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13.08.2015 - Reisebericht Norwegen 2015 - Tag 5 - Gudvangen, Nærøyfjord - Aurlandsfjord - Flåm - Fjordtour - Myrkdalsvatnet - Fjell - Skjelingavatnet - Vik - Hopperstad Stavkirke (Stabkirche) - Vangsnes

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Der Tag begann mit bestem Wetter, welches sich bis zum Ende meines Urlaubs fortsetzte. Eigentlich war geplant, mit dem Schiff von Gudvangen nach Flåm zu fahren und dann mit dem öffentlichen Bus durch den 11,5 km Gudvangatunnel wieder zurück zu fahren. Da 2 Tage vorher ein Bus im Tunnel ausbrannte, war dieser leider gesperrt. Also habe ich für NOK 450 = 50 Euro  (anstelle NOK 380 = 42 Euro die Boot / Bus Kombination) das Hin- und Rückfahrtticket  mit dem Boot an der Hotelrezeption gekauft. Nachdem kurzfristig zusätzlich zur Autofähre noch ein Ausflugsboot eingesetzt wurde und jenes sich schließlich herum sprach, begann um 10.30 Uhr die Fahrt auf dem Nærøyfjord.

 
 
 
 

Da ich als einer der Ersten, noch vor der großen japanischen Reisegruppe das Boot betrat, sicherte ich mir einen Platz auf dem Sonnendeck.  Der 17 km lange Nærøyfjord ist ein Nebenarm des insgesamt 204 km langen Sognefjord  und eingerahmt von bis zu 1.750 Meter hohen Felswänden. An der engsten Stelle ist der Fjord nur 250 Meter breit – einfach traumhaft. Vorbei an den Bergen, mit Gletschern auf dessen Plateau und unzähligen Wasserfällen mit kurzem Stopp in dem nur über das Wasser erreichbaren Ort Dyrdal. Nach einer guten Stunde Fahrt war der Abzweig zum 29 km langen Aurlandsfjord erreicht. Auch dort führte der Weg vorbei an den bis zu 1.800 Meter hohen Bergen mit ebenfalls unzähligen Wasserfällen.

 
 
 
 

Unterwegs stoppten wir kurz an den Orten Undredal und Aurlandsvangen und erreichten Flåm nach 2 Std. Fahrzeit. Dort lag die MSC Sinfonia vor Anker, ein 275 Meter langes Kreuzfahrtschiff für fast 2.600 Passagiere, der jedes Gebäude im Ort um ein vielfaches überragte. Der eigentlich kleine Ort Flåm mit nur 450 Einwohnern war von Touristen überlaufen und bestand fast ausschließlich aus Restaurants, Souvenirgeschäften und einem Museum. Eigentlich wollte ich noch mit der Flåm-Bahn, eine 20 km lange Panorama-Eisenbahnstrecke mit maximal 55% Steigung und 20 Tunneln, durch die Berge in das 866 Meter hoch gelegene Myrdal fahren. Aber da ich den zeitraubenden Rückweg mit dem Boot, anstelle mit dem Bus durch den Tunnel fahren musste, war für die Flåm-Bahn leider keine Zeit.

 
 
 
 

Auch der 650 Meter über dem Fjord gelegene Aussichtspunkt Stegastein fiel dem Zeitmangel zum Opfer. Also lief ich 30 Min. durch den Ort und als ich das Boot, mit dem ich gekommen war, wieder zurück nehmen wollte, hieß es, dass darauf kein Platz mehr sei und ich auf das Nächste warten sollte. Leider war das nächste Boot 40 Min. später  auch überfüllt, als ich mich um einen Platz bemühte, sodass ich insgesamt 2 ½ Std. in Flåm verbrachte, bevor ich die Auto-Fähre zurück nehmen konnte. Normal (ohne der Tunnelsperrung) wären ja 50% der Touristen mit dem Bus gefahren und so kurzfristig konnten wohl keine Fähr-Kapazitäten aufgebaut werden. In Flåm besuchte ich die kleine Craft-Brauerei (Ægir Bryggeri), als auch das Museum über die Flåm-Bahn.

 
 
 
 

Um 15 Uhr endlich legte das fast überfüllte Fährschiff ab und mit einem kleinen Zwischenstopp in Aurlandsvangen erreichte ich um 17 Uhr Gudvangen. Obwohl aus dem Hotel schon ausgecheckt, machte ich mir in der Mikrowelle mein Abendessen warm (ich wusste ja vom Vortag wo sie steht), aß jenes im Außenbereich des Restaurants mit Blick auf den Fjord und fuhr schließlich weiter.  Zuerst wieder aus dem immer breiter werdenden Tal über die E16 heraus, dann durch den 1,1 km langen Sivletunnelen bis zum Ort Vossewangen, so wie ich schon am Vortag nach Gudvangen gefahren bin. In Vossewangen fuhr ich dann nach Norden über die Rv13 durch ein breites Tal, vorbei am Ufer des 3,5 km langen Sees Myrkdalsvatnet und in den darauf folgenden Wintersport-Ort Myrkdalem.

 
 
 
 

Ich machte einen kleinen Abstecher zur Talstation des Skigebietes mit 8 Liften und 21 Abfahrten, dessen Ort mit seinen vielen Holzhäusern am Berg irgendwie urig aussieht. Schließlich weiter durch das immer enger werdende Tal bei tief stehender Sonne und hervorragenden Lichtverhältnissen, bis schließlich die Straße über 4 Serpentinen hinauf  auf 750 Meter auf das Fjell führt. Natürlich lag dort oben wieder etwas Schnee. Da die Straße aber über die baumlose Landschaft weiter bis auf 1.000 Meter ansteigt, türmte sich schließlich der Schnee am Wegesrand. Unzählige kleine Seen waren am Wegesrand und schließlich lag der große See Skjelingavatnet vor mir, der noch größtenteils zugefroren war.

 
 
 
 

Weitere über 1.300 Meter hohe Berge rundeten das traumhafte Landschaftsbild ab. Eigentlich eine zu schöne Landschaft, um einfach nur daran vorbei zu fahren. Zahlreiche Wanderungen bieten sich an, aber ich hatte wie immer zu wenig Zeit. Bei einem Stopp lernte ich ein Australisches Paar aus Adelaide kennen, welche sich später im Hotel als meine Nachbarn „entpuppten“. Nach eigentlich nur 30 km Fahrt über das Hochland, wofür ich wegen zahlreicher Fotostopps aber über eine Stunde benötigte, erreichte ich den wieder auf Meeresniveau gelegenen (weil am Fjord) Ort Vik. Dort bog ich kurz zur ausgeschilderten Hopperstad Stavkirke (Stabkirche) ab, an der eigentlich Eintritt genommen wird – außer man ist dort so spät wie ich (gegen 20 Uhr), dann ist es kostenlos.

 
 
 
 

Die im Jahr 1130 komplett aus Holz erbaute und nur 30 Gläubige fassende Kirche sieht schon etwas sonderbar aus und ist eine von nur 30 verbleibenden (originalen) Stabkirchen in der Welt. Kurz gesehen, für gut befunden und weiter. Nach insgesamt 84 km von Gudvangen aus, erreichte ich mein Übernachtungsziel Vangsnes, ein kleiner Ort am Südufer des Sognefjord. Mein Hotel im Stil eines amerikanischen Motels war schnell gefunden, die Koffer im Zimmer verstaut, woraufhin ich vor der Tür mit den Gästen aus Australien noch zwei Bier leerte.

 
 
 

 

                                                 
 
                                                 

     

           

                                                                                                                                                                                   

 
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