Woche 1

 

Woche 3

 

Woche 2

 

 
 

Aus St. George machten wir uns um 9 Uhr auf den Weg nach Las Vegas. Über die I-15 fuhren wir 118 Meilen = 189 km in anderthalb Stunden bis direkt zum Strip. Unterwegs aßen wir ein paar Kekse, die Reste aus unserer Kühltasche. Da ich die Strecke zweimal zuvor immer nachts gefahren war, konnte ich nun erkennen, dass die erste dreiviertel Stunde landschaftlich sehr schön war. Man durchfuhr, bzw. musste über zwei Hügelketten. Um 10.30 Uhr in Las Vegas, konnten wir unser Hotel am Strip noch nicht beziehen und so beschlossen wir, nach Downtown zur Fremont Street zu fahren, wo ich bei meinen zwei vorherigen Besuchen in Vegas nie war. Wir fanden einen Parkplatz einen Block entfernt, aus dessen Schildern, bzw. dessen Einschränkungen zum Parkten, wir nicht wirklich schlau wurden. Über eine Querstraße (Fußgängerzone) erreichten wir die Fremont Street. Da wir aber an Souvenirläden vorbei mussten, verzögerte sich alles ein wenig und es wurden Postkarten und zwei T-Shirts für Susannes Nichte gekauft. Mittlerweile hang mein Magen derart auf den Schuhen, und da ich im Four Queens Casino ein Mc Donalds sah, ließ ich dazu herab.... Allerdings war dort eine lange Schlange und nur zwei Bedienungskräfte hinter der Theke. Das dauerte mir zu lange. Wieder raus aus dem Casino und auf Susanne warten, welche bereits in ein anderes Souvenirgeschäft abgetaucht war.

 

Die Fremont Street weiter Richtung Las Vegas Boulevard, fand ich schließlich einen Pizzaladen, wo ich mir ein Stück auf die Kralle kaufte. Im Anschluss spazierten wir die Fremont Street weiter in die Richtung, aus welcher wir gekommen waren, in das Four Queens Casino hinein. Da Susannes Bargeldreserven langsam zur Neige gingen, zog ich mir an einer ATM-Maschine mit meiner EC-Karte (nicht Kreditkarte) $300. Mit wie sich im nachhinein herausstellte, 3 Euro Gebühren und Abrechnung nach dem Briefkurs, eine weitaus preiswertere Möglichkeit Bargeld zu erhalten, als jenes zu Hause bei einer Bank zu tauschen. Wieder im Besitz von $ und da ich Durst hatte, versuchte ich mein Glück an einem einarmigen Banditen. Die Bedienung ließ nicht lange auf sich warten und wir erhielten Getränke, wobei wir $3 verspielten. Wäre demzufolge in einem Restaurant auch nicht preiswerter gewesen.....

 
 
 

Unser nächstes Ziel auf der Fremont war das berühmte und unumstrittene Flagschiff ,Golden Nugget Casino, wo wir den größten Goldklumpen der Welt in Augenschein nehmen wollten. Nach einigem Suchen und Nachfragen beim Personal fanden wir jenen auch, welcher zwischen dem Casino und der nördlichen Lobby hinter einer Glassscheibe versteckt ist. Dabei handelt es sich um einen 28 kg schweren, 1980 in Australien gefundenen Goldklumpen. Schon mal im Golden Nugget Casino, wollten wir erneut unser Glück versuchen. Nachdem wir $5 im Automaten versenkt hatten und keine Bedienung in Sicht war, welche uns etwas zu trinken hätte servieren können, verließen wir das Casino wieder. Wir liefen die Fremont Street bis zum Ende, zum Jackie Gaughan´s Plaza und drehten wieder um, um zurück zum Auto zu gelangen. Auf einem Werbeplakat sahen wir, dass es im Fremont Casino einen Shrimp Cocktail für $1 gibt. Als Krabbenfreund konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen. Wir nahmen noch einen Hot Dog hinzu, welcher riesig war und aßen diese in einem in Casinosaal angrenzenden Fast Food Restaurant. Die Shrimps waren lecker, nur die Sauce hätte man weglassen sollen. Wieder gestärkt, gingen wir nun endgültig zum Auto (zuvor musste noch mal kurz in dem Souvenirladen eingekehrt werden, in welchem wir eingangs schon waren), da wir unser am Strip gebuchtes Hotel beziehen wollten.

 

Am Auto dann der Schreck. Wir hatten ein Ticket wegen Falschparkens für $20 hinter dem Scheibenwischer. Bei genauem betrachten der ganzen Schilder stellte sich heraus, dass zu jener Zeit nur kommerzielle Autos dort parken durften. Pech gehabt. Kurz vor 14 Uhr fuhren wir Richtung Süden den Strip entlang, bis wir am Venetian Ressort Hotel links abbogen, da jenes unsere Herberge für die nächste Nacht seien wird. Das Hotel habe ich bereits in Deutschland über das Internet gebucht, was immer preiswerter ist, als vor Ort zu buchen. Da wir zu geizig für Valet Parking (der Wagen wird geparkt) waren, fuhren wir ihn selbst in die Parkgarage und spazierten mit unseren großen Reisekoffern zur Rezeption. Bei der Größe des Hotels kein einfaches unterfanden, da wir geschätzte 500 Meter quer durch das Hotel zurücklegen mussten. In der mit Deckengemälden recht imposanten Hotelhalle, konnten wir sofort zum Check In. Allerdings war unser Zimmer, eine Luxury Suite, um 14 Uhr noch nicht bezugsfertig. Meinen Unmut teile ich der Frau hinter der Theke ziemlich deutlich mit, worauf wir eine Bella Suite im Tower erhielten. Die Suiten unterscheiden sich nur dadurch, dass sich in der Bella zwei Betten befinden und das Zimmer 5m2 größer ist. Im Ganzen hatte unser Zimmer 65m2. Mit dem Aufzug fuhren wir in den 9. Stock, wo sich die Rezeption für den Tower befindet.

 
 
             
 
 

Jene wirkt durch schwere Kronleuchter, Wand und Deckengemälden noch pompöser, als die in der Haupthalle. Hier erreichten wir nach mehrmaligem Nachfragen (wir hatten immer noch unsere Koffer im Schlepptau) den Aufzug, welcher uns in den 11 Stock (11 + 9 - 1= 19. Stock, die Stockwerke im Tower werden wieder ab 1 gezählt, obwohl man sich bereits im 9. befindet) brachte. Vom Parkplatz mittlerweile schon fast 30 Minuten unterwegs, erreichten wir schlussendlich über einen weiteren, langen Flur unser Zimmer. Als wir dieses betraten, waren wir sprachlos. Über einen kleinen Flur betraten wir das Schlafzimmer, welches nach drei Stufen in ein Wohn- und Arbeitsbereich, mit Sofa nebst zwei Sesseln überging. Auch das Badezimmer war mit Dusche, großer Badewanne, zwei Waschbecken vor einem großen Spiegel und abgeteiltem Toilettenraum, allesamt mit goldenen Amatouhren sehr luxuriös.

 

Des weiteren war auf dem sich im Wohnbereich befindlichen, antik wirkenden Schreibtisch ein all in one Gerät (Fax, Scanner, Drucker) und großer Fernseher im Schrank. Ein weiterer Fernseher, gleicher Größe war noch in Schlafbereich. Lediglich der Ausblick war nicht dem Strip zugewandt, sonder hinten heraus zum Flughafen. Dort konnte man im Minutentakt Flieger starten und landen sehen. Nachdem wir unser Handgepäck aus dem Auto geholt und aufs Zimmer gebracht hatten (hin und zurück diesmal nur 30 Minuten unterwegs), entschlossen wir uns, an den Pool zu legen. Dazu befanden sich in einer Kleiderkammer im Zimmer zwei Bademäntel. In jenen gekleidet, spazieren wir zum Pool. Als erstes erreichten wir den Pool im Tower. Dieser, im 9. Stock, bzw. an der Rezeption ist klein nett und erinnert an römische Gärten. Leider war dort aber um 15.30 Uhr wegen der Hotelflügel, welche drum herum gebaut sind, schon Schatten, sodass wir zum großen Pool gingen.

 
 
 

Nachdem wir jenen endlich gefunden hatten (wieder mehrmaliges Nachfragen beim Personal, was an jeder Ecke stand), nahmen wir uns an der Handtuchausgabe je zwei Laken und suchten zwei Liegen am kleineren und ruhigeren Pool. Der Poolbereich mit 20.000 m2 befindet sich an der Frontseite zum Strip hin, schätzungsweise im 3. Stock. Im Hintergrund kann man die Hotels auf dem Strip sehen. Neben dem kleinen Pool mit geschätzten 20 Metern Länge, befindet sich im Poolbereich noch ein unwesentlich größerer, ein Kinderbecken und zwei große Whirlpools. Allerdings sind die Pool, wie alle ich Las Vegas, mit 1,20 Metern nicht wirklich tief, sodass man überall stehen kann. Da es in Vegas entgegen unsern Aufenthaltsorten in der Vorwoche mit 28 Grad Celsius sehr warm war, ließ es sich gut in der Sonne aushalten. Wir planschten in den beiden Pools (geometrische Form, keine Poollandschaft), nutzten den Whirlpool und lagen faul in der Sonne.

 
             
 

Ich spazierte durch den riesigen Poolbereich und entschloss mich dazu, eine Gondelfahrt zu buchen. Hierzu musste ich wieder durch das gesamte Hotel, durch die Grand Canal Shoppes um dort einen Termin für eine Fahrt zu buchen. Da ich keinen Ausweis mit mir führte und auch kein Bargeld dabei hatte, wollte man mir die Kosten dafür nicht auf mein Zimmer buchen. Obwohl ich mächtig monierte, worauf mein Gegenüber an der Kasse seinen Supervisor anrief, war nichts zu machen. Nach 25 Minuten wieder zurück am Pool, lagen wir noch bis 18:30 Uhr in der Sonne, bis wir aufbrachen, um uns auf dem Zimmer umzuziehen, da Abendessenzeit war. Dieses wollten wir eigentlich in Bufferform im Hotel einnehmen, aber das Venetian scheint das einzige Hotel in Vegas zu sein, welches kein Buffet anbietet. Also verließen wir es, um auf der anderen Straßenseite im Treasure Island zu speisen. Mittlerweile bereits 19 Uhr, hatten wir uns natürlich in der Schlange einzureihen, was eine gute halbe Stunde Zeit in Anspruch nahm.

 
 
 

Wir wären fast umgefallen vor Hunger. Am Buffet war nichts auszusetzen, für $12,99 + Tax pro Person gab es von Schrimps, über Nudeln, bis zu Bratenfleisch alles, was allgemein gerne gegessen wird. Von der Auswahl der Speisen erinnerte mich das Buffet sehr stark an das Buffet im Mirage, wo ich im Vorjahr gegessen hatte, nur das es im Mirage $5 teurer ist. Gesättigt sind wir dann wieder über die Straße zurück zum Venetian. Wir setzten uns ein wenig an einen Automaten und spielten. Ich alleine verzog mich dabei mal kurz, um draußen vor dem Hotel erneut eine Gondelfahrt zu buchen. Diesmal auch mit Erfolg. Da ich in eine Gondel allerdings vier Leute Platz haben, ich aber einen „private Gondola Ride“ gebucht habe, waren die zwei leerstehenden Plätze auch zu zahlen. In etwa einer Stunde konnte es losgehen. Die Zwischenzeit vertrieben wir noch an einem Automaten, bis wir um 21.30 Uhr unseren Termin für die Fahrt hatten.

 

In dieser Zwischenzeit hatte ich Glück. Der Automat schmiss $80, was alle bisherigen Verluste wettmachte. Mit etwa 10 Minuten Verspätung konnten wir unsere Gondel besteigen. Als erstes mussten wir uns mit Sicherheitsgurten, wie im Flugzeug anschnallen und los ging es. Auf den ersten Metern der Fahrt erzählte unser Gondolieri, dass er Italiener aus Genua sei, was mich aber nicht sonderlich beeindruckte. Keine 5 Minuten gefahren, machte er plötzlich kehrt und es ging wieder zurück. Dabei fing er dann auch noch an, italienische Lieder zu trällern, besonders laut unter der Rialtobrücke. Die Fahrt war schließlich schon nach 10 Minuten vorbei. Hatte ich mir irgendwie für den Preis länger vorgestellt.....  Wir kauften noch das beim Einstieg in die Gondel geschossene Foto und gingen wieder ins Casino zurück. Hier tranken wir in der La Scena Lounge noch ein Glass Sekt und gingen wieder zum Spielen über.

 
 

Dies machten wir an den Slot Maschines, bzw. ich auch mal kurzfristig an den Video Poker Geräten, bis um 2 Uhr in der Nacht. Die Versorgung mit Getränken war nicht hervorragend, aber sie lief, nachdem wir die Bedienungsdamen ran gewunken hatten. Wir tranken so einige Bier und aus einer Laune heraus beschlossen wir, am Folgetag nicht nach Los Angeles zu fahren und noch eine Nacht zu verlängern um dann direkt zu meiner guten Freundin Haggy nach San José zu fahren. Dieses erledigten wir auf dem Weg zu unserem Zimmer an der Rezeption und lagen gegen 2.30 Uhr geschafft im Bett.

 
                                                                                                                                           
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