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26.07.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 11 - Jasper - Jasper National Park - Mount Edith Cavell Road - Angel Glacier - Cavell Lake - Leach Lake - Athabasca Falls - Icefield Parkway

                                                                                 Sunwapata Pass Athabasca Gletscher - Columbia Icefield - Parker Ridge Trail - Saskatchewan Gletscher

Reiseblog - Fotoblog - Amerika - Kanada - Alberta - Icefield Parkway -  Sunwapata Falls Hotel

 
 
 
 
 

Nach obligatorischem Frühstück auf dem Hotelzimmer waren wir um 9 Uhr „on the road“.  Durch Jasper, erreichten wir nach 9 km Fahrt auf dem Icefield Parkway den Abzweig zum Highway 93 Alt und weitere 2 km später den Abzweig zur Mount Edith Cavell Road). Diese schlängelt sich 14 km aufwärts durch den Wald.  Früh morgens war noch nicht viel Verkehr, denn die Überhol-Möglichkeiten sind eingeschränkt.  Weiterer Grund, dass kaum Verkehr, war das Wetter. Je näher wir dem Ende der Mount Edith Cavell Road kamen, umso mehr Nebel war. Als wir nach 40 Min. von Jasper aus den Parkplatz erreichten, begann es stark zu regnen.

 
 
 
 

Aber der Schauer währte nicht lange, denn kurz darauf konnten wir bei leichtem Nieselregen die 1,5 km Kurzwanderung auf dem Path of the Glacier Trail beginnen.  Leicht bergauf, wurde der Blick auf den Angel Glacier zunehmend besser und der Regen hörte schließlich auf. Nach 20 Min. erreichten wir einen Gletscherseee, auf dessen Oberfläche kleine vom Gletscher abgelöste Eisberge schwammen – unbeschreiblich. Am anderen Ufer ist das Ende des bläulich schimmernden Angel Glacier, der natürlich in den See hinein abbricht. Fast 1.600 Meter senkrecht hinauf baut sich die Felswand des 3.363 Meter hohen Mount Edith Cavell auf.

 

 
 
 
 

Klar, dass von dort ein weiterer Gletscher hinunter ragt. Unvorsichtige Wanderer wagten sich tatsächlich unter das Gletscher-Ende in eine kleine künstliche Eishöhle hinein. Ich weiß nicht wie lebensmüde man sein muss, um so etwas zu machen? Der Gipfel des  Mount Edith Cavell war zwar in Wolken, aber der Gletscher gut zu sehen.  Nach einer guten Stunde Staunen und Verweilen, liefen wir zurück zum Auto. Alternativ kann man den Cavell Meadows Loop laufen, ein 8 km Rundweg mit 400 Meter Höhendifferenz und besserem Blick auf den gesamten Gletscher. Denn vom Gletschersee sieht man nur den unteren Teil des Angel Gletschers.

 
 
 
 

Der Besuch des kleinen Sees gehört zum absoluten „must do“, auch wenn man nur einen Tag in Jasper ist. So einfach kommt man später nur noch an den Athabasca Gletscher, der sehr überlaufen ist. Auf dem Rückweg mit dem Auto ins Tal, hielten wir kurz  am Cavell Lake, der  gar keine Beachtung bei anderen Touristen fand (wir waren komplett alleine dort). Im Tal auf dem Iceflied Parkway zurück, fuhren wir weiter die parallele 93-Alt (alter Highway) südlich, landschaftlich wunderschön, mit kurzen Stopp am Leach Lake, immer am Athabasca River entlang.  Gegen 11.30 Uhr erreichten wir die gut besuchten Athabasca Falls, das zweite Highlight dieses Tages.

 
 
 
 

Die Wolken hatten sich größtenteils verzogen und die Sonne kam zum Vorschein. Der Wasserfall ist mit 23 Metern nicht sonderlich hoch, aber die Breite der Wasserfälle und die Kraft mit welcher jener in die Felsspalte fällt, sind die Highlights. Nachdem das Wasser herunter gefallen ist, wird es in einer schmalen Schlucht zur Stromschnelle, aus einer Schicht harten Quarzits und dem darunter liegenden weicheren Kalkstein. Dadurch sind  Pothholes, von der Wasserkraft rund geschliffene Felsen, entstanden. Auf beiden Seiten der Athabasca Falls sind Aussichtsplattformen und eine Brücke, welche die Schlucht mit Blick auf Fälle überquert.

 
 
 
 

Die meisten Besucher beschränken sich auf die Aussichtspunkte. Wir aber liefen noch die Treppen hinunter, welche den Highway unterqueren und der Schlucht folgen. Nach 70 Metern Weg sieht man die Schlucht von der anderen Seite, bzw. das Wasser wieder beruhigt und friedlich den Athabasca River fließend. Zurück am Auto fuhren wir den Icefield Parkway weiter südlich, wo auf freier Strecke mehrere Fahrzeuge am Rand standen. Wann man dort so etwas sieht, kann es sich nur um die Sicht von Tieren handeln. So war es auch – ein Schwarzbär graste seelenruhig zwischen Grünstreifen und Wald. Ungestört von gut 50 menschlichen Beobachtern und den daraus resultierenden Verkehrschaos.

 
 
 
 

Wieder „on the Road“, sahen wir ein Wohnmobil mit Kennzeichen aus Münster/Westf., welches gemäß Aufkleber auf dem Weg nach Feuerland war. Der Icefield Parkway gewann zunehmend an Höhe und je näher wir dem 2.035 Meter hohen Sunwapata Pass kamen, umso schlechter wurde das Wetter. Das Tal wird immer enger und die Berge waren größtenteils in Wolken gehüllt. Dafür wurde die (teilweise vernebelte) Landschaft immer schöner, obwohl vorher kaum eine Steigerung möglich erschien. Zwischen den Wolkenlücken war eine Vielzahl von schneebedeckten und über 3.000 Meter hohen Bergen nebst Gletscher zu sehen.

 
 
 
 

Die Tannen wurden immer weniger und schließlich fuhren wir durch eine Stein- und Gerölllandschaft. Schließlich sahen wir zur Rechten die 5,5 km lange Gletscherzunge des Athabasca Gletschers. Und das ist nur der untere Teil, denn der größte Teil des 325 km2 großen Columbia Icefields ist von der Straße aus nicht zu sehen. Dazu aber morgen mehr, denn dann werden wir dort eine geführte Tour unternehmen (nicht die mit den Bussen). Wir steuerten das Columbia Icefield Center an, mit Restaurant, Souvenirshop, Besucherzentrum, Hotel und unvergleichlichen Blick auf den Gletscher. Ein kurzer Besuch reichte uns und wir fuhren über den Scheitelpunkt des Sunwapata Pass weiter südlich, bis wir 6 km später den Parkplatz zum Parker Ridge Trail erreichten. 

 
 
 
 

Start auf 2.000 Metern, die ersten 100 Höhenmeter durch den Wald. Da aber bei 2.100 Meter die Baumgrenze ist, ist die weitere Wanderung baumlos und war fortan recht windig. Nach insgesamt 250 Höhenmetern / 2,1 km Distanz, war der höchste Punkt erreicht. Fortan folgten wir den Weg 600 Meter entlang einem Grad bis zum Ende des Parker Ridge Trail, wo sich ein herrlicher Blick auf den Saskatchewan Gletscher eröffnete. Mit einer Gletscherzunge von 9 km der längste Gletscher, welcher sich vom Columbia Icefield herunter bewegt. Zudem menschenleer ohne Trubel, geschweige denn andere Wanderer. Ein majestätischer Anblick, diese riesige Eismasse von oben herab zu sehen.

 
 
 
 

Runter geht bekanntlich schneller als hinauf, sodass wir gegen 19 Uhr nach insgesamt 1,5 Std. Wanderung  zurück am Auto waren. Weitere 45 Minuten benötigten wir zurück nach Norden, zum vorab gebuchten Sunwapata Falls Hotel. Eine Ferienanlage mit kleinen, modern eingerichteten Hütten, fernab der Zivilisation (sogar mit Internet über Satellit). Dazu ein gutes Restaurant mit uriger Kanadischer Atmosphäre mit Jagd-Trophäen. Das alles natürlich zu einem saftigen Preis, sowohl Hotel als Restaurant – aber die Lage war einfach zu exponiert, als diese Übernachtungsmöglichkeit zu ignorieren.

 
 
 
                                                   

                

                                                                                                                                                                                        

 
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