Woche 3

 

Woche 2

 

Woche 1
 

Der neue Tag begann, wie der vorherige Endete. Mit Warten. Natürlich war um 9 Uhr kein Ersatzwagen da. Deshalb telefonierte ich mit Apollo in Sydney, wo man mir sagte, dass man noch keine Fahrer gefunden hätte. Auf meine Frage, wann man einen finden würde, wollte man mir keine Antwort geben. Das Gespräch entwickelte sich etwas unfreundlich, aber wir verblieben, dass ich gegen 11 Uhr erneut anrufen solle. Aber gebracht hatte das Gespräch trotzdem was und zwar, dass unser Abschlepper vom Vortag wieder auftauchte. Man wollte den Versuch unternehmen, uns zum Mercedes Händler in Newcastle zu bringen, um dort den Wagen zu reparieren. Gegen 10.30 Uhr liefen wir dort ein und nach kurzer Untersuchung in der Werkstatt stand fest, dass es wirklich die Benzinpumpe war und keine neue in Australien verfügbar wäre. Das hat zur Folge, dass Mercedes drei Wochen benötigt, das Ersatzteil zu liefern. Wir lungerten im unterkühlten, klimatisierten Verkaufsraum herum.

  Abholung morgens durch den Abschlepper
 
Umladeaktion vom alten in den neuen Camper in der Mercedes Wekstatt  

Der Servicemitarbeiter bei Mercedes telefonierte für uns erneut mit Apollo, wo man angeblich nun einen Wagen losschicken würde.  Mercedes bot an, uns im Umkreis von 20 km hinfahren zu lassen, wohin wir wollten (Abholung incl.), wahrscheinlich um zwei Touristen mit kurzen Hosen aus dem noblem Verkaufsraum höflich zu entfernen. Aber zwei Stunden für Strand incl. Fahrt, erschienen uns zu knapp. Mittlerweile 11:30 Uhr, spazierten wir in der Umgebung herum, was aber recht witzlos war, da sich der dort nur weitere Autohändler befinden. Wir fanden einen Sandwitchladen, fassten dort essen und kehrten gegen 14 Uhr zum Händler zurück. Zuvor telefonierte ich erneut mit Apollo, wo man mir sagte, dass der Fahrer um 11:45 Uhr in Sydney losgefahren sei. Ich hielt mich zurück ihm zu sagen was ich von ihm halte und ihm nicht glaube und akzeptierte es. Wieder bei Mercedes Australien, legten wir auf einem Strandlaken, auf die sich zwischen Straße und Gebrauchtwagenausstellung befindliche, im englischen Stil feinsäuberlich kurz gemähte Wiese.

 
             
 

Wir rechneten schon damit, dass man uns dort zu einer Probefahrt mit einem SL oder SLK einladen würde, nur um diese Objekte vom Haus der noblen und teuren Autos zu entfernen. Passierte aber nicht. Gegen 16 Uhr kam endlich unser neues Auto. Ich fragte den Fahrer, wann er in Sydney losgefahren sei. Um 14 Uhr, also Verarschung von Apollo auf der ganzen Linie. Hätten wir das gleich gewusst, hätten wir uns einen schönen Tag, am nicht weit entfernten Strand machen können. Aber Kunden bewusst dumm halten, so wohl die Devise. Wir luden unsere Sachen in der Werkstatt vom alten Auto in den neuen Ford, diesmal mit 42.000 km auf dem Tacho, anstelle von 118.000 km beim Mercedes. Wir fuhren den Fahrer, einen etwa 55 jährigen Engländer, noch zum Bahnhof, bevor er uns den Wagen voll getankt hat und machten uns auf den Weg. Da es bereits 16 Uhr war, ging es über den Pacific Highway nur 50 km Richtung Norden, bis wir nach Hawks Nest abbogen, einen kleinen Ort mit schöner Strandlandschaft, südlich des Myall Lakes National Park, wie ich vorher im Internet ausgekundschaftet.

  Die Bucht voni Hawks Nest bei Abenddämmerung
 
Die Dühnen bei Hawks Nest in der Abenddämmerung   Sozusagen eine Sackgasse, welche an der Dünenlandschaft des Bennettes Beach endet. So hatten wir uns den Strand vorgestellt. Der Hawks Nest Caravan Park befindet sich direkt am Strand, nur durch Dünen getrennt, genial. Für AU$24,20 buchten wir eine Nacht und spazierten bis die Dunkelheit einsetzte, was leider weniger als eine Stunde dauerte, am Strand herum. Zum Sonnenbaden war es leider deshalb zu spät. Im Nachhinein betrachtet der zweibeste Strand, den wir auf unserer Reise erlebten. Das Meer war flach abfallend – hier traute ich mich sogar ein paar Meter hinein, der Strand sicherlich 50 Meter breit und erstreckte sich sowohl nach Norden, als auch nach Süden soweit man kucken konnte und dahinter schloss sich parallel eine sehr weitläufige Dünenlandschaft an. Wir waren nach vorherigen Verlauf des Tages wieder zufrieden. Abends wieder das übliche Programm, und trotz der Abgeschiedenheit bekamen wir sogar drei TV Sender rein. Kurz zur Erklärung:
 

Wir hatten weder Kabelfernsehen, noch mussten wir jeden Tag einen Satelliten neu ausrichten. Im Dach war wohl eine Antenne eingearbeitet, das einzige was wir tun mussten, war jeden Abend den Sendersuchlauf zu starten. Meist bekamen wir immer so 5 Sender herein (1x sogar gar keinen und das Maximum waren 9). Aber der Platz direkt am Meer hinter den Dünen hatte auch seinen Nachteil, ich hätte nie gedacht, dass das Meer, bzw. die Brandung so laut in der Nacht seien würde....

 
                                                                                                                                            
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