|
Denn wir hatte 0 Reifenschäden in 2 Wochen – jeder Tourist mit dem
wir sprachen hatte mindestens einen, ein Pärchen sogar 5! Den
zweiten Wagen lehnte ich aus gleichen Gründen ebenfalls ab, bis mir
Fahrzeug Nr. 3 zusagte. Folglich musste der Vertrag geändert werden,
was Weitere 20 Min. in Anspruch nahm. 1,5 Std. nach der Landung
setzten wir uns um 15.30 Uhr mit einem weißen Renault Duster 4 WD
mit Diesel Motor (gleiches Fahrzeug wird in Europa von Dacia
vertrieben) mit 17.000 km auf dem Tacho und einem vollwertigen
Ersatzrad. Ziel war das Stadtzentrum von Windhoek, da der Flughafen
43 Min. nordwestlich der Stadt ist. Unterwegs hielten wir an einer
(permanenten) Straßenkontrolle, wo man zum ersten Mal die
Bescheinigung sehen wollte, dass unser in Südafrika zugelassenes
Auto auch in Namibia fahren darf (bei Mietwagen-Übernahme unbedingt
daran denken). |
|
|
|
|
Nach 30 Min. Fahrt durch die hügelige Wüstenlandschaft erreichten
wir das Hilton Hotel in Windhoek. Nachdem wir die Koffer abgelegt
hatten und unter der Dusche nach der langen Reise wieder Mensch
wurden, machten wir uns gegen 17 Uhr auf zu einer kleinen
Stadterkundung. Da es Sonntag war, war im Stadtzentrum wenig los.
Vorbei an einem kleinen Craft Market (afrikanische Handwerkskunst,)
direkt neben dem Hotel liefen wir zur nahen Evangelisch-Lutherische
Christuskirche, das 1910 eingeweihte Wahrzeichen der Stadt. Daneben
ist das Independence Museum, ein 40 Meter hoher, goldener Klotz, der
überhaupt nicht in das Stadtbild passt, mit dem Sam-Nujoma-Denkmal
(Gründerpräsident Namibias). |
|
|
|
|
Das Panorama-Restaurant im Obergeschoss war bereits geschlossen,
sodass wir zur angrenzenden Alte Feste liefen. Eine schneeweiße
Festung - im 1. Weltkrieg das Hauptquartier der deutschen Truppen.
Das Reiterdenkmal im Innenhof sahen wir nicht, da die Alte Feste
wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war. Also zurück zum
Kreisverkehr an der Evangelisch-Lutherischen Christuskirche und von
dort zum nahen Prime Minister Office (aus meiner Sicht eher
unscheinbar). Interessanter hingegen ist der angrenzende
Tintenpalast, der repräsentative Sitz des Parlaments von Namibia –
ein großzügiges koloniales Haus aus dem Jahr 1913 mit ebenso
großzügigem, angrenzenden Garten. |
|
|
|
|
Weiter ging es 500 Meter entlang der Robert Mugabe Avenue
zur St. George's Cathedral, die kleinste Kathedrale im südl. Afrika
mit Platz für nur 120 Gläubige (kann man sich sparen). Von dort
liefen wir hinunter (Windhoek ist teilweise recht hügelig), vorbei
an der Turnhalle (ein weiteres koloniales Gebäude aus dem Jahr 1909)
zur Independence Av. am Thüringer Hof. Die Independence Av., bzw.
ehemalige Kaiserstraße ist die Haupteinkaufsstraße in Windhoek. Wer
eine Fußgängerzone o.ä. erwartet liegt falsch, es ist eine ganz
normale Straße mit Autoverkehr und einigen Einkaufs- und
Verwaltungsgebäuden, die am Sonntag alle geschlossen hatten.
Erwähnenswert ist aus meiner Sicht dort lediglich das Gathemann
House (altes Kolonial-Genossenschaftliches Haus) mit schöner Fassade.
|
|
|
|
|
Innerhalb der Woche wäre ggf. noch die Post Street Mall interessant,
aber wir beließen es bei einem Blick auf den Uhrenturm. Nach
weiteren 300 Metern schloss sich unser Kreis und wir waren wieder am Windhoek Hilton Hotel. Von dort machten wir zwecks
Getränkeversorgung noch einen kleinen Abstecher zu einer nahen
Tankstelle, dessen Bierkühlschrank verschlossen war. Denn am Sonntag
herrscht in Namibia ein Verkaufsverbot für Alkohol. Aber das sah man
an der Tankstelle nicht so genau und öffnete das Schloss, sodass wir
neben Wasser und Cola auch noch 2 Flaschen Bier erhielten.
Gegen 19 Uhr waren wir schlussendlich wieder am Hotel und fuhren zur
Sky Bar im obersten Stockwerk. |
|
|
|
|
Dort sahen wir „last minute“
den Sonnenuntergang und aßen dort zu (für deutsche Verhältnisse)
fairen Preisen zu Abend. Dabei lernten wir ein Deutsch / Schweizer
Paar kennen, welches seinen Urlaub fast hinter sich hatte und
erhielten den ein oder anderen Tipp für unsere bevorstehende Reise.
Fazit Windhoek: Die Hauptstadt mit 325.000 Einwohner ist ein Dorf –
jede deutsche Kleinstadt hat in Bezug auf Shopping mehr zu bieten.
Zwar haben wir jene mit nur 2 Std. im Schnelldurchgang abgehandelt,
aber mehr als 4 Std. Zeitbedarf sehe ich dort nicht – selbst wenn
man viele Geschäfte beehrt. Die kolonialen Gebäude sind nett
anzusehen, was den kurzen Rundgang rechtfertigt – mehr aber auch
nicht. |
|