Woche 3
Woche 2

 

 

Woche 1
 
 

Am Freitag, dem letzten Tag an welchem wir unseren Leihwagen hatten, wollten wir dieses noch mal nutzen und hatten Monterey auf unserer „To Do“ Liste. Da die erste Walbeobachtungstour um 9.30 Uhr dort startete, starteten wir früh und standen recht früh auf, um eine Stunde früher loszufahren. Über die CA-85, US-101 und schlussendlich CA-156 erreichten wir Monterey in etwas über einer Stunde, wobei wir 63 Meilen = 101 km zurückgelegt hatten. Leider aber zu spät, um das Schiff noch zu erreichen. Wir hatten den Berufsverkehr nicht berücksichtigt. Auf dem Weg zum Pier wurden wir von einem älteren Ehepaar angesprochen, was uns beiden Deutsch sprechen gehört hat und selber dort Urlaub machte. In Gegensatz zu vorherigen Urlauben, waren ausgesprochen wenig Deutsche zu der Jahreszeit im Westen der USA unterwegs. Wir unterhielten uns ein wenig und spazierten noch den Pier entlang.

 

Dort befinden sich, ähnlich wie am Fisherman´s Wharf in San Franzisko am Vortag, diverse Souvenirgeschäfte, Restaurants und sonstige Geschäfte, welche mit Yachting in Zusammenhang stehen. Da die nächste Walbeobachtungstour erst um 13.30 Uhr begann, suchten wir einen anderen Anbieter, wo wir ggf. eine frühere Tour hätten nehmen können. Dem war aber leider nicht so. Deshalb entschlossen wir uns, den Highway One ein Stück in südlicher Richtung zu fahren, um wieder um 13 Uhr am Fisherman´s Wharf in Monterey zu sein. Wir fuhren dazu durch Carmel, dem Ort wo Clint Eastwood mal Bürgermeister war und kamen so auf den landschaftlich interessanten Teil der Küstenstraße Highway 1, welcher sich immer am Pazifik entlang schlängelt. Die ersten Meilen führten noch durch die Ebene, bis wir nach ca. ½ Stunde Fahrt in den hügeligeren Bereich kamen, wo die Straßenführung an der Felssteilküste entlag führt. Wegen der frühen Uhrzeit, war in den höheren Gefilden der Hügel noch Nebel. Wir fuhren die ersten 5 Vista Points an und nutzen diese zu Fotostopps.Von Carmel aus fuhren wir etwa 20 Meilen in Richtung Süden, bis wir etwa 3 Meilen hinter einem großen Brückengebilde wieder drehten, um diesmal rechtzeitig zum Ablegen des Bootes am Pier zu sein. Gegen 12.30 Uhr waren wir wieder am Fisherman´s Wharf, aßen noch ein Stück Pizza in einem Fastfoodrestaurant und kaufen die Karten für die Walbeobachtungsfahrt.

 
 
 

Wie uns auf der im Anschluss beschriebenen Tour erklärt wurde, halten sich die Wale aufgrund der Wassertemperatur im Sommer in den Gewässern vor Alaska auf und im Winter vor der Küste Mexikos. Auf ihrem Weg dorthin, ziehen sie den Pazifik entlang, weshalb Frühjahr, sowie Herbst die Beste Jahreszeit für das Whale Watching ist. Mit 10 Minuten Verspätung legten wir mit der Magnum Force ab. Als bald wir den Hafen verließen, wurde es unangenehm kalt. An Land noch knapp über 20 Grad Celsius, waren es auf See keine 14 Grad mehr. Glücklicherweise hatten wir vorgesorgt. Die Fahrt ging etwa 5 km ablandig, bis wir parallel der Küste entlang fuhren. Es dauerte keine 15 Minuten, bis wir die ersten Fontänen, welche die Wale beim Atmen ausstoßen, sehen konnten. Diesem Wal fuhr das Boot auch die ganze Zeit hinterher, wobei es im späteren Verlauf der Tour sogar zwei Wale wurden.

 
             
 

Da das Schiff immer in einem Abstand von 500 Metern zu dem Wal blieb, konnte man außer der Fontaine und der Rückenflosse nicht wirklich viel sehen. Im Abstand von ca. 15 Minuten tauchte der Blauwal ab, sodass man die riesige Schwanzflosse sehen konnte. Dies hatte allerdings zur Folge, dass er auch die nächsten 10 – 15 Minuten tauchte. Da wir meist im Wind am Bug des Schiffes standen, wo es am kältesten war, war ich trotz dickem Pullovers, worüber ich noch ein Hemd gezogen hatte, ziemlich durchgefroren. Daher war ich auch froh, als das Schiff nach zwei Stunden Fahrt der Küste in nördlicher Richtung entlang, kehrt machte und wieder zum Hafen zurück fuhr. In Summe dauerte die Fahrt 2 ½ Stunden, wofür wir je $25 zu zahlen hatten. Ehrlich gesagt, fand ich die Tour nicht so prickelnd. Sicherlich ist es klasse, diese Riesen der Meere in Natura gesehen zu haben, aber im Grunde sieht man auch nicht so viel.

 
 
 

Ist schon klar, dass diese nicht wie in dem Film Free Willy über die Wellen springen, aber es ist im Grunde immer das Selbe. Aus meinem Blickwinkel wäre eine Fahrt von einer Stunde zu einem geringeren Preis sicherlich sinnvoller, wobei diese dort nicht angeboten wird. Mittlereile schon 16 Uhr, machten wir uns auf den Weg über den Highway 1 Richtung Norden, da wir noch an den Strand wollten. Unser Ziel war Santa Cruz, aber als wir so den Highway entlang fuhren, sahen wir zu unserer Linken immer die Dünen mit einem scheinbar unberührten Strand. Da wollten wir hin, anstelle an den kommerzialisierten Strand von Santa Cruz. Die erste Abfahrt führte uns trotz Suchen leider nicht dort hin, dafür aber der zweite Versuch. Wir landeten am Marina State Beach, etwa 10 Meilen nördlich von Monterey. Von einem kleinen, asphaltierten Parkplatz konnten wir herunter zum Strand laufen, wo sich außer uns noch 4 andere Leute befanden.

 

Wir liefen keine 5 Minuten parallel zur Küste, bis wir einen ruhigen, windgeschützten Platz fanden. Hinter uns war eine Steilküste aus Sand, welche geschätzte 10 Meter hoch war. Deshalb war es dort auch nicht so windig und es ließ sich gut aushalten. Der Wind zog scheinbar über diese Dünen, was Drachenflieger nutzten, welche keine zwei Meter über ihnen, parallel der Küste entlang flogen. Ich hielt kurz die Zehen in den Pazifik, aber der schien mir keine 16 Grad Celsius warm zu sein (die Ostsee ist im Sommer entschieden wärmer). Deshalb war dort auch nichts los. Wir blieben dort etwa 90 Minuten liegen, bis es aufgrund der Uhrzeit auch langsam kühler wurde und wir uns wieder auf den Weg nach San José machten. Um 19 Uhr waren wir dort, wobei deutlich wurde, das es in San José aufgrund der geschützten Lage der Hügel deutlich wärmer war. Da Haggy und Mann ausgeflogen waren, setzten wir uns noch ein wenig in den Garten.

 
 

Als jene eine Stunde später auch kamen, wurde ich mit ihrem Ehemann zu Albertson´s (einer großen amerikanischen Supermarktkette) geschickt, um das Fleisch für das anschließende Grillen zu kaufen. Dort bekam ich von ihm auch den Hinweis auf ein amerikanisches Fachmagazin, was an der Kasse auslag. Dieses in schwarz weiß gedrucktes Magazin hatte die Hauptthemen: „Mel Gibson vom Papst als sein Nachfolger vorgeschlagen, siamesische Sechslinge geboren und Kim Jong Il verbietet das Lachen in Nordkorea“. Da sage noch mal einer, die Bildzeitung übertreibt. Den Freitagabend verbrachten wir so auf der Terrasse beim Grillen von Steaks und Garnelenspießen. Dazu natürlich wie immer, Gemüse, Salat und sogar Kartoffelsalat. Aufgrund dessen, dass es zu späterer Stunde doch draußen recht kühl wurde, setzten wir uns ins Wohnzimmer, sahen Fern und unterhielten uns. Gegen 22:30 Uhr kam auch noch Christian, welcher vorher auf einem beruflichen Essen war. Bis um 0:30 Uhr saßen wir so alle auf dem Sofa, bis für uns auch dieser Tag vorbei war.

 
                                                                                                                                      
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