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Der erste Stopp erfolgte nach 40 Minuten Fahrt am Bow Lake. Aber die Idee hatten
viele, so voll war es. Irgendwann werden dort Parkuhren
aufgestellt.. Auffällig ist die noble Num-ti-yah Lodge mit rotem
Dach, direkt am See. In Sichtweite hinter dem See ist der Bow
Glacier, welcher den Bow Lake speist und ihm aufgrund des
gemahlenen Gesteins die türkise Färbung gibt.
Für weitere 3 Min. „on the road“ hielten wir erneut am anderen Ende des
Bow Lakes mit Blick auf den Grawfoot Glacier. Wegen der andauernden
Erderwärmung ist der Krähe der Fuß abhanden gekommen, da der Gletscher,
als er im Jahre 1858 entdeckt wurde, noch so aussah. |
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Die kommende ½ Std. fuhren wir durchgehend nach Lake Louise, wo wieder
etwas Zivilisation begann. Denn der Ort ist sowohl für das Skigebiet
Lake Louise Mountain
Resort, als auch für Sportarten wie Wandern, Mountainbiking oder
Klettern (um nur die wichtigsten zu nennen) gefragt.
Hotels sind wieder zahlreicher vorhanden und der von Westen kommende
Trans Kanada Highway trifft auf den Icefield Parkway, was aus der
Landstraße eine Autobahn werden lässt. In Lake Louise bogen wir auf den
Lake Louise Drive zum gleichnamigen See ab. Was wir auf dem riesigen
Parkplatz des Sees erlebten, spottet jeglicher Beschreibung. Sicherlich
für 500 Fahrzeuge ausgelegt, war dieser restlos überfüllt. |
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Alle drehten ihre Runden in der Hoffnung, doch einen Platz zu finden.
Wir verließen schnell die skurrile Szenerie, fuhren den Lake Louise
Drive etwas zurück und parkten am Straßenrand. Am
See war mehr los, als am langen Samstag vor Weihnachten in der
Stadt. Besonders die „Asiatendichte“ war enorm. Wie zu vermuten, ist der
Lake Louise ein kleiner, von Gletschern gespeister Bergsee mit türkiser
Färbung. Vom Mount Victoria, Mt. Aberdeen und Mt. Niblock umgeben, ist
der See traumhaft gelegen. Nur das riesige Nobelhotel Chateau Lake
Louise empfanden wir störend in der Landschaft. Vom See aus zu sehen ist
Victoria Glacier, der über dem Ostufer thront. |
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Wir verließen den großen Menschen-Trubel und liefen den 3,5 km
langen Lake Agnes Trail. Erst am Lake Louise Nordufer entlang,
gewinnt der Weg schnell an Höhe, denn es sind 400 Höhenmeter zu
überwinden. Immer geradeaus durch den Wald, erreicht man nach
1,7 km die erste Serpentinenkehre, von wo aus sich der Einzige
halbwegs gescheite Blick auf den Lake Louise eröffnet (sonst
sind immer Tannen im Weg). Nach einem weiteren Kilometer
erreichten wir den kleinen, tief grünen Mirror Lake mit dem Big Beehive (Berg) im Hintergrund.
Gegen 11 Uhr spiegelte sich leider nichts dort… Weitere 800
Meter steil bergauf und wir erreichten unser Ziel, das Lake
Agnes Teahouse. |
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Eine kleine Berghütte am gleichnamigen See mit Terrasse, auf der
zum Tee auch Sandwiches serviert werden. Dort
gönnten wir uns eine einstündige Pause, denn der See ist
eingerahmt von noch höheren, schroffen Bergen – absolutes
Postkartenmotiv. Chipmunks und Squirrels (beide ähnlich den
europäischen Eichhörnchen) sorgten für Unterhaltung.
Wer noch nicht genug vom Wandern hat und den schönsten Blick auf
den Lake Louise ohne störende Tannen haben möchte, kann vom
Mirror Lake noch mal 1,4 km, bzw. 120 Höhenmeter „dranhängen“
und zum Little Beehive laufen. Das schenkten wir uns allerdings. |
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Irgendwann
folgte der „Abstieg“ (der VfL Bochum träumt vom Aufstieg) zurück
zum Lake Louise, wo wir gegen 13 Uhr eintrafen. Die Wanderung
war etwas überlaufen (auch von Gästen des noblen Chateau Hotels,
dessen Damen man an den Botox-Lippen erkannte)
aber hinsichtlich der Schönheit der beiden Seen schwer zu
übertreffen.
Zurück im Tal gingen wir in das Chateau Lake Louise Hotel,
welches auch Normalverdienern und somit Nichtgästen offen steht.
Zugegeben ein Traum von Hotel im alten, britischen Stil, mit
einigen Nobelgeschäften, fast schon ein kleines
Edel-Shoppingzentrum. Zurück am Auto machten wir noch einen
kurzen halbstündigen Abstecher zum Moraine Lake. |
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Im Valley of the 10 Peaks gelegen, liegt der See eingerahmt von vorgenannten
auf einer Höhe von 1.884 Metern.
Naheliegend, dass der See ebenfalls von Gletschern gespeist
wird, wie alle Seen in der Gegend. Ein kurzer, 500 Meter Weg
führt zu einem oberhalb des Sees gelegenen Aussichtspunkt. Schließlich gegen 16.30 Uhr fuhren
wir zu unserem Übernachtungsziel Banff. Die Fahrt über den Trans
Canada Highway würde ca. 45 Min. dauern – wir entschieden uns
aber für den landschaftlich viel schöneren, parallelen Bow
Valley Parkway, der aber doppelte Fahrzeit in Anspruch nahm.
Immer den Bow River entlang, führte die Landstraße durch den
Wald. Mit vielen Rastplätzen, Infotafeln und Ausgangpunkten für
Wanderungen. |
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Da der Bow Valley Parkway nicht eingezäunt ist,
sind auch wilde Tiere unterwegs. Z.B. ein kapitaler Hirsch mit
riesigem Geweih und zwischen den Felsen kletternde
Dickhornschafe. Bei schönem Abendlicht erreichten wir gegen 18
Uhr Banff. Mit 7.000 Einwohnern etwas größer als Jasper, auch
das St. Moritz Kanadas genannt, ist der Ort das Wintersport
Zentrum Kanadas (Skigebiete Mount Norquay, Lake Louise und
Sunshine Village).
Auch der Outdoor-Sport kommt im Sommer mit Rafting, Wandern und
Golf nicht zu kurz. Eine Vielzahl Geschäfte auf der Flaniermeile
Banff Avenue im Ortszentrum lädt zum spazieren ein. Aber wie zu
erwarten sind dort hauptsächlich Souvenirgeschäfte, Outdoor-Ausstatter
und Restaurants.
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Der Ort könnte auch in den Alpen sein, zumindest der
Häuser-Architektur nach zu urteilen. Die gute Infrastruktur
nutzten wir, um im örtlichen Saveway Supermarkt und im Liquor
Store die Vorräte aufzufüllen. Nach Bezug des Zimmers für
die kommenden 2 Nächte im Inns of Banff Motel etwas außerhalb
des Stadtzentrums, fuhren wir wieder zurück zur Banff Avenue.
Dort kehrten wir bei Boston Pizza (eine Kette) ein und wie immer
in den USA/Kanada hatten wir noch den letzten Bissen im Mund,
als die Rechnung gebracht wurde. Gegen 20.30 Uhr waren wir
zurück im Motel und Dank einer dem großen Zimmer zugehörigen
Terrasse, ließen wir den Abend dort ausklingen. |
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