal mit Häuschen), an der unglaubliche NOK 110 = 12 Euro Maut fällig sind. Durch die schroffe Berglandschaft, führt die Straße weiter und ohne Serpentinen hinauf, bis auf 1.460 Metern ü.NN zum großen Parkplatz. Der Blick ist gigantisch – zahlreiche schneebedeckte, über 2.000 Meter hohe Berge, soweit das Auge reicht. Obendrein der 7 km entfernte und fast 1,5 km tiefer gelegene Geiranger Fjord. Bei fast wolkenlosem Himmel etwas Besonderes – ansonsten würde ich es mir wegen der hohen Maut genau überlegen. Gesehen und für gut befunden, fuhr ich im niedrigen Gang wieder hinunter bis kurz vor Geiranger.

 
 
 
 

Ca. 300 Höhenmeter über dem Fjord zweigt eine unscheinbare Straße zum Hof Westerås ab. Dieser folgte ich ca. 300 Meter bis zum Restaurant an einem restlos überfüllten Parkplatz (wenn ein Auto entgegen kommt wird es sehr, sehr eng = rückwärtsfahren). Dort wartete ich 10 Min. bis rückkehrende Wanderer einen Platz räumten und begann meine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt Vesterasfjellet. Vorbei an einer Weide mit grasenden Ziegen und Lamas, ca. 1,5 km ohne wirklichen Höhenunterschied. Am Wald teilt sich der Weg hinauf zum 275 Meter höher gelegenen Aussichtspunkt Losta, wie auch zum 75 Meter tieferen (beides von der Gabelung aus betrachtet) Viewpoint Vesterasfjellet.

 
 
 
 

Ich entschied mich für die bequemere Variante.  500 Meter über ein paar Serpentinen durch den Wald, steil hinunter zum Viewpoint. Abgegrenzt durch einen Zaun, geht es 300 Meter senkrecht hinunter, mit unglaublichem Blick auf den Ort und das Kreuzfahrt-Schiff. Da ich mich dort verquatschte, blieb keine Zeit mehr für den Aussichtspunkt Vesterasfjellet. Wieder zurück zum Auto, durch Geiranger gefahren und nach 2 km am Fjord entlang,  hinauf zum Ørnesvingen  (Eagle´s Bend). Auf einer Strecke von 7 km, bzw. 11 engen Kehren, werden 450 Höhenmeter überwunden. Nach dem üblichen Parkplatz-Chaos lief ich zum Aussichtspunkt mit Traumblick über den Fjord. Gesehen und für gut befunden, fuhr ich über ein Hochplateau wieder hinunter zu meinem Vortags-Übernachtungsort Eisdal am Norddalsfjord.

 
 
 
 

Dort wartete ich kurz auf die Fähre Eidsdal-Linge, welche 10 Min. für die Fjordquerung benötigt. Es folgten ein paar KM auf der Rv63 am Fjord entlang, dann eine Waldlandschaft durch ein schroffes Bergtal, wo ich ein Schild zum Gudbrandsjuvet entdeckte. Mir vorher unbekannt, hielt ich mal an. Ein weiterer Wasserfall, bzw. reißender Fluss, der sich 25 Meter durch eine schmale Schlucht und deren Gestein gegraben hat und tosend in einen Kessel stürzt. Darüber schlängelt sich im Zick-Zack eine moderne Brücke. Kann man anhalten, muss man aber nicht. Danach führt die Rv63 aufwärts, bis oberhalb der Baumgrenze. In schließlich 700 bis 800 Meter Höhe führt die Straße, eingerahmt von über 1.300 Meter hohen Bergen mit vielen Bergseen am Wegesrand, nach Norden.

 
 
 
 

20 km nach dem Gudbrandsjuvet-Wasserfall war das architektonische moderne Visitors-Center mit vielen Parkplätzen am Trollstiegen erreicht. Ein schmaler Steg führt entlang des Stigfossen Flusses zur Felskante, von wo aus man die Traumstrecke Trollstiegen teilweise überblicken kann. Der Weg führt weitere 150 Meter entlang des Felsabgrundes zu zwei weiteren Aussichtsplattformen hinab, mit besserem Blick auf die in den Berg geschlagenen Straße und dem Stigfossen-Wasserfall. Ähnlich der Serpentinenstraße am zweiten Tag am Kjerag, nur besser touristisch vermarktet. Schließlich fuhr ich den Trollstiegen mit dem Auto hinunter, welcher über 11 Haarnadelkurven 500 Höhenmeter überwindet.

 
 
 
 

Stellenweise ist die Straße sehr eng, sodass jene nicht grundlos für LKWs gesperrt ist. Auf halber Strecke fährt man am Stigfossen-Wasserfall vorbei, hinter dem (von oben kommend) eine kleine „Ausweichbucht“ ist, an der ich kurz anhielt. Ein Traumblick, die Straße in den fast senkrecht abfallenden Fels, der Wasserfall und der 1.650 Meter hohe, steil aufragende Berg Trollveggen. Danach führt die Rv63 auf nur noch 150 Meter Höhe langsam aber stetig weiter durch das Bergtal bergab bis 15 km später mein Übernachtungsort  Åndalsnes am Romsdalsfjord erreicht war. Dort hatte ich auf dem (einzigen) Campingplatz eine Holzhütte gebucht. Einfach ausgestattet, mit 2 Doppelstock-Betten, Kochecke, Kühlschrank und kleiner Veranda - zweckmäßig. Dort verbrachte ich bei angenehmen Temperaturen und WIFI den Abend auf der Veranda, aß mein Mikrowellen-Essen zu Abend und trank ein Bier.

 
     
   
 
  
 
                                                 

     

           

                                                                                                                                                                                   

 
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