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24.07.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 9 - Clearwater - Wells Gray Provincial Park - Spahats Falls - Dawson Falls - Helmecken Falls - Shadow Lake - Clearwater Lake - Sticta Falls

                                                                               Osprey Falls Lookout - Green Mountain Tower - Dragon´s Tongue - Valemount

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Gegen 9 Uhr verließen wir dem Campingplatz Clearwater Valley Resort und fuhren die Clearwater Valley Road zum nahen Wells Gray Provincial Park. Das Wetter stimmte – es hatte nur hochnebelartige dünne Bewölkung am Himmel und die Früh-Temperaturen versprachen einen schönen Tag. Die asphaltierte Valley Road führt durch den Wald und erreicht bereits nach 10 km Fahrt ihre erste Attraktion, die Spahats Falls, streng genommen noch außerhalb des Parks. Der Fluss hat sich seinen Weg durch das Vulkangestein gesucht, mittlerweile 120 Meter unterhalb des Canyon Rims.

 
 
 
 

Mit 400 Jahren erdgeschichtlich noch gar nicht lange her, dass dort zum letzten mal ein Vulkan ausgebrochen ist. Der Spahats-Wanderweg verläuft parallel zur Flussrichtung, bis wir nach 250 Metern den Wasserfall erreichten. Dort stürzt der Spahats Creek 60 Meter hinab in den breiteren Creek Canyon, um kurz darauf in den Clearwater River zu fließen. Leider war das Licht am Morgen eher suboptimal… 20 Minuten waren für Besichtigung und Bestaunen ausreichend. Danach fuhren wir auf der Valley Road weiter nördlich.

 

 
 
 
 

Nächster Stopp war nach weiteren 30 km an den Dawson Falls. Der Wasserfall ist von der Straße nicht erkennbar, sodass wir an dem nahen Mini-Parkplatz vorbei fuhren und auf großen Parkplatz hielten, welcher 1 km später ist. Resultat: 1 km am Flussufer zurück laufen – naja „tut“ uns ja auch gut. An den Dawson Falls fällt der Murtle River auf einer Breite von 90 Metern in die Tiefe. Mit 18 Metern Fallhöhe nicht wirklich tief, aber es ist die Masse an Wasser, die ihn so spektakulär macht. Auch hier steht das Licht am Morgen denkbar ungünstig.

 
 
 
 

Zurück am Auto fuhren wir weiter nördlich, bis wir nach erneuten 5 km die Stichstraße zu den Helmecken Falls erreichten (alles ist bestens ausgeschildert im Park). Vom riesigen Parkplatz ist es etwa 1 km, bis zur Wasserfall-Aussichtsplattform. Der Murtle River hat auch hier (wie bei den Spahats Falls) seinen Weg durch das Vulkangestein gefunden und stürzt schließlich wie ein Wasserstrahl 137 Meter hinunter. Meiner Auffassung nach der schönste Wasserfall im Park, zumal gegen 11 Uhr auch die Lichteinstrahlung ok war. Viele Hinweistafeln geben interessante Informationen, so auch, dass der Wasserfall sich immer weiter flussaufwärts frisst. Zudem sind Fotos der Helmecken Falls im Winter zu sehen – unbeschreiblich.

 
   
 
 

Wieder zurück auf der Parkstraße, war es weiter nördlich mit der Asphaltierung vorbei, aber die Schotterstraße war in bestem Zustand, sodass 80 km/h mit dem PKW gar kein Problem war. Unser nächster Stopp nach weiteren 15 km war die Bailey´s Chute Viewing Platform, eine Stromschnelle des Clearwater Rivers, an welcher im August die Lachse den Fluss hinauf springen. 500 Meter Wanderung durch den Wald, welche wir uns aber hätten sparen können, da erst Juli war und die Lachse pünktlich sind. Weiter nach Norden, wo wir kurz am Shadow Lake hielten, der uns von der Straße wegen seiner idyllischen Erscheinung aufgefallen war.

 
 
 
 

Erneut weiter nach Norden zum großen Clearwater Lake, wo die Parkstraße zu Ende ist. Dort ist ein großer Campingplatz, mit kleinen Versorgungsmöglichkeiten, sowie ein Mini-Restaurant mit Terrasse und herrlichem Blick auf den See nebst Bootsverleih. Im Restaurant kehrten wir spontan zum Mittagessen ein, dessen Auswahl sich lediglich auf 6 Gerichte beschränkte. Gestärkt starteten wir dort eine kleine Wanderung. Laut unterhaltend durch den Wald, da wir weder Bärenglocken, noch –spray dabei hatten und die Wanderung sehr abgelegen war. Mit geringfügiger Höhenänderung erreichten wir nach 20 Min. die Sticta Falls.

 
 
 
 

Ein kleiner Fluss, der sich seinen Weg durch den Fels gebahnt hat, stürzt ein paar Meter hinab. Nichts Besonderes – denn Wasserfälle hatten wir heute bereits reichlich gesehen. Aber die Abgeschiedenheit war es, die es ausmachte, niemand außer uns war dort. Ein paar Meter weiter ist die Dragon´s Tongue, eine kleine Felshöhle, die als Attraktion vollkommen überflüssig ist. Dann 1/3 des Weges zurück zum Abzweig, wo der Trail zu den Osprey Falls Lookout beginnt. Der Weg schlängelt sich steil, etwa 150 Höhenmeter hinauf, von wo aus man das Südufer des Clearwater Lakes hervorragend sieht.

 
 
 
 

Bzw. die Stelle, wo der See in einer breiten Stromschnelle in den Clearwater River fließt. Zudem hat man vom Lookout einen schönen Blick auf die Weite des Parks mit den Bergen und schier endlosen Wäldern – aber leider nur Sicht auf einen ganz kleinen Teil des Clearwater Lakes. Mittlerweile 15 Uhr, fuhren wir zurück zum Parkeingang und bogen zuvor an der Abfahrt zum Green Montain ab. Die 3,6 km steile und kurvige Schotterstraße hat den Green Mountain Tower (Aussichtsturm) zum Ziel, mit weitreichendem Blick über den südlichen Teil des Welly Gray Parks nebst umliegender Berge.

 
 
 
 

Zurück auf der Hauptstraße, fuhren wir erneut zu den eingangs beschriebenen Spahats Falls – wegen der besseren Lichtverhältnisse am Nachmittag. Gegen 16 Uhr verließen wir den Park endgültig, denn wir mussten noch etwas „Strecke machen“. Und zwar aus dem Park heraus nach Clearwater, wo wir morgens gestartet sind. Von dort aus folgten wir immer dem Highway 5 (Southern Yellowhead Highway). Eine wunderschöne Streckenführung entlang einem lang gezogenen und wenig bewohnten Tal, auf einem bestens ausgebauten Highway. Dabei zur Rechten und Linken die in der Gipfelregion schneebedeckten Berge in „greifbarer Nähe“.

 
 
 
 

Von Clearwater aus fuhren wir etwas über 2 Stunden bis zu unserem Tagesziel Valemount. Der vom Tourismus lebende Ort, ebenfalls eingebettet in den Bergen, ist eine Übernachtungs-Alternative zu Jasper, weil deutlich preiswerter. Die Nacht verbrachten wir im Yellowhead Motel, welches ich absolut empfehlen kann. Schön eingerichtete, renovierte Zimmer mit ein paar Bänken (in Wireless Reichweite) im Grünen auf dem Grundstück. Und das zum Preis von $CAN 100, was für die hiesigen Verhältnisse fair ist. Der Welly Gray Park mag nicht immer auf der Standart Route einer ersten Kanada-Westkünsten-Reise liegen.

 
 
 
 

Als Einstimmung auf die Wildnis und die Natur, wenn man zuvor noch nicht den Icefield Parkway gefahren ist, finde ich den Wells Gray Park hervorragend geeignet. Besonders gefallen hat uns die Abgeschiedenheit im Wells Gray, denn auf dem Glacier Parkway war manchmal mehr los, als am letzten Adventssamstag in der Innenstadt. Die Besonderheit besteht aus meiner Sicht in der endlosen Weite als auch spektakulären Wasserfälle.

 
 
 
                                           

                

                                                                                                                                                                                        

 
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