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28.07.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 13 - Icefield Parkway - Banff National Park - Bow Lake - Grawfoot Gletscher - Lake Louise - Victoria Gletscher - Lake Agnes Trail - Mirror Lake

                                                                                 Lake Agnes Teahouse - Moraine Lake - Bow Valley Parkway - Banff

Reiseblog - Fotoblog - Amerika - Kanada - Alberta - Icefield Parkway -  Inns of Banff Motel

 
 
 
 

Wie gewohnt waren wir um 9 Uhr wieder unterwegs. Das Wetter wurde von Tag zu Tag besser, nur wenige Wolken waren am Himmel. Am Saskatchewan Crossing ist die einzige Tankstelle zwischen Jasper und Banff. Da wollten wir zur Sicherheit noch mal ein paar Liter einfüllen. Der Preis von $CAN 1,65 pro Liter (normal $CAN 1,15) ließ unsere Benzinmenge auf das Notwendigste beschränken. Wir fuhren weiter südlich, vorbei an dem am Vortag passierten Abzweig zum Peyto Lake und dem kurz darauf folgenden 2.065 Meter hohen Bow Summit. Die 3.000´er mit den Gletscher-Eiskappen waren zum Greifen nahe und endlich hatten wir Sonnenschein dabei…

 
 
 
 

Der erste Stopp erfolgte nach 40 Minuten Fahrt am Bow Lake. Aber die Idee hatten viele, so voll war es. Irgendwann werden dort Parkuhren aufgestellt.. Auffällig ist die noble Num-ti-yah Lodge mit rotem Dach, direkt am See. In Sichtweite hinter dem See ist der Bow Glacier, welcher den Bow Lake speist und ihm aufgrund des gemahlenen Gesteins die türkise Färbung gibt. Für weitere 3 Min. „on the road“ hielten wir erneut am anderen Ende des Bow Lakes mit Blick auf den Grawfoot Glacier. Wegen der andauernden Erderwärmung ist der Krähe der Fuß abhanden gekommen, da der Gletscher, als er im Jahre 1858 entdeckt wurde, noch so aussah.

 

 
 
 
 

Die kommende ½ Std. fuhren wir durchgehend nach Lake Louise, wo wieder etwas Zivilisation begann. Denn der Ort ist sowohl für das Skigebiet Lake Louise Mountain Resort, als auch für Sportarten wie Wandern, Mountainbiking oder Klettern (um nur die wichtigsten zu nennen) gefragt. Hotels sind wieder zahlreicher vorhanden und der von Westen kommende Trans Kanada Highway trifft auf den Icefield Parkway, was aus der Landstraße eine Autobahn werden lässt. In Lake Louise bogen wir auf den Lake Louise Drive zum gleichnamigen See ab. Was wir auf dem riesigen Parkplatz des Sees erlebten, spottet jeglicher Beschreibung. Sicherlich für 500 Fahrzeuge ausgelegt, war dieser restlos überfüllt.

 
 
 
 

Alle drehten ihre Runden in der Hoffnung, doch einen Platz zu finden. Wir verließen schnell die skurrile Szenerie, fuhren den Lake Louise Drive etwas zurück und parkten am Straßenrand. Am See war mehr los, als am langen Samstag vor Weihnachten in der Stadt. Besonders die „Asiatendichte“ war enorm. Wie zu vermuten, ist der Lake Louise ein kleiner, von Gletschern gespeister Bergsee mit türkiser Färbung. Vom Mount Victoria, Mt. Aberdeen und Mt. Niblock umgeben, ist der See traumhaft gelegen. Nur das riesige Nobelhotel Chateau Lake Louise empfanden wir störend in der Landschaft. Vom See aus zu sehen ist Victoria Glacier, der über dem Ostufer thront.

 
 
 
 

Wir verließen den großen Menschen-Trubel und liefen den 3,5 km langen Lake Agnes Trail. Erst am Lake Louise Nordufer entlang, gewinnt der Weg schnell an Höhe, denn es sind 400 Höhenmeter zu überwinden. Immer geradeaus durch den Wald, erreicht man nach 1,7 km die erste Serpentinenkehre, von wo aus sich der Einzige halbwegs gescheite Blick auf den Lake Louise eröffnet (sonst sind immer Tannen im Weg). Nach einem weiteren Kilometer erreichten wir den kleinen, tief grünen Mirror Lake mit dem Big Beehive (Berg) im Hintergrund. Gegen 11 Uhr spiegelte sich leider nichts dort… Weitere 800 Meter steil bergauf und wir erreichten unser Ziel, das Lake Agnes Teahouse.

 
 
 
 

Eine kleine Berghütte am gleichnamigen See mit Terrasse, auf der zum Tee auch Sandwiches serviert werden. Dort gönnten wir uns eine einstündige Pause, denn der See ist eingerahmt von noch höheren, schroffen Bergen – absolutes Postkartenmotiv. Chipmunks und Squirrels (beide ähnlich den europäischen Eichhörnchen) sorgten für Unterhaltung. Wer noch nicht genug vom Wandern hat und den schönsten Blick auf den Lake Louise ohne störende Tannen haben möchte, kann vom Mirror Lake noch mal 1,4 km, bzw. 120 Höhenmeter „dranhängen“ und zum Little Beehive laufen. Das schenkten wir uns allerdings.

 
 
 
 

Irgendwann folgte der „Abstieg“ (der VfL Bochum träumt vom Aufstieg) zurück zum Lake Louise, wo wir gegen 13 Uhr eintrafen. Die Wanderung war etwas überlaufen (auch von Gästen des noblen Chateau Hotels, dessen Damen man an den Botox-Lippen erkannte) aber hinsichtlich der Schönheit der beiden Seen schwer zu übertreffen. Zurück im Tal gingen wir in das Chateau Lake Louise Hotel, welches auch Normalverdienern und somit Nichtgästen offen steht. Zugegeben ein Traum von Hotel im alten, britischen Stil, mit einigen Nobelgeschäften, fast schon ein kleines Edel-Shoppingzentrum. Zurück am Auto machten wir noch einen kurzen halbstündigen Abstecher zum Moraine Lake.

 
 
 
 

Im Valley of the 10 Peaks gelegen, liegt der See eingerahmt von vorgenannten auf einer Höhe von 1.884 Metern. Naheliegend, dass der See ebenfalls von Gletschern gespeist wird, wie alle Seen in der Gegend. Ein kurzer, 500 Meter Weg führt zu einem oberhalb des Sees gelegenen Aussichtspunkt. Schließlich gegen 16.30 Uhr fuhren wir zu unserem Übernachtungsziel Banff. Die Fahrt über den Trans Canada Highway würde ca. 45 Min. dauern – wir entschieden uns aber für den landschaftlich viel schöneren, parallelen Bow Valley Parkway, der aber doppelte Fahrzeit in Anspruch nahm. Immer den Bow River entlang, führte die Landstraße durch den Wald. Mit vielen Rastplätzen, Infotafeln und Ausgangpunkten für Wanderungen.

 
 
 
 

Da der Bow Valley Parkway nicht eingezäunt ist, sind auch wilde Tiere unterwegs. Z.B. ein kapitaler Hirsch mit riesigem Geweih und zwischen den Felsen kletternde Dickhornschafe. Bei schönem Abendlicht erreichten wir gegen 18 Uhr Banff. Mit 7.000 Einwohnern etwas größer als Jasper, auch das St. Moritz Kanadas genannt, ist der Ort das Wintersport Zentrum Kanadas (Skigebiete Mount Norquay, Lake Louise und Sunshine Village). Auch der Outdoor-Sport kommt im Sommer mit Rafting, Wandern und Golf nicht zu kurz. Eine Vielzahl Geschäfte auf der Flaniermeile Banff Avenue im Ortszentrum lädt zum spazieren ein. Aber wie zu erwarten sind dort hauptsächlich Souvenirgeschäfte, Outdoor-Ausstatter und Restaurants.

 
 
 
 

Der Ort könnte auch in den Alpen sein, zumindest der Häuser-Architektur nach zu urteilen. Die gute Infrastruktur nutzten wir, um im örtlichen Saveway Supermarkt und im Liquor Store die Vorräte aufzufüllen. Nach Bezug des Zimmers für die kommenden 2 Nächte im Inns of Banff Motel etwas außerhalb des Stadtzentrums, fuhren wir wieder zurück zur Banff Avenue. Dort kehrten wir bei Boston Pizza (eine Kette) ein und wie immer in den USA/Kanada hatten wir noch den letzten Bissen im Mund, als die Rechnung gebracht wurde. Gegen 20.30 Uhr waren wir zurück im Motel und Dank einer dem großen Zimmer zugehörigen Terrasse, ließen wir den Abend dort ausklingen.

 
 
 
                                                                        

                

                                                                                                                                                                                        

 
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