Woche 1

 

                          Woche 2

 

 
 
 
 

Heute war maximaler Reisetag, denn es ging von Samarkand über Taschkent nach Abu Dhabi und von dort weiter nach Baku. Ich war gespannt, ob das alles mit den Anschlüssen funktioniert. Um 5:30 Uhr war meine Nacht vorbei und um 5:50 Uhr war ich bei aufgehender Sonne bereits am Bahnhof (200 Meter vom Hotel entfernt). Der Afrosiyob Schnellzug kam pünktlich um 6:05 Uhr eingefahren, woraufhin vor dem Einsteigen wieder die übliche Pass- und Ticketkontrolle erfolgte. Diesmal hatte ich anstelle Business-Klasse die VIP-Klasse gebucht, welche 36 EUR anstelle 26 EUR für Business kostete – für 2 Std. 15 Min. Zugfahrt absolut ok. Nur 11 Sitzplätze gab es im gesamten Wagon, also durchaus mit der First-Class im Flugzeug zu vergleichen.

 
 
 
 

Unglücklich war nur, dass ein Passagier im Tiefschlaf den gesamten Wagon nach Leibeskräften „vollschnarchte“. Auch gab es in der VIP-Klasse 30 Min. vor Ankunft einen Obstteller. Um 8:30 Uhr kam ich in Taschkent an und rief mir vor dem Bahnhof mittels App ein Taxi zum Flughafen. Am Flughafen musste ich in einem vorgelagerten Gebäude durch die Sicherheitskontrolle, bevor ich überhaupt das Terminal betreten durfte. Im Terminal war es an diesem Sonntagmorgen recht voll, hauptsächlich von Mekka-Pilgerreisenden, welche wie eine Sportmannschaft alle eine grüne Weste trugen. Ich musste noch knapp 30 Min. warten, bis der Wizzair-Schalter öffnete, denn hier wurde genau das Handgepäck geprüft und erst am Schalter eine Bordkarte ausgestellt (und nicht wie bei WIZZ üblich über das vorab schon über das Handy).

 
 
 
 

Daraufhin ging ich in den Sicherheitsbereich, wo zahlreiche Geschäfte sind, welche aber gnadenlos überteuert waren. Usbekistan ist von den Lebenshaltungskosten ein sehr, sehr preiswertes Land, aber am Flughafen wollte man bis zu 8 EUR für ein Bier, bzw. 4 EUR für eine Cola. Pünktlich um 11:20 Uhr kam der Airbus A321 von Wizzair angerollt und pünktlich um 12:10 Uhr hoben wir auch ab. Der Flug führte in 3 Std. Flugzeit über Usbekistan, Turkmenistan und den Iran nach Abu Dhabi. Insbesondere Turkmenistan interessierte mich von oben zu sehen, aber nur menschenleeres und vegetationsloses Land war von oben zu sehen. Um 15 Uhr Ortszeit landeten wir schließlich in Abu Dhabi und mussten ein paar Meter über das Vorfeld ins Terminalgebäude laufen, wo man von den 43 Grad Celsius förmlich erschlagen wurde.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Im Terminal Schalter lief ich direkt zum Transferschalter, da ich noch keine Bordkarte für den anstehenden Wizzair-Flug nach Baku hatte. Hier eröffnete man mir dann, dass ich komplett in Abu Dhabi einreisen müsste und dann am Check-In-Schalter von Wizzair vorstellig werden müsste – was ein Umstand. Also durch alle Kontrollen, neuen Stempel in den Pass und kurz vor die Tür gegangen. Dort sah ich mir das neue Terminalgebäude kurz von außen an und ging umgehend wieder in den klimatisierten Bereich. Das Terminal wurde erst im November 2023 eröffnet und wie in der arabischen Welt so üblich, wurde hier nicht gespart. Ich stellte mich am Wizzair-Schalter an und nach insgesamt einer Stunde war ich dann wieder dort, wo ich zuvor schon war, im Transfer-Bereich vom Terminal 1.

 
 
 
 

Da ich noch 5 Std. bis zum Weiterflug hatte, ging ich in die Pearl Loung – in Bezug auf die Größe unerreicht, was ich bisher gesehen habe. Die Essen-Auswahl war gescheit, es gab sogar Bier (in der arabischen Welt nicht selbstverständlich) und eine riesige offene Aufenthaltshalle. Um 20:30 Uhr ging ich schließlich zu meinem Abfluggate nach Baku, wo gerade das Boarding begann. Irgendwie herrschte eine merkwürdige Unruhe, sowohl vor dem Gate, als auch während des gesamten Fluges. Unter den Reisenden waren viele Russen, denn von Baku zur russischen Grenze sind es keine 200 km mehr. Der Flug war fürchterlich, ständig liefen Leute herum, es wurde andauernd in den Handgepäckfächern gekramt und auch mal lautstark gestritten.

        
 

   

 
 

Ich machte die Augen zu und hoffte, dass die 2 Std. 45 Min. Flugzeit schnell vorüber gehen. Die Flugstrecke führte quer über den Iran und dem Kaspischen Meer, woraufhin wir um 0:00 Uhr in Baku landeten. Das Schlimmste stand mir aber noch bevor, die Einreise nach Aserbaidschan mit einem Stempel vom Erzfeind Armenien im Pass. Davon gibt es im Internet zahlreiche Horrorgeschichten von einstündigen Befragungen im Hinterzimmer. Aber wie das immer so ist, wenn man das Schlimmste erwartet, passiert nichts – vermutlich wurde der Stempel übersehen. Um 0:10 Uhr war ich folglich eingereist und um 0:20 Uhr im nahen Hotel Fly Inn Baku.

 
 

  

 

Vom Terminal über den großen Parkplatz und dann noch quer über eine Wiese und schon war ich da. Der Hotel-Check-In ging auch schnell und schon um 0:30 Uhr saß ich in der Hotelbar bei einem Bier und schaute mir die letzten 20 Spielminuten vom EM-Spiel Spanien gegen Georgien an. Achja, die in Kasachstan gekaufte Beeline-SIM-Karte funktionierte zu meiner Überraschung auch in Aserbaidschan, besser konnte es nicht losgehen.

 

 
 

 

                                                                                                                                                 
 
                                                                                                         Besucher seit dem 07.07.2003: