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In Zentralasien hatte ich bis zum Sommer 2024 noch den größten weißen
Fleck auf meiner Weltkarte. Kasachstan, Usbekistan und Kirgistan sind
nicht die üblichen Reiseziele, aber dennoch keine Chaos-Länder, die
alleine und individuell besuchbar sind. Eigentlich wollte ich dort
anstelle meiner Russland-Reise im Jahr 2019 schon hin, aber Doro
gefielen die monumentalen Bauten aus Astana und wollte jene mit eigenen
Augen sehen. Daraus wurde irgendwie nichts und so machte ich mich im
Juni 2024 alleine auf dem Weg dorthin. Zuerst mit der Regionalexpress
direkt von der Arbeit an einem Freitag-Nachmittag. Aufgrund der
chaotischen Verhältnisse bei der Deutschen Bahn benötigte ich für die
Strecke von Dortmund zum Düsseldorfer Flughafen anstelle der planmäßigen
1 Std. Fahrzeit, geschlagene 2 Std. |
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Dadurch schmolz mein Zeitpuffer von der Ankunft am Flughafen bis zum
Abflug auf nur 40 Min. zusammen. Kurzum – das war verdammt knapp, danke
Deutsche Bahn AG. Dank meines EU-Passes ging die Ausreise am Flughafen
schnell und nachdem ich noch 20 Min. am Gate wartete, begann auch schon
das Boarding. Mit einem Bus fuhren wir über das Vorfeld bis zur
hintersten Ecke, wo der Airbus A320 von Pegasus Airlines stand. Bei
richtig ekeligem Nieselregen (im Hochsommer) ging es in das Flugzeug.
Der Slot war natürlich weg, sodass wir weitere 30 Min. auf eine erneute
Starterlaubnis warten mussten. Mit knapp 1 Std. Verspätung starteten wir
um 18:20 Uhr und flogen in ca. 3 Std. nach Istanbul zum asiatischen
Flughafen Sabiha Gokcen. |
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Dort kamen wir um 22 Uhr an, folglich schon dunkel und im
Flughafen-Terminal schwer was los. Über lange Wege ging es in den
Transit-Bereich. Für 95% der Passagiere war Istanbul das finale Ziel,
ich hingegen musste durch eine erneute Sicherheitskontrolle, um ich in
den Abflugbereich zu gelangten. Der Hunger meldete sich, weshalb ich die
lokale Mc Donalds-Filiale beehrte. Grundsätzlich war an diesem Abend am
Flughafen Sabiha Gokcen sehr auffällig, dass dort zu 75% Araber (woher
auch immer) umsteigen. Ich saß noch eine gute Stunde vor dem Abfluggate
(wo es kostenloses Internet gab), woraufhin 40 Min. vor dem geplanten
Abflug das Boarding begann. Erneut wieder ein Bus-Boarding mit einer
Rundfahrt über das halbe Rollfeld. |
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Um 1 Uhr starteten wir mit einem Airbus A320 von Pegasus-Airlines in
den Nachthimmel. Ich hatte mir für knapp 30 EUR einen Platz am
Notausgang „gegönnt“, wo ich die Füße ausstrecken konnte und mit dem
Kopf an der Kabinenwand auch gut schlafen konnte. Und das tat ich
auch bereits schon vor dem Start. Wir flogen 5 Std. nach Astana, von
denen ich über 4 ½ Std. verschlief. Alles in allem war ich halbwegs
ausgeruht, als der Flieger gegen 7:30 Uhr bei bestem Wetter zur
Landung in der Steppe ansetzte. Mit dem Bus wurden wir zum Terminal
gefahren und die Einreise nach Kasachstan ging schnell und
unkompliziert vonstatten. Da ich nur mit Handgepäck reiste, war ich
schon um 8 Uhr in der Flughafen-Ankunftshalle. Dort entdeckte ich
gleich einen Stand vom Mobilfunk-Anbieter Beeline, welchen ich von
meinem Russland-Trip 2019 kannte. |
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Für nur 20 EUR wurde mir eine Telefonkarte verkauft, welche auch
später in Usbekistan, Kirgistan und Aserbaidschan funktionierte –
Bezahlung mit Kreditkarte, der Englisch der Verkäuferin zu meiner
Überraschung gut. Nun benötigte ich nur noch Bargeld. Eine ATM ist
eigentlich eher im internationalen Terminal zu vermuten (wo ich ja
ankam), da man im Gegensatz dazu im nationalen Terminal die lokale
Währung bereits haben sollte. Das ist aber in Astana am Flughafen
genau umgekehrt, sodass ich hinüber zum nationalen Terminal ging, wo
in der hintersten Ecke 5 Geldautomaten standen. Nun mir Bargeld
versorgt, ging ich zu meinem Hotel für die kommende Nacht und
versuchte mal einen frühen Check-In zu erfragen. Wie zu erwarten war
dies für 20 EUR extra möglich – kurzum, die Dusche tat richtig gu |
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