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Der kurze Stopp nahm ½ Stunde in Anspruch, wonach wir über die Lion´s
Gate Bridge nach Nord-Vancouver hinüber fuhren. Von dort aus ging es
kurz westlich über den Trans-Canada-Highway und ab der Horseshoe Bay
über den Highway 99 (Sea to Sky Highway) nach Norden. Die
Streckenführung des Highway 99, immer nahe am Fjord entlang, kann nicht
hoch genug gelobt werden. Was allerdings kein Lob verdient ist das
Wetter, denn je weiter wir nördlich kamen, um so mehr hingen die Wolken
in den Bergen fest. Die Straße schlängelte sich immer am Ufer entlang
mit entsprechenden Ausblicken auf den Fjord und die umliegenden Berge.
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Kurz vor Squamish, wo das nördliche Ende des Fjords ist, hielten wir
nach einer Stunde Fahrzeit von Vancouver aus am Shannon Falls Provincial
Park. Wer kommt selber drauf? Natürlich sind dort die mit 335 Metern
Fallhöhe dritthöchsten Wasserfälle in British Coulumbia zu bestaunen.
Kurzer 300 Meter Marsch vom Parkplatz und man sieht die Wasserfälle in
ihrer gesamten Höhe das Felsgestein hinunter fallen. Leider begann es
immer stärker zu regnen, sodass wir schnell den Rückzug antraten. Und
zwar weiter nach Norden über den Highway 99, der ab Squamish deutlich an
Höhe gewann, es also somit in die Berge ging. |
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Von den Shannon Falls zum Alice Lake Provincial Park sind es nur 16,5
km, sodass wir dort gegen 11 Uhr eintrafen. Das Wetter hatte sich zwar
nicht wirklich gebessert, aber die Wanderwege des Alice Lake Provincial
Park sind im dichten Wald, sodass man trocken bleibt. Der Park, so der
erste Eindruck, wirkte wie ein riesiger Campingplatz auf uns. Unzählige
Zelte und Wohnmobile standen im nassen Wald auf ihrer Parzelle und
warteten wohl genauso auf besseres Wetter wie wir. Vom namensgebenden
und größten See des Parks, dem Alice Lake, starteten wir unsere 7 km
Wanderung, dem Four Lakes Trail. |
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Zuerst umrundeten wir den ½ Alice Lake, um dann auf der anderen
Seite durch den Wald über Serpentinen etwa 150 Meter Höhe zu
gewinnen. Oben angekommen, erreichten wir den deutlich
kleineren Edith Lake. Man sieht den See zwar zwischen den Bäumen
und Sträuchern, aber einen Zugang zum Wasser konnten wir nicht
erkennen. Dann einen Km weiter zum kleinsten der vier Seen, den Fawn Lake. Unserer Meinung nach der Schönste, weil abgelegen mit
hohen Wiesen am Ufer und Baumstämmen im See. Dort pausierten
wir kurz, um den Rundweg weiter über Serpentinen abwärts zum Stump Lake zu laufen. |
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Am zweitgrößten See im Park war bedeutend mehr los, denn der
Wanderweg führt dicht am Ufer entlang, was schöne Ausblicke
erlaubt. Nach halber Umrundung des Stump Lakes waren wir schon
wieder auf der Zufahrtsstraße, welche wir an den Campgrounds
vorbei zurück zum Auto liefen. Insgesamt hat uns der Rundweg sehr
gefallen. Wegen des Wetters war im Park wenig los und die
kleinen Seen waren eine gute Kanada-Einstimmung auf das, was uns
erwartet. Im Auto aßen wir zu Mittag, denn es war fast 13 Uhr
und der Hunger stellte sich ein. Im Anschluss machten wir uns
auf den Weg zum Tagesziel Whistler, was vom Alice Lake Park nur
50 Minuten Fahrt sind. |
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Die Strecke mag ohne Bewölkung sehr schön sein, aber wir konnten
die schneebedeckten Berge des Garibaldi Provincial Parks nur
erahnen und nur bei kleinen Wolkenlücken einen schnellen Blick
erhaschen. Der Highway ging es weiterhin deutlich aufwärts,
denn das Tal von Whistler liegt immerhin auf 650 Metern Höhe.
Dort war das Wetter dann plötzlich wieder besser. Die
Bergspitzen waren zwar in Wolken, aber es regnete immerhin
nicht. Unser erster Eindruck von Whistler war, dass es sich um
eine noble Retortenstadt handelt – auf dem Reißbrett geplant.
Klar, denn die Olympiade war noch kein Jahr her und alles wurde
planerisch angelegt. |
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Unser Hotel, das Whistler Village Inn and Suites, war schnell
gefunden und der Check In zügig erledigt. Auf dem Zimmer
stellten wir aber fest, dass der Balkon aufgrund von
Malerarbeiten gesperrt war. Also wieder runter zur Rezeption und
ein anderes Zimmer verlangt und erhalten. Achja, für jeden Furz
muss dort extra bezahlt werden. Die Tiefgarage kostete $CAN 15
am Tag (woanders kostenlos parken ist in Whistler unmöglich) und
für den Internetzugang sollten weitere $CAN 12 pro Tag bezahlt
werden. Letzteres ist beim Starbucks um die Ecke bedeutend
preiswerter möglich… Nach Bezug des Zimmers machten wir uns
auch gleich wieder auf den Weg. |
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Und zwar zur direkt hinter unserem Hotel entlang führenden
Flaniermeile, gleichzeitig auch Fußgängerzone die Village Stroll.
Dort reihen sich die Restaurants, Souvenirgeschäfte und jede
Menge nobler Bekleidungsgeschäfte aneinander. Obwohl Whistler ja
eigentlich ein Wintersportort ist, war die Fußgängerzone im Juli
voller junger Menschen. Grund war ein Mountainbike-Downhill
Weltcuprennen. Auch die Fahrradhersteller und sonstigen Equipment-Ausrüster waren mit Ständen präsent, sodass gut was
los war.
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Wir informierten uns mal kurz, was ein Tag Mountainbike nebst
Ausrüstung und Liftkarte kosten würde, aber $CAN 150 pro Person
war uns der Spaß nicht wert. Folglich spazierten wir die Village Stroll
entlang, was schon mal ein bis zwei Stunden dauern kann, wenn
Frau mal in den ein oder anderen Laden geht. Anstelle auswärts
zu essen, kaufen wir im Supermarkt Lebensmittel ein und machten
uns einen gemütlichen Abend. Allerdings verschlugen uns die
Preise im Supermarkt den Atem. $CAN 7,49 für eine Tiefkühlpizza
sind wirklich nicht normal… |
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