Woche 1

 

                          Woche 2

 

 
 
 
 

Gegen 10 Uhr war ich bereit zur Erkundung von Astana, Kasachstans Hauptstadt. Dafür bestellte ich per (vorher heruntergeladener) Yango-App ein Taxi. Alternativ funktioniert auch die Web-Version (die App-Version ist aus westlich Handys blockiert) von Yandex, dem russischen Google. Nach 5 Min. fuhr auch ein Taxi mit dem passenden Nummernschild vor, welches mich in 25 Min. Fahrzeit für unter 5 EUR zum Shopping-Center Khan Shatyr fuhr. Natürlich konnte der Fahrer nicht wechseln (alter Taxi-Trick), seitdem hatte ich immer Kleingeld dabei. Auf der Straße sah man schon den großen chinesischen Einfluss in Form von PKWs, dessen Marken man in Europa noch nie gehört hat.

 
 
 
 

Das Shopping-Center Khan Shatyr wurde vom Star-Architekten Sir Norman Foster entworfen und ist mit 150 Metern Höhe das größte Zelt der Welt und eines der Wahrzeichen von Astana. Im Shopping-Center haben einige europäische Marken ihre Filialen, so auch Marc O´Polo oder rieker Schuhe, die ich dort nicht vermutet hätte. Im obersten Stockwerk ist ein Freizeitbad – Energie sparen sollen die anderen (im Winter bei -40 Grad Celsius). Dann spazierte ich durch den Lovers Park und den Torbogen des riesigen KazTransOil Gebäudes. Dann an einen riesigem Springbrunnen vorbei, woraufhin rechts und links vom Pracht-Boulevard große, moderne Büro-Hochhäuser aufragten.

 
 
 
 

Nach weiteren 500 Metern erreichte ich den Bajterek-Turm, einem weiteren Wahrzeichen Astanas, welcher auf der 10.000 Tenge Banknote abgebildet ist. In der Kugel der Aussichtsplattform ist ein Handabdruck von Kasachstans erstem Präsidenten und wenn man seine eigene Hand hinein legt, ertönt die Nationalhymne. Ich wartete knapp 10 Min. darauf mit dem Aufzug hinaufzufahren, aber es ging nicht voran. Also entschied ich stattdessen, dem Boulevard weiter zu folgen, vorbei an den 210 Meter hohen Emerald Towers (Büroturm), bzw. den 180 Meter hohen Northern Lights (3 weitere Bürotürme). Auch auf der ca. 3 km langen Boulevard-Achse sind Nationalarchiv, Verteidigungsministerium, Außenministerium und Senat (wenn ich nichts vergessen habe).

 
                                                                                  

 

 
 
 

Das Ende bildet der Präsidentenpalast / Ak-Orda-Palast, welcher ebenfalls auf 10.000 KZT-Banknoten ist. Dort bog ich rechts ab und kam dabei an der architektonisch auffälligen Zentralen Konzerthalle Kasachstan vorbei. Dort rief ich mir wieder mittels App ein Taxi, welches mich 3,5 km zur Pyramide des Friedens und der Eintracht fuhr. Jener befindet sich mitten im Presidential Park, gebaut für den 2003´er Weltkongress der Religionsführer. Der Innen-Besuch fiel leider aus, man konnte mir aufgrund der Sprachbarriere nur ein Schild zeigen, dass aktuell geschlossen ist…  Von dort lief ich 300 Meter zum großen Indipendance Square mit dem Monument Kazakh Eli, mit schwarzen Statuen vor Mamor- Kolonaden und einer 91 Meter hohen, schneeweißen Säule mit goldener Spitze.

 
 
 
 

Ebenfalls auf dem Platz ist der moderne, futuristische Palast der Palace of Independence, welcher für offizielle Anlässe genutzt wird und der ebenfalls architektonisch besondere, aus dunkelblauem Glas bestehende Shabyt Palace of Creativity (ein Kunstzentrum). Keine 300 Meter entfernt ist das außen monumentale, viel weiß und architektonisch verspielte Nationalmuseum der Republik Kasachstan, welches ich aus Zeitgründen nicht besuchte. Dafür aber schaute ich mir die 500 Meter vom Unabhängigkeitsplatz entfernte, schneeweiße Hazret Sultan Moschee, mit Platz für 10.000 Gläubige und 77 Meter hohe Minaretten - die größte Moschee in Zentral-Asien, von innen und außen an.

        
 

   

 
 

Daraufhin wurde wieder Taxi gefahren, und zwar zur riesigen Shopping Mall Mega Silk Way, wo ich auch zu Mittag aß. Auch hier wieder viele westliche Modeketten und eine große Vogel-Voliere mit tropischen Bewohnern. In unmittelbarer Nähe ist das von außen wie ein Ufo aussehende Kongress-Center Astana und gegenüber noch das Gelände der 2017 Expo. Erwähnenswert ist das The Sphere - Museum of The Future in Form einer riesigen Glass-Kugel - der ehemalige kasachische Expo-Pavillon. Auch hier wollte ich hinein, aber nach 10 Min., ohne dass sich die Schlange nennenswert bewegte, ging ich wieder. Letztlich sah ich mir auf dem Expo-Gelände noch den Peace and Unity Alley an – ein futuristischer, in den Himmel ragender Speer.

 
 

  

 

Dann wieder mit dem Taxi, diesmal zum 2,3 km entfernten Eternal Nation - Arch of Triumph, einem 20 Meter hohen Triumphbogen (Paris 50 Meter). Dann mit dem Taxi, 1,7 km zum Nazarbayev Center, auch vom Architekten Sir Norman Foster entworfen und ein Kulturzentrum (Bibliothek mit Ausstellungen der kasachischen Geschichte mit Schwerpunkt auf den ersten Präsidenten Nazarbayev). Leider war auch hier geschlossen, genauer erklären konnte man mir das aufgrund der Sprachbarriere nicht. Dann fuhr ich 9 km mit dem Taxi in den Norden der Stadt zur Akimat of Astana, dem Rathaus. Rückseitig davon ist das The Museum of the First President of the Republic of Kazakhstan, wo man die Wohneinrichtung und die Geschenke anderer Staatsmänner "bewundern" kann. Was ein Personenkult…

 
 
 
 

Mittlerweile war es 17:30 Uhr, aber das viele Herumlaufen bei 32 Grad Celsius…viel ging körperlich nicht mehr. Deshalb nahm ich ein vorletztes Taxi und ließ mich 5 km zurück ins Stadtzentrum zur Asia Park Mall fahren, nahe dem Shopping-Center Khan Shatyr, wo ich meinen Rundgang begonnen hatte. Der Taxifahrer, den ich erwischte, fuhr wie ein Wahnsinniger – mit bis zu 110 km/h durch den dichten Stadtverkehr. Ich machte ihm klar, dass ich gleich aussteigen werde, wenn er sich nicht mäßigt. Hat er verstanden. Zum Abendessen ging ich noch in das Restaurant Arnau, nahe der Asia Park Mall.

 
 

  

 

Man sprach gutes Englisch und gab mir zu verstehen, dass hier lokale Geschäftsleute ihre ausländischen Kunden ausführen. Ich probierte zum ersten Mal bewusst in meinem Leben Pferdefleisch und war zufrieden. Gegen 20 Uhr ließ ich mich von einem zivilisiert fahrenden und gut englischsprechenden Taxifahrer mit einem chinesischen Auto der Marke Harval in ca. 25 Min. zurück zum Flughafen fahren. Im dortigen Hotel sortierte ich noch meine Unterlagen und nahm Kontakt mit der Heimat auf, woraufhin ich alsbald ins Bett ging.

 
 

     

 

                                                                                                                                                 
 
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