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02.08.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 18 - East Glacier Village (USA) - Saint Mary Lake - Glacier Nat. Park - Hidden Lake Trail - Logan Pass - Going to the Sun Road - Hidden Lake Trail

                                                                                 Bird Woman Falls - Haystack Falls - Weeping Wall - Lake Mc Donald - Trail of the Cedars - Avalanche Lake - Kalispell

 Reiseblog - Fotoblog - Amerika - USA - Montana -  Kalispell - Blue and White Motel

 
 
 
 

Wie schon am Vortag erwähnt, war die Unterkunft Bison Creek Ranch in East Glacier Villa weit von unseren Vorstellungen einer vernünftigen entfernt. Deshalb machten wir uns sehr zeitig auf den Weg. Erst wieder über die kurvenreiche, enge und steile US89 durch die Berge. Natürlich hatten wir Wohnmobile vor uns – überholen unmöglich. Wir benötigten ca. 1 Std. nach St. Mary, zum Abzweig in den Glacier Nat. Park zur „Going to the sun road“. Kurz darauf ist das Kassenhäuschen, wo wir US$25 Park-Eintritt zahlten. Die ersten 10 km ist die Straße noch eben und führt am Nordufer des langgezogenen Saint Mary Lake entlang.

 
 
 
 

Dort passierte es dann, dass ich ein Squirrel überfuhr (Streifenhörnchen). Das arme Tier - ist aber wirklich plötzlich auf die Straße gelaufen. Ab dem Westufer des St. Mary Lakes ging es aufwärts. Nicht steil mit Serpentinen, sondern immer geradeaus, aber bergan. Von der zuvor noch bewalteten Landschaft ging es immer weiter ins schroffe Hochgebirge. Wegen des herrlichen Wetters (wie schon an den Vortagen war keine Wolke am Himmel) und den Massen an Besuchern, standen wir plötzlich im Stau. Der Grund aber waren Straßenarbeiten mit einspuriger Verkehrsführung. Denn das Zeitfenster, in dem so etwas möglich ist, ist aufgrund der Höhenlage und des damit verbundenen langen Winters kurz.

 
 
 
 

Immer am Bergsattel entlang mit dem Abgrund zur linken erreichten wir nach 18 Meilen / 30 Minuten die Passanhöhe auf 2.025 Meter am Logan Pass. Ein riesiger, fast vollständig belegter Parkplatz gab uns eine Idee auf die Menschenmassen dort. Wegen der Höhe und Schneefällen von über 30 Metern im Winter, wurde die Straße erst am 13. Juli.2011 eröffnet – also knapp 14 Tage vor unserer Ankunft. Vom Parkplatz liefen wir zum Visitors Center, die Anzahl an „Informationsbedürftigen“ stand aber in keinem Verhältnis zu den Rangern. Wir hatten uns in der Vorbereitung auf den Urlaub den Hidden Lake Trail herausgesucht, der direkt hinter dem Visitors Center beginnt.

 
 

 
 

Anstelle über grüne Wiesen, liefen wir über´s Schneefeld immer leicht bergauf. Und das bei angenehmen Temperaturen, welche mir einen leichten Sonnenbrand bescherten. Aber dennoch war der Hidden Lake Trail nicht einfach zu gehen, weil glatt und man oft in den schmelzenden Schnee einsackte. Diesen nutzten Ski- und Snowboardfahrer, welche ihr Equipment für eine kurze Abfahrt hinauf trugen. Nach 1,5 km, immer am Fuß des Clements Mountain, erreichten wir eine Anhöhe und kurz darauf den Aussichtspunkt, in exponierter Lage mit Blick auf den See. Wer möchte, kann weitere 1,5 km mit 230 Meter Höhenunterschied hinunter zum Hidden Lake laufen.

 
 

 
 

Aber der viele Schnee, und weil der See größtenteils noch zugefroren war, hielt uns davon ab. Der Blick auf den tiefblauen See, eingerahmt vom schroffen Hochgebirge war die Wanderung wert. Nur waren an diesem Sonnentag ganze Völkerwanderungen unterwegs. Insgesamt benötigten wir 1 ½ Std. für den Hidden Lake Trail. Zurück am Visitors Center begann die spektakuläre Abfahrt auf die Westseite des Gebirgszuges. Die spektakuläre Streckenführung verlief immer am Bergsattel entlang vorbei an mehreren Wasserfällen. Zuerst am den Bird Woman Falls, welchen man 2 Meilen unterhalb des Logan Pass passiert, ihn aber erst später aus Entfernung erkennt, weil der Fall unterhalb der Straße in ein hängendes Tal rauscht.

 
 

 
 

Genau so wie bei den Haystack Falls, welche man kurz darauf beim Passieren gar nicht als so spektakulär wahrnimmt. Erst am Viewpoint mit ein paar Meilen später sieht man, wie das Wasser aus dem Hochgebirge hinunter fällt, mittels Brücke unter die Straße geleitet wird, um dann weiter hinunter zu stürzen. Zwischen den Haystack Falls und dem Viewpoint fährt man an der Weeping Wall vorbei. Eine ca. 10 Meter hohe Felswand ,aus der das Wasser auf die Straße fällt - nette Autowäsche…  Alle diese Highlights reihen sich auf der Strecke von nur 15 Meilen, bis nach der einzigen Serpentinenkehre, die tiefere und wieder durchgehend bewaldete Region beginnt.

 
 

 
 

Die Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung setzte sich fort, sodass wir bis zu 15 Min. warten mussten. Darüber waren wir gar nicht böse, da so ausreichend Zeit zum Fotografieren war. Denn Haltepunkte sind im dort kaum vorhanden. Weiter unten schlängelt sich die Going to the Sun Road immer entlang des Mc Donald Creeks, welcher später in den  2,7 m2 großen Lake Mc Donald fließt. In den tieferen Gefilden waren die Aussichten nicht mehr so spektakulär, sodass wir bis kurz vorm Lake Mc Donald an den vorgelagerten Wasserfällen durchfuhren. Die Wasserfälle sind nichts spektakuläres, eher Stromschnellen, denn die Wassermassen fallen lediglich geschätzte 2 Meter tief. Kurz darauf der nächste Stopp am Trail of the Cedars auf der dem See abgewandten Seite.

 

 
 
 
 

Hier spaziert man über einen Boardwalk etwa 1 km durch den Wald. Bestaunen gibt es an der Stelle die riesigen Zedernbäume, bis zu 24 Meter hoch. Viel interessanter aber fand ich am Wendepunkt des Weges einen kleinen Canyon, durch welchen sich der Avalanche River stürzt. Mann kann die Wanderung noch um 3 Meilen zum Avalanche Lake verlängern. Ein Bergsee, von denen wir mittlerweile schon (zu) viele gesehen haben - scheinbar waren wir übersättigt von den Naturschönheiten... Trotzdem ein netter Stopp, fast direkt an der Straße gelegen. Dann weiter zum Parkausgang, immer am Ostufer des langgezogenen Lake Mc Donald entlang.

 
 
 
 

Dieser wird im Winter in den tiefer liegenden und 510 m2 großen Flathead Lake abgelassen, damit im Winter wieder Kapazität für Schmelzwasser besteht, denn bei den vorgenannten Schneehöhen kommt einiges zusammen. Am südlichen Ende des Sees ist das Apgar Visitors Center, fast eine kleine Stadt mit Seeblick im Wald. Mit einer Menge an Übernachtungskapazitäten, Shops, Restaurants und Souvenirgeschäften. Ein kleiner Spaziergang entlang der Geschäfte und kurz zum Seeufer reichte uns, um kurz die Füße zu vertreten. Auf den letzten Meilen vorm Parkausgang parke eine Vielzahl Autos, was wieder auf einen Bären im Unterholz hindeutete (sogar ein Ranger musste den Verkehr regeln, solch ein Chaos war dort).

 
   
 
 

Wir hielten kurz, um unseren ersten US-Bären zu sehen, welcher aber tief im Unterholz war. Gegen 18 Uhr verließen wir den Glacier National Park und fuhren eine knappe Stunde über den Hwy. 2 bis Kalispell. Mit 20.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Montanas. Mit ausgezeichneter Infrastruktur, vielen Motels, großen Supermärkten und Restaurants. Und alles zu zivilen Preisen, weit weg von den kanadischen- oder amerik. Touristenpreisen. Auf der Main Street entdecken wir ein chinesisches Restaurant, wo wir uns für $8 pro Person am Buffet voll stopften.

 
 
 
 

Da Kalispell im Tal ist, war es abends noch angenehm warm, sodass wir anschließend am Motel-BBQ noch lange draußen saßen.  Unser Blue and White Motel war zwar einfach, aber neu renoviert und beim Preis von US$ 75 in einem guten Preis- / Leistungsverhältnis. Abschließend betrachtet war der Glacier National Park zwar nicht mit dem Icefield Parkway gleichzusetzen, aber dennoch das Highlight unserer mittlerweile letzten Urlaubswoche. Das Wetter spielte mit (dort nicht selbstverständlich) und die Traumstraße durch das Hochgebirge ist unbeschreiblich.

 
 
 
                                            

                

                                                                                                                                                                                        

 
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