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12.08.2015 - Reisebericht Norwegen 2015 - Tag 4 - Odda - Folgefonna Gletscher Tour - Tvindefossen Waterfall - Stalheimskleiva - Gudvangen - Kjelfossen-Wasserfall

Reiseblog - Fotoblog - Norwegen - Gudvangen - Fjordtell

 
 
 
 

Die Nacht verlief dank meines tiefen Schlafes ohne Unterbrechungen im Mehrbettzimmer mit 3 Fremden. Um 7.30 Uhr klingelte mein Handy-Wecker und um 8.15 Uhr war ich wieder „on the road“. Am Ortsrand beginnt der 11 km lange Folgefonna-Tunnel, der schnur-gerade unter dem Folgefonna-Gletscher führt. Klarte es bei Odda ein wenig auf, war auf der anderen Seite des Tunnels am Hardangerfjord wieder „nieseliges“ Wetter. 6 km am Fjordufer entlang, folgte der nächste Tunnel - der 10 km lange Jondals-Tunnel. Dann weitere 15 km auf engen Straßen am Hardangerfjord und um 9 Uhr war ich in Jondal. Dort zweigt die Fv105 (ausgeschildert mit Folgefonna Ski) in die Berge ab. Erst vorbei an Feldern, führt die Straße immer weiter in die Berge hinein und gewinnt dabei stetig an Höhe.

 
 
 
 

Schließlich die letzten Häuser und Höfe hinter sich lassend, fuhr ich durch einen Wald bis zu einem Straßenabzweig. Dort rechts abbiegen und man sieht eine Schranke an welcher NOK 50 = 5,50 Euro gefordert werden (wieder mit Kreditkartenzahlung). Daraufhin geht es weitere 19 km steil, aber asphaltiert bergauf. Nach wenigen Kurven bereits ist die Baumgrenze erreicht, die im Süden Norwegens bereits auf ca. 600 Metern liegt. Kurz darauf folgen erste Schneereste am Wegesrand und entlang felsiger Landschaft und vorbei an Seen, führt die Straße zum Folgefonna Sommer Ski Zentrum auf 1.200 Meter, wo ich um 10.15 Uhr eintraf. Leider war es nebelig mit Nieselregen, sodass die eigentlich wunderschöne Aussicht eingetrübt war.

 
 
 
 

Der Skilift war in Betrieb, auf dessen Piste die Norwegische Damen- und Österreichische Herren-Ski-Nationalmannschaft trainierte. Ich wollte nicht trainieren, sondern eine geführte Gletscher-Tour machen, wofür neben dem kleinen Restaurant in einer kleinen Hütte der Treffpunkt ist. Nach Ausfüllen einer Verzichtserklärung (Ansprüche aus Unfällen), erhielt ist Steigeisen, Helm, Eispickel, Sitzgurt, steigeisenfeste Bergschuhe und eine Sonnenbrille. Danach erhielten wir Infos über den Gletscher und eine Sicherheitseinweisung. Dann endlich ging es gegen 11 Uhr los – über ein großes Schneefeld ca. 100 Höhenmeter hinauf. Daraufhin teilte sich die große Gruppe „wie von selbst“ in schnellere und langsamere Teilnehmer, in 5 kleine Gruppen.

 
 
 
 

Dann endlich betraten wir den schneebedeckten Gletscher, wurden aneinander angeseilt und liefen 20 Min. bergab. Dem folgte eine 15 minütige Mittagspause, wonach die Steigeisen angelegt wurden und weiter ging es über den schneebedeckten Gletscher bergab. Dann endlich, nach 2 Std. Wanderung liefen wir in eine kleine Gletscherspalte hinein, welche nach 10 Min. mit Hilfe der Steigeisen und des Eispickels durchstiegen war. Dann quer über das Schneefeld bergauf, Steigeisen abschnallen, über Felsen und über ein weiteres Schneefeld, nach insgesamt 5 Std. zurück zum Ausgangspunkt. Alles in allem fand ich die Wanderung für NOK 650 = 71 Euro enttäuschend. Klar sind wir über den Gletscher gelaufen, der aber bis auf den kleinen Abschnitt von 10 Min. komplett von Schnee bedeckt war.

 
 
 
 

Wie wenn man im Winter über eine schneebedeckte Wiese läuft. Bei einer Gletscherwanderung in Kanada, wie auch 2 Tage später am Jostedal Gletscher sah man deutlich die Spalten, welche für mich einen Gletscher ausmachen. Um 16 Uhr zurück am Auto, galt es nun „Strecke zu machen“. Zuerst 30 Min. die traumhafte Bergstraße hinunter nach Jondal. Dann auf die Rv550 weitere 45 Min., am Ufer des Hardangerfjord entlang bis Utne. Meistens über einspurige Straßen vorbei an Obstplantagen, welche man dort nicht wirklich vermutet. Natürlich fuhr mir die Fähre wieder vor der Nase weg, sodass ich 30 Min. warten musste. Zeit, um den Kofferraum und das Reisegepäck neu zu organisieren und den Wagen zu „entmüllen“.

 
 
 
 

Die 15 minütige Fährpassage nach Kvanndal (NOK 80 = 8,80 Euro) verbrachte ich größtenteils an Deck. Dann ging´s weiter über die Fv7 auf der westlichen Fjordseite weiter nördlich, vorbei am See Granvinsvatnet über die Rv13 durch ein breites Bergtal bis Vossewangen. Dort auf die E16 abgebogen, vorbei an weiteren Seen, bis zum kurz darauf folgenden Tvindefossen Waterfall, welchen ich 50 Min. nach der Fährpassage erreichte. Endlich mal ein Wasserfall mit gescheiter Infrastruktur, einem Visitors-Center mit kleinem Restaurant und großem Parkplatz. Endlich auch mal ein breiter Wasserfall, welcher 152 Meter über mehrere Stufen in die Tiefe fällt. Kurz gesehen, für gut befunden und weiter…

 
 
 
 

Und zwar über die E16, weiter durch das breite Tal, wieder vorbei an einem großen See auf eine Bergkette zu. 23 km nach dem Tvindefossen Waterfall folgte ich dem Abzweig zum Stalheim Hotell. Direkt nach dem Luxushotel beginnt die Einbahnstraßen-Serpentinenstraße „Stalheimskleiva“. Schon zu Beginn der Straße bietet sich ein Traumblick in das enge Bergtal, an dessen Ende der Ort Gudvangen ist – mein Übernachtungsort. Die Stalheimskleiva ist sehr, sehr steil – ausschließlich im ersten Gang fuhr ich bergab. In der vierten Kehre hielt ich, um den Stahlheimsfossen-Wasserfall zu bewundern. 3 Kehren weiter folgt der Sivlefossen-Wasserafall – unterwegs weiterhin der Blick in das schmale Bergtal.

 
 
 
 

Zum Glück war so spät außer mir niemand auf der Stalheimskleiva unterwegs, sodass ich überall halten konnte. Schließlich mündet die Straße wieder auf die E16, wo ich nach weiteren 10 km Fahrt das Fährterminal von Gudvangen erreichte. Direkt neben dem Wartebereich für die Fahrzeuge ist das Gudvangen-Fjordtell mit Rezeption, Restaurant und Souvenirshop. Dort hatte ich ein Zimmer gebucht, erhielt meinen Zimmerschlüssel, ließ meinen Wagen am seitlichen Parkplatz stehen. Von dort lief die einzige Straße etwas zurück zum nahen Holzhaus, in dem mein Zimmer war. Eine schöne Unterkunft mit Rasen und Sitzgelegenheiten hinter dem Haus, wo ich zu Abend aß, einen Absacker trank und dabei auf den insgesamt 840 Meter tief fallenden Kjelfossen-Wasserfall blickte.

 
 
 

 

                                                 
 
                                                 

     

           

                                                                                                                                                                                    

 
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