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In
einer kleinen (künstlich angelegten) Lagune sind einige Restaurants, welche
so früh noch nicht geöffnet waren. Aber die Fischhalle / Markhalle war
geöffnet, wo der frische Fang verkauft wurde. Von dort lief ich über die
Strandpromenade in Richtung Festung, einer schönen Grünanlage mit Blick auf
einen weiteren Yachthafen und landseitig (bestimmt) teuren
Appartementhäusern. Die Christiansholm Festning (Festung) schenkte ich mir
und lief bei besser werdendem Wetter bei ca. 21 Grad landeinwärts über die
Markens Gate, welche nach 3 Häuserblocks zur Fußgängerzone wird, ins
Stadtzentrum. Gegen 10 Uhr war dort erstaunlich viel los und so lief ich ca.
500 Meter bis zum Ende der Shoppingmeile. |
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Dabei
entdeckte ich ein Hinweisschild, welches einen touristischen Rundweg durch
die Stadt vorschlägt und den Hausberg und Naherholungsgebiet Baneheia
erwähnt. Dieser ist hinter dem nördlichen Ende der Fußgängerzone - also lief
ich mal hinauf. Keine 100 Meter hinter dem Stadtzentrum war ich plötzlich im
Wald, lief steile Stufen hinauf und hatte 5 Min. später einen Blick aus 50
Metern Höhe über die Stadt. Das gesamte Gebiet Baneheia ist mit Seen,
Wanderwegen und Wäldern recht groß, aber ich beschränkten sich auf 2
Aussichtspunkte und lief an anderer Stelle wieder hinunter ins Stadtzentrum.
Zwei Straßen parallel der Fußgängerzone lief ich südlich und gelangte zum
Dom-Platz (Kristiansand Domkirke), wo auch Rathaus und Touristeninformation
sind (dort erhielt ich eine gute und kostenlose Karte von Kristiansand). |
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Wieder
über die Fußgängerzone lief ich zum Auto, da die Parkzeit bereits überzogen
war. Mit dem Wagen fuhr ich keine 500 Meter zum Parkhaus auf der Insel
Odderøya (nur ½ so teuer wie der vorherige Parkplatz) nahe dem
Kreuzfahrt-Terminal, wo die zur Oceania Cruises gehörende MS Insignia vor
Anker lag. Auf Odderøya unternahm ich einen Spaziergang auf der grünen
Insel. Der Wanderweg führt immer nahe der Küste entlang, mit Festungsmauern,
Wehranlagen und einem Leuchtturm. Bis zum südlichen Ende lief ich ca. 30
Min., von wo aus weitere unbewohnte Felsinseln zu sehen sind. Da es ein
Rundweg ist, führt der Rückweg entlang der Ostküste und nach 1 Std. war ich
wieder am Auto. |
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Nun
begann meine Norwegen-Tour richtig – das Navi auf den Reiårsfossen
Wasserfall programmiert, und los ging es. Über kurvige Landstraßen, immer auf
der Rv9, vorbei an vielen Seen und Wäldern – insgesamt 1h 45 Min. Leider
wurde das Wetter nördlicher immer schlechter – aber immerhin regnete es
nicht. Nach etwa 1 Std. Fahrt beginnt beim Ort Evje das landschaftlich
schöne Setesdal. 9 km nördlich von Evje entdeckte ich ein Schild am
Wegesrand (braun = Sehenswürdigkeit) und hielt an. Und zwar am
Syrtveitfossen – zwar kein richtiger Wasserfall, sondern eine Stromschnelle,
aber dennoch nett anzusehen. Ein Damm führt recht weit in den Fluss Otra
hinein, sodass man meint, mittendrin zu sein. |
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Kurz
hinter dem Ort Byglandsfjord beginnt der gleichnamige Stausee mit kleinen,
baumlosen Inseln. Die kommenden 27 km schlängelt sich die Rv9 am östlichen
Ufer entlang, bis man über eine weitere Staumauer fährt, wo der Bjåfjorden
beginnt. Diesem folgte ich an Westufer weitere 14 km, bis ich den 200 Meter
hohen Reiårsfossen Wasserfall erreichte. Da dieser nahe der Straße ist, hat
man den besten Blick auf den Reiårsfossen vom gleichnamigen Campingplatz
aus. Weitere 30 km folgte ich der Rv9 bis ich im Ort Nomeland links auf die
Fv337 abbog. Dort ging es in die Berge und nach 5 km erreichte ich das kleine
Skigebiet Brokke, mit einem Sessellift und 230 Meter Höhenunterschied nicht
unbedingt der Wahnsinn - gegenüberliegend ein großer Felsmonolit. |
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Weiter
führte die immer schmaler werdende, teilweise 1-spurige Straße immer
bergauf, an unzähligen Seen vorbei und mit Überschreiten der Baumgrenze auf
ca. 600 Metern waren Schneereste am Straßenrand. Mehrfach (oberhalb der
Baumgrenze bleibend) wurden kleine Höhenzüge bis über 950 Metern überquert
und die Straße ist ohne Übertreibung eine Traumstraße. 64 km über ein
Hochplateau, in schroffer Gebirgslandschaft mit rund geschliffenen Felsen,
Seen und abenteuerlicher Streckenführung. Leider spielte das Wetter nicht
mit, es war wolkenverhangen, teilweise mit leichtem Nieselregen. Die
eigentliche Fahrzeit bis zum Kjerag Restaurant oberhalb von Lysebotn beträgt
1 Std. 15 Min., aber aufgrund unzähliger Foto-Stopps verlängerte sich diese
auf 2 Std. 30 Min. |
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Am Kjerag Restaurant (Øygardstølen – Adlernest), dessen
Aussichtsplattform um 19 Uhr schon geschlossen war, legte ich einen
längeren Stopp ein. Aber das Restaurant war noch geöffnet, sodass
ich von dort ein paar Fotos 640 Meter hinunter auf den Lysefjord
machen konnte. Dort startet auch die Wanderung zum Kjerag Bolten,
dem zwischen zwei Felsen eingeklemmten Stein, worauf ich aus
zeitlichen und konditionellen Gründen verzichtete. Von dort fuhr ich
die spektakuläre Straße hinunter, welche auf 6 km, bei 27
Haarnadelkurven und einem 1,1 km Meter langen Tunnel eine
Höhendifferenz von 650 Metern überwindet und erreichte Lyseboten,
meinen Übernachtungs-Ort. |
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Der Ort, am östlichen Ende des Lysefjords,
besteht aus einem Kraftwerk und Übernachtungsmöglichkeiten und ist
„eingeklemmt“ zwischen hohen Felswänden. Zuvor hatte ich das White
House Hotel auf dem Campingplatz von Lysebotn gebucht, wo ich in
einem kleinen Einzelzimmer unter dem Dach die Nacht verbrachte.
Abends unternahm ich noch einen kurzen Spaziergang über den
Campingplatz, um mir den angrenzenden Tangafossen
Wasserfall, als auch das Fjordufer anzusehen. Ein beeindruckender
Ort, an dem ich wegen seiner Abgeschiedenheit aber nicht leben
möchte. Gegen 22 Uhr verschwand ich im Bett, da ich am kommenden
Morgen bereits um 7.20 Uhr eine Fähre gebucht hatte. |
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