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17.07.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 2 - Seattle - Boeing Factory Everett - Fährfahrt Tsawwassehn nach Swartz Bay - Vancouver Island - Victoria

Reiseblog - Fotoblog - Amerika - USA / Washington - Kanada / British Columbia - Vancouver Island - Victoria - Red Lion Motel

 
 
 
 
 

Wie immer in der ersten Nacht, wurde ich bereits gegen 6 Uhr wach und das nach nur 4 Std. Schlaf, wegen der späten Ankunft. Drehen und wälzen half alles nichts… Doro wurde dadurch auch wach, sodass wir um 7 Uhr das Motel verließen. Das Sea Tac Inn direkt am Flughafen kann ich bei geringen Komfortansprüchen nur empfehlen. Genial gelegen, preislich ok, vom Fluglärm nichts gehört, leider nur etwas abgewohnt. Als erstes zur Denny´s Filiale gleich neben dem Hotel und dort gefrühstückt. Dann ausgecheckt und mit dem Hotel-Transfer-Bus zum Flughafen gefahren. Dort in den nächsten Transfer-Bus umgestiegen und zwar den von der Autovermietung.

 
 
 
 

Die Dame am Thrifty Schalter war ausgesprochen unmotiviert, aber das wäre ich auch, wenn ich am Sonntagmorgen um 8 Uhr dort arbeiten müsste.  Für die USA ungewöhnlich, wurde nicht eine Frage nach Upgrade oder zusätzliche Versicherungen gestellt. Leider hatte Thrifty in Seattle keine Choice-Line, sodass uns ein schwarzer Chevrolet Impala mit 6-Zylindern und 11.500 „gelaufenen“ Meilen zugewiesen wurde. Für eine Fullsize Buchung erwartungsgemäß. Nun fehlten noch die Lebensmittel- und Getränkevorräte, welche ich beim nächsten Safeway anlegte. Dabei schlugen wir umfassend zu, da die Lebenshaltungskosten in Kanada deutlich teurer sind (insbesondere bei Bier und Wein).

 
 
 
 

Um 9 Uhr war auch das erledigt und der Urlaub konnte beginnen. Bereits Monate im Voraus hatten wir eine Besuchertour beim Flugzeughersteller Boeing in Everett gebucht. Vom Flughafen aus etwa ¾ Std. Fahrzeit über die I5 am Rande der Skyline von Seattle vorbei.  Leider war das Wetter Seattle typisch wolkenverhangen bis verregnet. Die Visitors-Tour bei Boeing  „Future of Flight“ dauert 2 ½ Std. und begann mit der Historie des Unternehmens in Form eines Films. Dann wurden wir mit dem Bus, vorbei an der „hauseigenen Landebahn“, auf dessen Parkpositionen mehrere zur Hälfte lackierte 737 und 747 standen, zu den Produktionshallen gefahren.

 
   
 
 

Zuerst sahen wir die Fertigung der neuen 747-800, dessen erste Maschine Lufthansa erhält. Zuerst die Modulfertigung (Rumpf, Mittelteil oder Heck) und dann ähnlich der Fließfertigung 6 verschiedene 747-800 in unterschiedlichen Fertigungsfortschritten. Auf der anderen Seite dasselbe hinsichtlich der 737-900. Wie groß die Halle dafür sein muss, kann sich jeder vorstellen. Zumindest ist es mit 13.385.378 m3die Weltgrößte. Man betritt die Halle durch scheinbar endlose geradeaus Gänge im Keller und fährt dann mit dem Aufzug in den 3. Stock der Halle, von wo aus man einen genialen Überblick hat. ann ging es in die nächste Halle, in welcher die Flugzeugtypen 767 und der neue Dreamliner Boeing 787 gefertigt werden.

 
 
 
 

In Summe standen dort 6 Dreamliner, welche größtenteils an die japanische ANA ausgeliefert werden (außen, vor der Halle noch zwei weitere 787). Die Erklärungen vom Guide waren klasse und sehr informativ. Auch auf meine zahlreichen Fragen, erhielt ich zufriedenstellende Antworten. Wenn man flugzeuginteressiert und in Seattle ist, ist der Besuch bei Boeing im nahen Everett unerlässlich. Gegen 13 Uhr wollten wir zuerst in die City zurück. Auf dem Weg dorthin auf der I5, entdeckte ich durch Zufall einen Best Buy (ähnlich Media Markt), wo wir für Doro´s Garmin-Smartphone eine US Karte für die Navigation kauften.

 
   
 
 

Vorteil des Nüviphones ist die Navigation über GPS ohne Telefonkarte (damit ohne Rooming). Das Wetter wurde nicht wirklich besser (leichter Regen setzte ein) und nur für eine Stunde in Seattle´s City zu verweilen machte auch keinen Sinn, sodass wir dieses Vorhaben auf den Rückweg in 3 Wochen vertagten. Also wieder über die I5 nach Norden, wo wir nach 2 Stunden Fahrzeit die US/Kanadische Grenze erreichten. Auf der USA-Seite wie zu erwarten eine Riesenshow und demonstrierende Muslime, welche mit Bannern bekundeten, dass sie auch Amerikaner sind. Von mir aus… Der Grenzstau war übersichtlich und nach 20 Minuten waren wir an der Reihe.

 
 
 
 

Kurze Frage nach Sinn und Zweck der Reise und schon war der Stempel im Pass und wir im Land. Nach den ganzen Meilen, Feet, Lbs (nein, nicht Landesbausparkasse) und Co. begann wieder das von zu Hause gewohnte metrische Zeitalter, leider nur mit einem Meilen Tacho. Von der Grenze weitere 30 Minuten zum Fährterminal Tsawwasssen, von wo aus wir nach Vancouver Island wollten. Auf dem Highway sind schon 30 km zuvor Hinweistafeln über die Auslastung der Fähren. Bei unserem Ziel Tsawwassehn war es bereits 87% und somit recht knapp. Ging aber alles gut – sind als einer der Letzten noch drauf gekommen – Glück muss man haben.

 
 
 
 

Ich war zwar noch nie mit dem Auto auf einer Fähre – aber lief alles total unkompliziert.  Ticket für CAN $65 wie an einer Mautstation in Italien oder Frankreich gekauft und anschließend 30 Minuten mit dem Auto in Reihe 19 gewartet. 10 Minuten bevor es in den Schiffsbauch ging, Durchsagen, dass jeder, der auf dem Klo ist, spazieren war oder sonst wie nicht in der Nähe ist, zum Auto kommen soll. Über Rampen fuhren wir auf das Unterdeck, wo wir eng geparkt wurden (per Einweiser), denn die Fähre war voll. Wir verbrachten die 1 ½ Stunden Überfahrt auf der MS Spirit of British Columbia damit zuerst das Schiff zu erkunden – mit 167 Metern Länge handelt es sich durchaus um eine größere Fähre.

 
 
 
 

Dann zog es uns auf´s Deck, den Wind um die Ohren wehen zu lassen und um die Aussicht zu genießen. Denn schließlich soll die Route Tsawwassehn nach Swarzt Bay die landschaftlich schönste vom Festland nach Victoria Island sein. Vorbei an mehreren Inseln und engen Passagen. Leider war alles etwas im Dunst. Klar hätte es bei Sonnenschein schöner ausgesehen, aber man muss es so nehmen wie es kommt. Runter von der Fähre ging es genau so wie es hinauf ging (wer hätte das erwartet), sodass wir um 16:40 Uhr wieder festen Boden unter den Reifen hatten. Vom Swarzt Bay Fährterminal bis zur Inselhauptstadt Victoria sind es weitere 40 Minuten Fahrzeit, wo wir im Red Lion Motel „Station bezog“.

 
 
 
 

Zudem musste ich mich um CAN-$ / Bargeld kümmern, denn der Automat auf der Fähre wollte mir nichts geben. Genau so, wie die nächsten drei Geldautomaten in Victoria. Beim Abendessen im Restaurant „Zum goldenen M“ bediente eine deutsche Travellerin. Diese gab mir den Hinweis, es bei der MIBC Bank zu versuchen und nannte mir die nächste Filiale.  Tatsächlich wurden wir dort wieder flüssig und zahlungskräftig. Also ab ins Zentrum von Victoria. Schon auf dem ersten Blick wirkte das Zentrum britischer als es bei der Königin Lisbeth im Wohnzimmer ist. Alte, schön restaurierte (oder auf alt gemachte) Gebäude, viele Irish Pubs und das dominierende Parlamentsgebäude (ab der Dämmerung schön beleuchtet).

 
   
 
 

Nicht zu vergessen das Royal British Columbia Museum mit einer Sammlung von Totempfählen im Vorgarten und einer Ausstellung im Inneren. Dazu viele Yachten und einige Wasserflugzeuge, da das touristische Zentrum an einer kleinen Bucht liegt. Am Sonntagabend war dort viel los, d.h. viele Menschen waren unterwegs. Zudem erschien mir Victoria eine Traveller-Destination zu sein. Bis zur Dunkelheit gegen 22 Uhr liefen wir in der Stadt herum, um dann bei der Rückkehr zum Auto festzustellen, dass ich die Stadt wegen falschen Parkens mit $20 unterstützen darf. Aber nur, wenn ich am folgenden Tag sofort im Rathaus bezahle. Postalisch kostet diese Verfehlung das Doppelte…. Zurück im Motel schalteten wir kurz den Fernseher ein und beendeten den Tag schnell.

 
 
 
                                                   

                

                                                                                                                                                                                       

 
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