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Direkt
daneben, auf einem Felsvorsprung 250 Meter über dem Fjord, sah man die
Häuser eines 1896 aufgegebenen Hofes. Kurz darauf folgte die
Hauptattraktion, die „Seven Sisters“ - 7 Wasserfälle, dicht beieinander, mit
einer Fallhöhe von ebenfalls 250 Meter. Weitere Wasserfälle folgten bei der
Fahrt entlang des 15 km langen Geirangerfjords, welcher dann in den
Sunnylvsfjord mündet. An der Mündung - am nur über den Fjord zu erreichenden
Gehöft Matvika machten wir kehrt und fuhren auf der Südseite des
Geirangerfjords zurück. Vorbei am 452 Meter über dem Fjord gelegenen Hof
Blomberg, diversen Wasserfällen und den 250 Meter über dem Fjord gelegenen
Hof Skageflå, wo schon Familienfeiern der Norwegischen Königsfamilie
stattfanden. |
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11 Uhr
wieder in Geiranger, klarte es endlich auf und ich fuhr die Serpentinen zum
260 Meter über den Fjord gelegenen Aussichtspunkt Flydalsjuvet hinauf. Von
dort hat man einen Postkarten-Blick auf Geiranger und den Fjord, da man noch
nicht so hoch / weit entfernt ist. Dort kam ich mit deutschen Kreuzfahrern
ins Gespräch, die mir vom Aussichtpunkt auf dem Berg Dalsnibba
vorschwärmten. Also die steile Serpentinenstraße weiter hinauf. Eine
wirkliche Traumstraße, welche sich am Bergrücken immer höher hinauf schraubt,
durch eine schroffe Felslandschaft und auch bald die Schneegrenze
erreichend. Dann auf 1.030 Meter Höhe auf dem Dalsnibba Pass durch ein Tal,
eingerahmt von vergletscherten, bis zu 1.600 Meter hohen Bergen. |
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Am
Djupvatnet See angekommen, zweigt eine unscheinbare Straße zum Berg
Dalsnibba ab (ausgeschildert). Es folgte die unvermeidliche Schranke
(diesmal mit Häuschen), an der unglaubliche NOK 110 = 12 Euro Maut fällig
sind. Durch die schroffe Berglandschaft, führt die Straße weiter und ohne
Serpentinen hinauf, bis auf 1.460 Metern ü.NN zum großen Parkplatz. Der
Blick ist gigantisch – zahlreiche schneebedeckte, über 2.000 Meter hohe
Berge, soweit das Auge reicht. Obendrein der 7 km entfernte und fast 1,5 km
tiefer gelegene Geiranger Fjord. Bei fast wolkenlosem Himmel etwas Besonderes
– ansonsten würde ich es mir wegen der hohen Maut genau überlegen. Gesehen
und für gut befunden, fuhr ich im niedrigen Gang wieder hinunter bis kurz
vor Geiranger. |
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Ca.
300 Höhenmeter über dem Fjord zweigt eine unscheinbare Straße zum Hof
Westerås ab. Dieser folgte ich ca. 300 Meter bis zum Restaurant an einem
restlos überfüllten Parkplatz (wenn ein Auto entgegen kommt wird es sehr,
sehr eng = rückwärtsfahren). Dort wartete ich 10 Min. bis rückkehrende
Wanderer einen Platz räumten und begann meine kleine Wanderung zum
Aussichtspunkt Vesterasfjellet. Vorbei an einer Weide mit grasenden Ziegen
und Lamas, ca. 1,5 km ohne wirklichen Höhenunterschied. Am Wald teilt sich
der Weg hinauf zum 275 Meter höher gelegenen Aussichtspunkt
Losta, wie auch zum 75 Meter tieferen (beides von
der Gabelung aus betrachtet) Viewpoint Vesterasfjellet. |
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Ich
entschied mich für die bequemere Variante. 500 Meter über ein paar
Serpentinen durch den Wald, steil hinunter zum Viewpoint. Abgegrenzt durch
einen Zaun, geht es 300 Meter senkrecht hinunter, mit unglaublichem Blick
auf den Ort und das Kreuzfahrt-Schiff. Da ich mich dort verquatschte, blieb
keine Zeit mehr für den Aussichtspunkt Vesterasfjellet. Wieder zurück zum
Auto, durch Geiranger gefahren und nach 2 km am Fjord entlang, hinauf zum
Ørnesvingen (Eagle´s Bend). Auf einer Strecke von 7 km, bzw. 11 engen
Kehren, werden 450 Höhenmeter überwunden. Nach dem üblichen Parkplatz-Chaos
lief ich zum Aussichtspunkt mit Traumblick über den Fjord. Gesehen und für
gut befunden, fuhr ich über ein Hochplateau wieder hinunter zu meinem
Vortags-Übernachtungsort Eisdal am Norddalsfjord. |
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Dort
wartete ich kurz auf die Fähre Eidsdal-Linge, welche 10 Min. für die
Fjordquerung benötigt. Es folgten ein paar KM auf der Rv63 am Fjord entlang,
dann eine Waldlandschaft durch ein schroffes Bergtal, wo ich ein Schild zum
Gudbrandsjuvet entdeckte. Mir vorher unbekannt, hielt ich mal an. Ein
weiterer Wasserfall, bzw. reißender Fluss, der sich 25 Meter durch eine
schmale Schlucht und deren Gestein gegraben hat und tosend in einen Kessel
stürzt. Darüber schlängelt sich im Zick-Zack eine moderne Brücke. Kann man
anhalten, muss man aber nicht. Danach führt die Rv63 aufwärts, bis oberhalb
der Baumgrenze. In schließlich 700 bis 800 Meter Höhe führt die Straße,
eingerahmt von über 1.300 Meter hohen Bergen mit vielen Bergseen am
Wegesrand, nach Norden. |
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20 km nach dem Gudbrandsjuvet-Wasserfall war das architektonische
moderne Visitors-Center mit vielen Parkplätzen am Trollstiegen
erreicht. Ein schmaler Steg führt entlang des Stigfossen Flusses zur
Felskante, von wo aus man die Traumstrecke Trollstiegen teilweise
überblicken kann. Der Weg führt weitere 150 Meter entlang des
Felsabgrundes zu zwei weiteren Aussichtsplattformen hinab, mit
besserem Blick auf die in den Berg geschlagenen Straße und dem
Stigfossen-Wasserfall. Ähnlich der Serpentinenstraße am zweiten Tag
am Kjerag, nur besser touristisch vermarktet. Schließlich fuhr ich
den Trollstiegen mit dem Auto hinunter, welcher über 11
Haarnadelkurven 500 Höhenmeter überwindet. |
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Stellenweise ist die Straße sehr eng, sodass jene nicht grundlos für
LKWs gesperrt ist. Auf halber Strecke fährt man am Stigfossen-Wasserfall vorbei, hinter dem (von oben kommend) eine
kleine „Ausweichbucht“ ist, an der ich kurz anhielt. Ein Traumblick,
die Straße in den fast senkrecht abfallenden Fels, der Wasserfall
und der 1.650 Meter hohe, steil aufragende Berg Trollveggen. Danach
führt die Rv63 auf nur noch 150 Meter Höhe langsam aber stetig
weiter durch das Bergtal bergab bis 15 km später mein
Übernachtungsort Åndalsnes am Romsdalsfjord erreicht war. Dort
hatte ich auf dem (einzigen) Campingplatz eine Holzhütte gebucht.
Einfach ausgestattet, mit 2 Doppelstock-Betten, Kochecke,
Kühlschrank und kleiner Veranda - zweckmäßig. Dort verbrachte ich
bei angenehmen Temperaturen und WIFI den Abend auf der Veranda, aß
mein Mikrowellen-Essen zu Abend und trank ein Bier. |
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