Woche 1

 

                          Woche 2

 

 
 
 
 

Heute stand der wärmste und anstrengendste Tag bevor – nämlich die 3 Mio. Einwohner Stadt Taschkent bei 38 Grad Celsius. Zuerst fuhr ich mit einem Yango Taxi 10 km quer durch die Stadt, mit dem Ziel Tashkent Television Tower, 375 Meter hoch. Um 10 Uhr war es noch etwas diesig, sodass ich mangels Fernsicht nicht auf die Aussichtsplattform auf nur 100 Meter fuhr. Auf der anderen Seite der nahen Hauptstraße ist ein großer Park. Dort besuchte ich zuerst das Memorial to the Victims of Repression in Tashkent, ein großer Unterstand mit türkisfarbener Kuppel. In unmittelbarer Umgebung ist das Museum of Victims of Political Repression, ein Museum mit zwei weiteren türkisenen Kuppeln.

 
 
 
 

Dann mit dem Taxi weiter zur Minor Moschee, eine weiße Moschee mit rechteckigem, gekacheltem Eingangstor, zwei Minaretten und türkisfarbener Kuppel mit kleinem Park. Mit dem nächsten Taxi dann zum Unabhängigkeitsplatz, in einer weiteren Grünanlage mit großen Springbrunnen (nicht in Betrieb) und wieder weiße Kolonaden, in Verbindung mit dem Memorial Square und einer ewigen Flamme. Von dort wollte ich zum Independence Monument (einen Obelisken mit einer Kugel darauf), aber ohne erkennbaren Grund war alles in dieser Richtung abgesperrt. Also weiter entlang der Hauptstraße, vorbei am Finanzministerium, dem Senatsgebäude, der Kunstgalerie, dem Kulturministerium und den Mustakillik-Brunnen, eine riesige Wasserfläche, leider waren die Wasserspiele ebenfalls außer Betrieb.

 
 
 
 

Weiter vorbei am Romanov-Palast, ein Herrenhaus, den der russische Fürst N. Romanov 1833 errichten ließ, als er nach Taschkent verbannt wurde (heute Gästehaus der Regierung). Das nächste stattliche Gebäude entlang der Hauptstraße ist das Staatliche Museum der Geschichte Usbekistans, ein großer rechteckiger Klotz mit einer auffälligen Außen-Fassade. Dann weiter vorbei am Palace Of Youth Creativity ein kleines, architektonisch auffälliges Gebäude mit rundem Dach. Dem schloss sich ein Park an, in welchem Kriegsfahrzeuge, ausschließlich russischer Bauart, ausgestellt waren. In dem Park war zudem eine Open-Air-Ausstellung, wo nach meinem Verständnis, Universitäten ihre Forschungsergebnisse darstellten.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Mein Rundweg führte weiter an der Tashkent City Mint (Münzprägeanstalt) zum riesigen Hotel Hyatt Regency Tashkent, welches mit seiner türkisfarbenen Kuppel, wie einer der staatlichen Prachtbauten aussieht. Direkt daneben ist die Nationalbibliothek von Usbekistan, ein ebenfalls riesiges Gebäude mit türkis / blauer Kuppel, woraufhin ich nach weiteren 400 Metern Fußweg im Kashgar Park herauskam. In jenem sind div. kleine „Fressbuden, Souvenirstände und kleine Kirmesbuden mit vielen Lichter-Girlanden und viel Pepsi-Cola Werbung (Coca-Cola ist in Usbekistan nicht so gut im Geschäft). In dem Park legte ich dann mal eine Pause ein und gönnte mit ein Hot-Dog inkl. Kaltgetränk.

 
 
 
 

Ich hatte sehr den Eindruck, dass der Kashgar Park die abendliche Flaniermeile ist. Ich aber war tagsüber bei unmenschlichen 38 Grad Celsius dort und spazierte weiter zum Amir-Temur-Platz, mit großem Reiterstandbild vom mongolischen Kriegsherrn. Direkt dahinter ist das brutalistische Uzbekistan Hotel, ein riesiger Gebäude-Klotz aus der USDDR-Zeit. Und nebenan noch der große, schneeweiße Konzertsaal „Palace of International Forums Uzbekistan“. Nicht weit davon ging ich hinunter in die U-Bahn, um mir ein paar Stationen anzusehen, welche in der UDSSR die Paläste des Volkes waren. Besonders sehenswert sind die Stationen Kosmonavtlar (der UDSSR-Raumfahrt gewidmet) und Alisher Navoiy (schicke Kuppeln im usbekischen Stil).

        
 

   

 
 

Wieder an der Oberfläche, merkte ich nach weiteren 500 Metern Fußweg, dass aufgrund der Hitze langsam nichts mehr geht und flüchtete in ein Hotel, um an der Hotelbar etwas Kaltes zu trinken. Dann weiter zur Abdulla Murodxo'jayev 17a, eine riesige Freitags-Moschee mit zwei 52 Meter hohen Minaretten als Teil der Koranschule Hazrati Imam complex - (eckiger Bau mit vielen Fliesen und türkisenen Türmen) mit dem Uthman-Koran’, die älteste original geschriebene Version des Koran (7. Jh.) der Welt – leider im Juni 2024 eine große Baustelle. Dann wieder mit dem Taxi zur Koʻkaldosh-Madrasa eine Medrese (Koranschule) mit einem 19 Meter hohen Eingang mit den üblichen blauen Kacheln und zwei Seiten-Türmen.

 
 

  

 

Die nordwestlich gelegene Dschuma-Moschee mit ihren 3 Kuppeln besuchte ich dann auch noch. Dem folgte der Chorsu Bazaar (unter der türkis, blauen Kuppel), der größte Bazar in Usbekistan mit allen erdenklichen Waren mit mehreren hundert weiteren angrenzenden Geschäften, so u.a. der überdachte Veshchevoy Rynok Chorsu mit Focus auf Kleidung und Handwerkskunst. Der Markt ist m.E. der bisher größte, den ich in meinem Leben gesehen habe – unbeschreiblich. Letztlich war es unbeschreiblich schwer, dort wieder hinauszufinden. Im Vorbeigehen sah ich mir noch das Gebäude vom Usbekischen Staatszirkus an und ließ mich von dort mit dem Taxi zum Konzertsaal „Turkistan Concert Hall“ fahren.

 
 
 
 

Das Taxi diesmal war komplett Schrott, der Motor hörte sich krank an, das Getriebe nicht besser, zudem „eierte“ der Kleinwagen auch noch. Dann mit einem weiteren Taxi zum Sitzungssaal der usbekischen Abgeordneten (Legislative Kammer der Obersten Versammlung), welche mich äußerlich an das Parlament in Hawaii erinnerte. Damit war ich in der Grünanlage „National Park of Uzbekistan named after Alisher Navoi“ mit dem Alisher Navoi Monument, wieder ein großer Unterstand mit türkisfarbener Kuppel, wie schon heute Morgen.

 
 

 

 

Durch Zufall gelangte ich daraufhin in den Vergnügungspark Magic City, mit einem riesigen, künstlich angelegten Teich, Nachbildungen von der Londoner Tower Bridge, dem Märchenschloss im Disneyland, Holländischen Häusern und auch dem Registan in Samarkant. Mittlerweile schon 19 Uhr, fuhr ich direkt mit einem weiteren Taxi zum Sultan Saray Family Restaurant (nahe dem Uzbekistan Hotel), wo es traditionelles, usbekisches Essen gibt. Um 20:30 Uhr war ich wieder im Hotel, mit der Erkenntnis, dass 1 Tag für Taschkent keinesfalls ausreicht, da jene Stadt mit Abstand in Zentral-Asien am meisten zu sehen bietet.

 
 

 

     

 

                                                                                                                                                 
 
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