Woche 1

 

 

Woche 3
Woche 2

 

 
 
Abgabe des Campers bei Apollo Cairns  

Unser letzter Tag begann um 8 Uhr, wir verstauten die Reste in unsere Koffer und waren sozusagen abreisebereit. Um 10 Uhr waren wir an der Apollo Station auf der Mc Leod Street und der Angestellte war sichtlich froh, den Wagen unversehrt zurückerhalten zu haben. Laut seiner Aussage, waren in der letzten Woche 10 Fahrzeuge verunfallt, in welch schlimmen Maße auch immer. Da wurde uns klar, warum die Vollkaskoversicherung 28 Euro am Tag kostet, bzw. auch nicht klar, weil wir keine annähernd brenzlige Situation erlebt haben. Die Abnahme des Fahrzeuges verlief absolut problemlos, es wurde sogar zum Ausdruck gebracht, dass unser Fahrzeug ausgesprochen sauber ist. Also zu viel Arbeit umsonst gemacht. Wir bekamen den Ausfalltag von der Fahrzeugpanne auf der Kreditkarte gutgeschrieben und ich machte meinen Umnut darüber Luft, wie schlecht der Informationsfluss bei der Ersatzwagenbeschaffung vonstatten gegangen ist.

 

Schlug bei der Gelegenheit aber auch vor, uns als Wiedergutmachung kostenlos zum Flughafen zu bringen, was akzeptiert wurde. Nicht nur deshalb, war die Abfertigung bei Apollo Cairns sehr höflich und korrekt. Wir deponierten unsere Koffer dort und liefen zu Fuß, zur 10 Minuten entfernten Stckland Earlville, der größten Shoppingmall der Stadt. Dort erledigten wir letzte Einkäufe, unter anderem etwas Reiseproviant und liefen zurück zur Apollo Station. Dort wurde das Versprechen eingelöst und ein zahnloser, alter Mitarbeiter, dessen Englisch kaum zu verstehen war, fuhr uns zum Flughafen. Leider kannte dieser sich dort gar nicht aus und setzte uns am falschen Terminal ab. Das bedeutete 10 Minuten anstrengenden Fußmarsch mit all unserem Gepäck, bis wir den Australien Airlines Schalter erreichten. Glücklicherweise waren wir vor einer 50-köpfigen Reisegruppe deutscher Rentner, und wir erhielten die Bordkarten für alle drei Flüge und auch das Gebäck wurde gleich bis Frankfurt durchgecheckt.

  rechts vorne, die Maschine, die uns von Cairns über Darwin nach Singapur brachte
 
Spotting am Flughafen ins Cairns  

Vor dem Gebäude rauchte ich nochmals, was selbst unter freiem Himmel nur innerhalb einer gekennzeichneten Fläche erlaubt war. Wir begaben uns in den Duty Free Bereich, mussten allerdings noch vor der Ausreisebehörde 10 Minuten anstehen und ein Formular ausfüllen. Der Duty Free Bereich in Cairns, ist in anbetracht der Größe des Flughafens klasse. Wir gaben unsere letzten Australien Dollar aus und überbrückten so die Stunde Wartezeit. Abgesehen von inneraustralischen Flügen, war Japan eine viel beflogene Destination zur Mittagszeit, was uns wegen der vielen Asiaten die dort herumliefen schon fast klar war. Um 12.30 Uhr wurde geboardet und pünktlich um 13 Uhr hoben wir ab, in Richtung Darwin. Von oben erkannten wir, wie unwegsam und unbewohnt das Landesinnere im Norden Australiens ist. Über Cape York, den Golf von Carpentaria und das Arnhem Land, erreichten wir Darwin in einer Flugzeit von genau drei Stunden, um 15 Uhr Ortszeit.

 

Darwin Ortszeit ist allerdings eine Stunde hinter der australischen Ostküste und damit 8 Stunden vor Deutschland. Beim Anflug konnten wir die Buschbrände, bzw. die Rauchschwaden derer sehen, welche bedrohlich nahe der 91.000 Einwohner Stadt waren. Im Gegensatz zu Cairns, war es wolkenlos und mit 33 Grad Celsius sehr heiß. Wir hatten genau eine Stunde Aufenthalt, welchen wir im Transitbereich, welcher lediglich aus der Wartehalle des Gates, mit einem kleinen Duty Free Shop bestand. Insgesamt ist der Flughafen sehr klein, kleiner sogar als jener in Dortmund. Wegen Renovierungsarbeiten, war dummerweise der Raucherbereich gesperrt… Um 16 Uhr ging es mit der gleichen Maschine der Australien Airlines, einer Boeing 767-300, weiter nach Singapur. Das bedeutete 5 weitere Flugstunden (wovon ich zwei verschlief), über das Meer und die Inseln von Indonesien. Unterwegs waren nur die Wolkentürme beeindruckend, welche höher waren, als wir mit 12.500 Metern flogen und den Monsunregen in sich tragen.

  Buschbrände bei Darwin
 
             
 
Irgendwo über Indonesien  

Um 19 Uhr, bei Dämmerung, landeten wir auf dem Singapur Changi Airport und hatten nun fast 5 Stunden Zeit bis zum Weiterflug nach Frankfurt. Wir hatten davon gehört, dass Qantas für Passagiere mit längerem Aufenthalt in Singapur, eine kostenlose Stadtrundfahrt anbietet, an welcher wir unbedingt teilnehmen wollten. Wir fragten uns durch und bekamen getreu der asiatischen Mentalität (nicht das Gesicht verlieren – wenn man unwissend ist, dieses nicht zeigen, sondern einfach etwas antworten), unterschiedliche Antworten. Es verdichtete sich die Tatsache, dass die letzte Tour des Tages bereits um 17 Uhr startete. Um mal vor die Tür zu kommen, ließen wir die Einreiseprozedur über uns ergehen, welche außer dem Ausfüllen einer Einreisekarte, gänzlich unkompliziert und schnell war. Nun standen wir im chaotischen Getümmel der Ankunftshalle. Dort verließ uns der Mut, auf eigene Faust innerhalb der verbleibenden vier Stunden bis zum Abflug in die Stadt zu fahren und gingen wieder zurück in den Transitbereich.

 

Dieses ging inklusive der üblichen Sicherheitskontrollen auch sehr schnell vonstatten. Eine Stunde hatten wir so schon totgeschlagen. Die restliche Zeit verbrachten wir mit diversen Besuchen auf der Raucherterrasse, stöberten in diversen Geschäften, welche sowohl Elektronik, als auch Markenkleidung ausgesprochen günstig anbieten. Die letzte Stunde schlug ich an einem kostenlosen Internetterminal tot, wo ich deutsche Zeitungen las, mich über das Fußball Bundesligageschehen informierte, Emails schrieb und SMS verfasste. Um 22 Uhr, eine Stunde vor Abflug war Bordingtime. Leider saßen wir dort fast noch 90 Minuten, da sich der Abflug um eine Stunde verzögerte. Um 24 Uhr endlich im Flieger, stellten wir fest, einen Platz am Notausgang ergattert zu haben, was sehr viel mehr Beinfreiheit bedeutet. Und das ohne explizit in Cairns danach gefragt zu haben – herzlichen Dank. Kurz darauf hob die Boeing 747-438 Longreach ab, in Richtung Frankfurt.

  Flughafen Singapur
 
Anflug Frankfurt mit Skyline  

Der 12-stündige Flug war ruhig, die Hälfte verschlief ich davon und die Strecke war die Selbige, wie schon auf dem Hinweg. Um 6:40 Uhr, genau eine Stunde später als geplant (unsere Hoffnung, dass die Stunde Verspätung aufgeholt werden würde, zerschlug sich somit), landeten wir im kühlen, aber sonnigen Frankfurt. Nun hatten wir uns zu beeilen, denn unser Zug fuhr bereits in 30 Minuten. Wir hatten uns für Fahrkarten gemäß eines Spartarifes entschieden, wo wir auf einen Zug fest gebucht waren und nicht umbuchen konnten. Der Preis von 100 Euro, im Gegensatz zu 280 Euro bei flexiblen Tickets, brachte uns zu dem Entschluss. Nach 10 Minuten hatten wir unsere Koffer, die Passkontrolle, bzw. das Anstehen nahm weitere 5 Minuten in Anspruch und so rannten wir schließlich durch das Gebäude. Letztendlich mussten wir noch das Terminal wechseln und mit letzter Kraft erreichten wir unseren Zug. Dieser fuhr auch umgehend los, noch bevor wir unsere Koffer ins Gepäcknetz deponiert hatten. Das war wirklich knapp. n zwei Stunden waren wir in Essen, wo wir in eine S-Bahn umstiegen, welche uns zum Wanne-Eickel Hauptbahnhof brachte. Dort noch ein Taxi und nach 38 Stunden Reisezeit vom Campingplatz in Cairns aus waren wir zu Hause.

 
                                                                                                                                                            
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