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10.08.2015 - Reisebericht Norwegen 2015 - Tag 2 - Kristiansand (Odderøya, Baneheia, Fiskebrygga) - Syrtveitfossen - Setesdal - Reiårsfossen Wasserfall - Kjerag Restaurant - Lysebotn

Reiseblog - Fotoblog - Norwegen - Lysebotn - White House Hotel

 
 
 
 

Nach erstaunlich erholsamen 6 Std. Schlaf im Auto auf einem Parkplatz zwischen Hafen und Innenstadt, machte ich mit Aldi-Mineralwasser eine Katzenwäsche und begann um 8.30 Uhr einen Rundgang durch Kristiansand. Vorbei am Radisson Blue Hotel (dort waren die Toiletten sehr sauber), lief ich zum Yachthafen. Von dort weiter zur südlich vorgelagerten, grünen und 1,5 km langen Insel Odderøya. Bei durchwachsenem Wetter lief ich zur nordwestlichen Bucht Bendiksbukta mit Blick auf die kleinen, unbewohnten Inseln Karanteneholmen und Blegerøya. Ein schöner, abgeschiedener Ort - keine 10 Min. Fußweg vom Stadtzentrum entfernt. Den gleichen Weg lief ich wieder zurück und an der Brücke, die Odderøya mit dem Festland verbindet, mache ich einen Abstecher zum Fiskebrygga.

 
 
 
 

In einer kleinen (künstlich angelegten) Lagune sind einige Restaurants, welche so früh noch nicht geöffnet waren. Aber die Fischhalle / Markhalle war geöffnet, wo der frische Fang verkauft wurde. Von dort lief ich über die Strandpromenade in Richtung Festung, einer schönen Grünanlage mit Blick auf einen weiteren Yachthafen und landseitig (bestimmt) teuren Appartementhäusern. Die Christiansholm Festning (Festung) schenkte ich mir und lief bei besser werdendem Wetter bei ca. 21 Grad landeinwärts über die Markens Gate, welche nach 3 Häuserblocks zur Fußgängerzone wird, ins Stadtzentrum. Gegen 10 Uhr war dort erstaunlich viel los und so lief ich ca. 500 Meter bis zum Ende der Shoppingmeile.

 
 
 
 

Dabei entdeckte ich ein Hinweisschild, welches einen touristischen Rundweg durch die Stadt vorschlägt und den Hausberg und Naherholungsgebiet Baneheia erwähnt. Dieser ist hinter dem nördlichen Ende der Fußgängerzone - also lief ich mal hinauf. Keine 100 Meter hinter dem Stadtzentrum war ich plötzlich im Wald, lief steile Stufen hinauf und hatte 5 Min. später einen Blick aus 50 Metern Höhe über die Stadt. Das gesamte Gebiet Baneheia ist mit Seen, Wanderwegen und Wäldern recht groß, aber ich beschränkten sich auf 2 Aussichtspunkte und lief an anderer Stelle wieder hinunter ins Stadtzentrum. Zwei Straßen parallel der Fußgängerzone lief ich südlich und gelangte zum Dom-Platz (Kristiansand Domkirke), wo auch Rathaus und Touristeninformation sind (dort erhielt ich eine gute und kostenlose Karte von Kristiansand).

 
 
 
 

Wieder über die Fußgängerzone lief ich zum Auto, da die Parkzeit bereits überzogen war. Mit dem Wagen fuhr ich keine 500 Meter zum Parkhaus auf der Insel Odderøya (nur ½ so teuer wie der vorherige Parkplatz) nahe dem Kreuzfahrt-Terminal, wo die zur Oceania Cruises gehörende MS Insignia vor Anker lag. Auf Odderøya unternahm ich einen Spaziergang auf der grünen Insel. Der Wanderweg führt immer nahe der Küste entlang, mit Festungsmauern, Wehranlagen und einem Leuchtturm. Bis zum südlichen Ende lief ich ca. 30 Min., von wo aus weitere unbewohnte Felsinseln zu sehen sind. Da es ein Rundweg ist, führt der Rückweg entlang der Ostküste und nach 1 Std. war ich wieder am Auto.

 
 
 
 

Nun begann meine Norwegen-Tour richtig – das Navi auf den Reiårsfossen Wasserfall programmiert, und los ging es. Über kurvige Landstraßen, immer auf der Rv9, vorbei an vielen Seen und Wäldern – insgesamt 1h 45 Min. Leider wurde das Wetter nördlicher immer schlechter – aber immerhin regnete es nicht. Nach etwa 1 Std. Fahrt beginnt beim Ort Evje das landschaftlich schöne Setesdal. 9 km nördlich von Evje entdeckte ich ein Schild am Wegesrand (braun = Sehenswürdigkeit) und hielt an. Und zwar am Syrtveitfossen – zwar kein richtiger Wasserfall, sondern eine Stromschnelle, aber dennoch nett anzusehen. Ein Damm führt recht weit in den Fluss Otra hinein, sodass man meint, mittendrin zu sein.

 
 
 
 

Kurz hinter dem Ort Byglandsfjord beginnt der gleichnamige Stausee mit kleinen, baumlosen Inseln. Die kommenden 27 km schlängelt sich die Rv9 am östlichen Ufer entlang, bis man über eine weitere Staumauer fährt, wo der Bjåfjorden beginnt. Diesem folgte ich an Westufer weitere 14 km, bis ich den 200 Meter hohen Reiårsfossen Wasserfall erreichte. Da dieser nahe der Straße ist, hat man den besten Blick auf den Reiårsfossen vom gleichnamigen Campingplatz aus. Weitere 30 km folgte ich der Rv9 bis ich im Ort Nomeland links auf die Fv337 abbog. Dort ging es in die Berge und nach 5 km erreichte ich das kleine Skigebiet Brokke, mit einem Sessellift und 230 Meter Höhenunterschied nicht unbedingt der Wahnsinn - gegenüberliegend ein großer Felsmonolit.

 
 
 
 

Weiter führte die immer schmaler werdende, teilweise 1-spurige Straße immer bergauf, an unzähligen Seen vorbei und mit Überschreiten der Baumgrenze auf ca. 600 Metern waren Schneereste am Straßenrand. Mehrfach (oberhalb der Baumgrenze bleibend) wurden kleine Höhenzüge bis über 950 Metern überquert und die Straße ist ohne Übertreibung eine Traumstraße. 64 km über ein Hochplateau, in schroffer Gebirgslandschaft mit rund geschliffenen Felsen, Seen und abenteuerlicher Streckenführung. Leider spielte das Wetter nicht mit, es war wolkenverhangen, teilweise mit leichtem Nieselregen. Die eigentliche Fahrzeit bis zum Kjerag Restaurant oberhalb von Lysebotn beträgt 1 Std. 15 Min., aber aufgrund unzähliger Foto-Stopps verlängerte sich diese auf 2 Std. 30 Min.

 
 
 
 

Am Kjerag Restaurant (Øygardstølen – Adlernest), dessen Aussichtsplattform um 19 Uhr schon geschlossen war, legte ich einen längeren Stopp ein. Aber das Restaurant war noch geöffnet, sodass ich von dort ein paar Fotos 640 Meter hinunter auf den Lysefjord machen konnte. Dort startet auch die Wanderung zum Kjerag Bolten, dem zwischen zwei Felsen eingeklemmten Stein, worauf ich aus zeitlichen und konditionellen Gründen verzichtete. Von dort fuhr ich die spektakuläre Straße hinunter, welche auf 6 km, bei 27 Haarnadelkurven und einem 1,1 km Meter langen Tunnel eine Höhendifferenz von 650 Metern überwindet und erreichte Lyseboten, meinen Übernachtungs-Ort.

 
 
 
 

Der Ort, am östlichen Ende des Lysefjords, besteht aus einem Kraftwerk und Übernachtungsmöglichkeiten und ist „eingeklemmt“ zwischen hohen Felswänden. Zuvor hatte ich das White House Hotel auf dem Campingplatz von Lysebotn gebucht, wo ich in einem kleinen Einzelzimmer unter dem Dach die Nacht verbrachte. Abends unternahm ich noch einen kurzen Spaziergang über den Campingplatz, um mir den angrenzenden Tangafossen Wasserfall, als auch das Fjordufer anzusehen. Ein beeindruckender Ort, an dem ich wegen seiner Abgeschiedenheit aber nicht leben möchte. Gegen 22 Uhr verschwand ich im Bett, da ich am kommenden Morgen bereits um 7.20 Uhr eine Fähre gebucht hatte.

 
 

 

                                                 
 
                                          

     

           

                                                                                                                                                                                   

 
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