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Heute klingelte der Wecker schon um 7 Uhr, da ich nach dem Frühstück
schon um 8:15 Uhr vor dem Hotel stand, um mit dem Taxi zum Bahnhof zu
fahren. Aber wie das immer ist, wenn man es eilig hat, der erste
Taxifahrer fand mich irgendwie nicht, woraufhin ich nach 3 Min. Warten
ein weiteres Taxi bestellte, welches mich schließlich zum 2 ½ km
entfernten Bahnhof Stantsiya Tashkent Pass Tsentr. fuhr. Wie immer in
der Ex-UDSSR sind die Bahnhöfe der Millionenstädte, von außen riesige,
repräsentative Bauten, so auch in Taschkent. Zuerst musste ich durch
eine Sicherheitskontrolle (wie auch in Russland), wo mein Koffer
durchleuchtet wurde, bevor ich das Gebäude betreten durfte. |
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Dann direkt zum Bahnsteig, wo der Afrosiyob Schnellzug bereits stand.
Der Zug erinnerte mich sehr an die Schnellzüge in Spanien, da jener auch
bei Talgo in Spanien gefertigt wurde. Vor dem Einsteigen wurden Ticket
und Pass kontrolliert – ebenfalls wie in Russland. Ich hatte für die
Strecke Business-Klasse gebucht, wo man viel mehr Beinfreiheit hat, als
in der 1. Klasse der Deutschen Bahn. Außerdem gab es ein kostenloses
Getränk und einen Snack. Pünktlich um 8:50 Uhr fuhr der Zug in Taschkent
los und nachdem die letzten Vororte hinter uns lagen, fuhr der Zug mit
konstant 180 km/h bis 210 km/h durch die Steppe. Eine schier endlos
flache Landschaft, mit vereinzelten grünen Sträuchern, aber keine Bäume
und kaum Häuser am Wegesrand. |
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Auf der Zielgeraden wurde es hügeliger, mit sanften Erhebungen, auf
denen die Wiese von der Sonne schon gelb, bzw. braun verbrannt war. Um kurz
nach 11 Uhr erreichte ich mein Tagesziel – die drittgrößte Stadt in
Usbekistan - Samarkand. Vom Bahnhof waren es keine 300 Meter bis zu
meinem Rayyan Hotel Samarkand, da ich morgen in aller Herrgottsfrühe
wieder zurückmuss. Ich checkte in dem Hotel ein, bezog mein Zimmer und
machte mich gleich wieder auf den Weg. Und zwar mit dem Taxi 8 km quer
durch die Stadt zur Hauptattraktion in Usbekistan, dem
Registan, die drei Koranschulen. Die drei
großen Gebäude sieht man schon von weitem von der Straße, bzw. von den
breiten Treppen davor, von wo man auch den besten Überblick darauf hat. |
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Anstelle durch den
Haupteingang, wurde ich durch einen Seiteneingang geschleust – der
Eintritt wurde darauf 20% preiswerter und das Geld wanderte in die
Tasche des Angestellten – Korruption lässt grüßen. Daraufhin schaute
ich mir die 3 Koranschulen (Ulugbeg Medrese, Shirdor Medrese und
Tilla Kari Medrese) nacheinander an. Monumentale Bauten mit viel
blauen und braunen Fliesen und reichlich Gold verbaut, so die
Kurzform. Innen waren die Koranschulen ähnlich aufwändig gestaltet,
allerdings gab es dort in allen Ecken zahleichen Souvenirläden. Ich
verbrachte am Registan gut 1 ½ Std. und lief daraufhin 15 Min. durch
die Hitze zum Gur-Emir-Mausoleum. |
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Jenes wird auch als Amir-Temur-Mausoleum bezeichnet, in welchem die
Grabstädte des Eroberers Amir Timur (der Napoleon von Zentralasien)
ist. Wieder so ein riesiges, gekacheltes Rechteck mit 2 Minaretten
und einer großen, blauen Kuppel mit ein paar Särgen im Gebäude. Dann
weiter mit dem Taxi 5 km zum Schahi-Sinda-Ensemble, eine Ansammlung
von blau gekachelten Mausoleen mit Säulen, Kuppeln und
Tropfsteingewölben auf einem Hügel. Ab dem 14. Jh. n.Chr. wurden
dort große Persönlichkeiten der Timuriden beigesetzt. Etwa 10 Min.
zu Fuß entfernt ist das kleine Shodiyona Shopping-Center und direkt
angrenzend der deutlich interessantere Siab Bazaar, in welchem ich
eine Kleinigkeit zu Mittag aß. |
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