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Das große Schild in Mandarin-Schriftzeichen zeugte von Chinesischen
Investoren – China ist in Afrika präsent… Wir überquerten nach 2
Std. Fahrt die asphaltierte B8 und fuhren weiter über die staubige
D2860. Nach insgesamt 2 Std. 20 Min. Rüttelpiste erreichten wir den
Hoba Meteoriten. Wie immer zuerst in dicke Bücher eintragen und 70
NAD = 4,30 EUR Eintritt pro Person zahlen. Dafür sahen wir nach
einem kurzen Fußweg den 50-60 Tonnen Metallklotz. Muss man nicht
gesehen haben, lag aber auf unserer Route. 10 Min. später waren wir
wieder unterwegs Richtung Grootfontein. Dort hatten wir endlich
wieder Asphalt unter den Rädern und fuhren 1 Std. nördlich zum
Otjikotosee, ein durch den Einsturz eines Holraumes entstandener,
vollgelaufener See (wie ein umgedrehter Pils) |
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Dort wurden zum Ende des 1. Weltkrieges Waffen und Munition
versenkt, um in die Hände der Feinde zu fallen. Erneut 70 NAD pro
Person Eintritt, das dicke Buch vollschreiben… bevor wie den 100 x
150 Meter großen See zu Gesicht bekamen. Muss man auch nicht gesehen
haben, aber wenn auf dem Weg liegt… Es folgten weitere 45 Min. Fahrt
über die asphaltierte B1, bis wir den Osteingang / Lindequist Gate
vom Etosha Parks gegen 13 Uhr erreichten. Auch hier wurde wieder
registriert und kassiert (340 NAD = 21 EUR für 2 Tage
Nationalpark-Eintritt). Zudem mussten wir eine Liste mit
Verhaltensregeln im Park durchlesen und unterschreiben, u.a. dass
wir niemals im Park aus dem Auto aussteigen (außer in den Camps und
eingezäunten Toilettenanlagen). |
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Es folgte 11 km schnurgerade Asphalt-Straße mit ersten Springbock
Sichtungen – wofür man später nicht mehr anhält, zum vorab gebuchten
Zimmer im Fort Namutoni. An der Rezeption wieder die umständliche
Registrierung und nach Hinterlegung von 500 NAD Kaution erhielten
wir den Schlüssel. Wir fuhren kurz zu unserer Unterkunft um die
Koffer abzulegen und machten uns aber alsbald wieder auf den Weg.
Zuvor noch ein kurzer Stopp am Camp-Supermarkt, wo wir uns eine
Etosha-Straßenkarte mit div. Erklärungen zu den Tieren kauften,
welche uns gute Dienste geleistet hat. Unser erster Weg führte uns
über die Etosha-Hauptstraße (natürlich Piste – aber gut zu befahren)
1 Std. 10 Min. zum Etosha-Pan-Lookout. |
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Auf dem Weg begegneten wir Springbock-, Elanantilopen,- Oryx-. Gnu-
und Zerbra Herden – meinst nah der Piste. Der Etosha-Pan-Lookout ist
eine 4 km Stichstraße auf der riesigen, 120 km x 55 km großen
Salzpfanne. Dort erreichten wir mit 44 Grad Celsius unseren
Namibia-Temperatur-Höhepunkt. Im Grunde sieht man auf der Salzpfanne
nichts, außer einer endlosen, grau weißen Ebene. Zurück auf der
Hauptstraße, fuhren wir in Richtung unseres Camps diverse Wasserlöcher
ab. So z. B. Naumses, Goas, Noniams, Baitia Fountain
Springbokfontain, Okerfontein, Ngobib und Kalkheuwel. Wo man wann
welches Tier sichtet ist Glücksache, weshalb ich hier nicht im
Detail darauf eingehe (wüsste ich
eh nicht mehr zu 100%). |
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Jedenfalls sind die mal mehr, mal weniger langen Stichstraßen und
Rundwege abseits der Hauptpiste hinsichtlich der Pistenqualität
teilweise übel. Dort ist absolute Vorsicht, bzw. Adlerauge angesagt
– mehr als 30 km/h würde ich hier nicht empfehlen, um ggf. noch
bremsen zu können. Jedenfalls sahen wir auf unserer 2 ½ Std.
Wasserloch Rundtour zu den zuvor schon beschriebenen Tieren noch
Springböcke (öfters), Hyänen, Giraffen (an 2 verschiedenen
Wasserlöchern) und einen einzelnen, einsamen Elefanten. Die
Tier-Frequentierung an den Wasserlöchern ist höchst unterschiedlich,
an 70% der Wasserstellen war überhaupt kein Tier anwesend, an anderen
sogar mehrere Gattungen gleichzeitig. |
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Am meisten beeindruckend an
diesem Tage fand ich die Giraffen, welche sich keine 5 Meter von
unserem Mietwagen entfernt die Blätter der Baumwipfel schmecken
ließen. Um 18.45 Uhr waren wir wieder zurück in unserer Unterkunft,
(Fort Namutoni), da dort um 19 Uhr zum Sonnenuntergang die Tore
geschlossen werden. Vermutlich lässt man niemanden draußen mit den
Löwen alleine, aber die Strafe wollten wir nicht unbedingt zahlen.
Nach dem Ablegen unserer Sachen liefen wir umgehend zum Wasserloch
(keine 100 Meter von unserer Unterkunft), aber dort war nichts los
(zumindest in Bezug auf tierische Besucher). |
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Wir verweilten an der
Reetdach-Hütte mit Sitzgelegenheiten für den Sonnenuntergang und
liefen von dort direkt zum Restaurant. Dort wurde für 25 EUR pro
Person ein reichhaltiges Buffet angeboten – diesmal mit Fleisch von
der Elanantilope. Es wurde ein großes Lagerfeuer angezündet (bei
abendlichen 35 Grad Celsius ???), wobei wir den Tag Revue passieren
ließen. Gegen 21 Uhr liefen wir zu unserer Unterkunft, mit kleinem
Schlenker zum Wasserloch. Dort waren zwar 50 Leute versammelt, aber
keine Tiere. Also gingen wir früh zu Bett, denn einen Fernseher gab
es nicht im Zimmer. |
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