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16.08.2015 - Reisebericht Norwegen 2015 - Tag 8 - Åndalsnes - Romsdalfjord - Tresfjord - Ålesund - Aksla - Ellingsoy - Valderøy - Giske - Romsdalen Tal - Hunderfossen (Lillehammer)

Reiseblog - Fotoblog - Norwegen - Lillehammer - Hunderfossen Hotel

 
 
 
 

Nachdem der gesamte Urlaub bisher von Bergen, Gletschern und Fjorden bestimmt war, ging es heute zur Abwechslung an die Küste. Um 9 Uhr verließ ich Åndalsnes bei wolkenverhangenem Himmel, fuhr durch den 6,6 km langen (kostenlosen) Innfjordtunnel, kurz darauf durch den 3,8 km langen Vågstrandstunnelen und dann am Südufer des Romsdalfjord, immer die E136 entlang.  Die Tresfjord Brücke im September 2015 noch nicht fertig gestellt war, musste ich einen 12 km Umweg um den Tresfjord herum fahren, um schließlich auf der gegenüberliegenden Fjordseite nach 1 Std. Fahrt (ab Åndalsnes) auf die E39 (gleichzeitig auch weiterhin E136) abzubiegen.

 
 
 
 

Die Landschaft war wieder ein Traum – der Fjord und dazu die zahlreichen, schneebedeckten, bis zu 1.200 Meter hohen Berge – man hatte gar nicht den Eindruck dem Nordatlantik so nah zu sein. Vom Abzweig auf die E39 an kam ich aufgrund weniger Kurven schneller voran und auch die umgebenden Berge wurden kleiner, dafür begann es leicht zu regnen und war stellenweise nebelig (und das bei dem top Wetter der letzten Tage). Nach insgesamt 2 Std. Fahrt ab Åndalsnes erreichte ich um 11 Uhr den nördlichsten Punkt meiner Reise – Ålesund. Mit über 45.000 Einwohnern eine richtige Großstadt - auf einer „langgezogenen“ Halbinsel gelegen und vom Meer umgeben.

 
 
 
 

Zuerst fuhr ich (teilweise durch Wohnstraßen) zum durchgehend ausgeschilderten, 150 Meter hohen Hausberg Aksla (kann man auch vom Ort aus über 428 Stufen erklimmen). Der Ausblick von dort auf die Stadt, mit seinen kleinen Häusern im Jugendstil hat etwas von einer Puppenstube. Des Weiteren überblickt man vom Aksla hervorragend die zahlreichen, kleinen vorgelagerten Inseln, von denen ich später noch zwei besuchte. Leider war es immer noch wolkenverhangen, denn schließlich kommen die Wolken vom Nord-Atlantik und hängen sich an den hohen Bergen fest. Anschließend fuhr ich hinunter in die Stadt, wo ich nahe dem Kreuzfahrtterminal, wo die 290 Meter lange MS Arcardia von P&O Cruises vor Anker lag, mein Auto kostenlos parkte.

 
 
 
 

Dem folgte ein Rundgang  durch den Ort – zuerst entlang der Straße Apotekergata mit den Jugendstilhäusern auf der einen und einen schmalen Sund mit privaten Yachten auf der anderen Seite. Dann nach Westen auf der Kirkegata zur Ålesund kirke (Kirche). Dann hinunter zum Wasser und entlang dem Ufer mit modernen Bürohäusern zurück zum Kreuzfahrt-Terminal. Dann entlang der Notenesgata und Skansegata auf der anderen Seite des kleinen Sunds zur Touristeninformation mit Fährterminal zu den nahen, kleinen Inseln und dem Fischereihafen. Dort sind zudem einige nette Restaurants, welche ich aber ignorierte. Über die parallel verlaufende Kongens gate, welche teilweise Fußgängerzone mit schönen kleinen Geschäften ist, lief ich zurück zum Auto.

 
 
 
 

Der Versuch, unterwegs noch ein Bier für den Abend im Supermarkt zu kaufen schlug fehl, da am Sonntag in Norwegen kein Alkohol verkauft werden darf (ging auch ohne). Von dort aus fuhr ich durch den 3,5 km langen Ellingsoy Tunnel unter der Halbinsel hindurch und daraufhin  140 Meter unter dem Meer zur Insel Ellingsoy, wo der Tunnel spiralförmig kurz ans Tageslicht kommt. Dort kann man entweder auf Ellingsoy  abbiegen oder wie ich gleich wieder in den Valderøy Tunnel einfahren, der 137 Meter unter dem Meer zur Insel Valderøy führt. Dann noch über die 552 Meter lange Giskebrua Brücke und das Endziel, die 2,67 km2 kleine Insel Giske mit nur 717 Einwohnern, war erreicht.

 
 
 
 

Bisher war Norwegen immer schroff, felsig und gebirgig, Gieske aber war flach, grün, irgendwie wie Ostfriesland. Ich fuhr bis zum westlichsten Zipfel der Insel, parkte meinen Wagen an einem kleinen Hof und lief 1,5 km einen Wanderweg entlang über eine Wiese zu deren spitz zulaufenden Ende, das nur noch vom Nord-Atlantik umgeben war. Dort war der endgültige Wendepunkt meiner Reise. Nicht aber ohne vorher auf einer Bank inne zu halten und den Blick auf die etwas größere Nachbarinsel Godøya mit dem fast 500 Meter hohen Berg zu genießen. Bereits 14 Uhr, wurde es höchste Zeit, zurück zu fahren. Zuerst über die Brücke, dann die beiden Tunnel nach Ålesund und dann 2 Std. genau dieselbe Strecke wie am Vormittag bereits gefahren, nach Åndalsnes.

 
 
 
 

Von dort befuhr ich die E136 durch das landschaftlich besonders schöne Romsdalen Tal. Hierbei handelt es sich um ein immer schmaler werdendes, an der schmalsten Stelle nur 30 Meter breites Tal, mit steil aufragenden Felswänden, aus denen an vielen Stellen Wasserfälle in die Tiefe fallen. Da ich von Åndalsnes aus noch über 3 Std. bis zu meinem Tagesziel zu fahren hatte und bereits über 4 ½ Std. hinter dem Steuer saß, nahm ich spontan ein tschechisches Tramper-Pärchen mit. So verging die Zeit bedeutend schneller und Müdigkeit war wegen der Unterhaltung auch kein Thema mehr. Die im schmalen Romsdalen Tal noch schroffen, bis zu 1.800 Meter hohen, steil aufragenden Berge wurden nach und nach kleiner und aus den schroffen Felsen mit Tannen bewaldete Hänge.

 
 
 
 

Aus der E136 wurde nach 1 ½ Std. Fahrzeit in Dombås die E6 und zudem das Wetter immer besser und kurz darauf sogar wolkenlos. Die E6 folgte größtenteils dem Fluss Gudbrandsdalslågen, der zwischendurch zu einem See wurde. Irgendwann wurde die „Fernstraße endlich zweispurig, sodass man auch mal schneller, als mit nur 70 km/h vorankam. Etwa 30 Min. nördlich des ehemaligen Austragungsortes der Winterolympiade, sah man an den Hängen das Olympia-Skigebiet Hafjell Alpinsenter, bzw. im Sommer die Lifte mit den Waldschneisen der Abfahrten. Genau genommen musste ich nicht bis Lillehammer fahren, sondern nur 20 km nördlich davon nach Hunderfossen, wo ich ein Hotel gebucht hatte.

 
 
 
 

Meine Mitfahrer ließ ich kurz vorher heraus und fuhr noch 5 km zum idyllisch im Wald gelegenen Hunderfossen Hotel, direkt an der Olympia-Bobbahn und einem Freizeitpark, ein wunderschönes Hotel im alpenländischen Stil aus Holz gebaut mit großem Balkon. Ich bezog mein Zimmer, wärmte mir im Konferenzraum mein letztes Fertiggericht auf, aß dieses auf dem Balkon und skypte mit der Heimat, bevor ich ins Bett ging.

 
     
 
 
  

   

                                            

 
                                             

           

                                                                                                                                                                                   

 
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