Woche 2
Woche 1

 

Woche 3

 

 

 
 

Auch an diesem Tag klingelte unser Wecker wieder um 6.30 Uhr, da wir es erneut an der Paria Contact Station, wegen eines Wave Permits probieren wollten. Diesmal wussten wir den Weg ja....  Um 8:45 Ortszeit erreichten wir den Ort, aber sahen schon von der Straße, dass der Parkplatz gut belegt war. In der Ranger Station zählte ich 14 Leute, welche aber wie sich später herausstellte, keine Permits für andere, nicht anwesende Leute erhalten wollten. Auch eine Gruppe von 4 Österreichern war dabei. Wir gaben den Vordruck ab, dass wir ein Permit erhalten wollten und da es mehr als 10 Personen waren, welche ein solches haben wollten, musste nun gelost werden. Dazu notierte der Ranger die Namen auf kleine Zettel, rief diese laut in den Raum, um sich nicht vorwerfen lassen zu müssen, ein Name wäre nicht in der Lostrommel. Er fragte, ob eine unbeteiligte Person anwesen wäre, dessen Namen nicht in der Lostrommel sei, was der Fall war.

 

Als erstes wurde der Name eines amerikanischen Ehepaars ausgerufen, welches zwei Permits benötigte. Dann die Österreicher mit 4 Permits. Es wurde immer enger für uns. Dann hatte ein älteres, amerikanisches Ehepaar Glück und im Anschluss eine Einzelperson. Da nun nur noch ein Permit übrig war, hatte es sich für uns erledigt. Wir verließen die Paria Contact Station und fuhren zurück zum Motel in Page. Die Verlosung ist aber trotzdem die fairste Lösung, bei der wir einfach Pech hatten. Im Motel packten wir unsere Koffer und frühstückten, und machten uns um 9.30 Uhr Ortszeit (an der Paria Contact Station war Utah-Zeit, also eine Stunde voraus) auf den Weg zur Post, um Briefmarken für unsere Postkarten zu kaufen. Da wir am Samstag mit den Automaten vorlieb nehmen mussten, gar kein so einfaches Unterfangen, $7 in Scheinen in den Automaten zu bekommen, dauerte es eine viertel Stunde, bis wir drei Scheine in den Automaten bekamen, welche dieser auch akzeptierte.

 

 
 

Gegen 10.30 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Kanab, wo wir bereits am zweiten Tag unserer Reise übernachteten. Für die 75 Meilen = 120 km benötigten wir eine Stunde und 30 Minuten, aber dadurch dass es in Utah eine Stunde früher war, kamen wir effektiv eine halbe Stunde später Ortszeit an. Wir parkten den Wagen auf der Main Street und spazierten diese Entlang. Zu unserem Glück hatte der Wetterbericht recht und es war mit 27 Grad Celsius deutlich wärmer, als in den vergangenen Tagen. Auf der Main Street gingen wir in den größten Souvenirladen „ Denny´s Wigwam“, wo man alles kaufen konnte, was in irgendeiner Form mit USA und wilder Westen zu tun hat. Natürlich stand davor ein Reisebus, mit einer Ladung deutscher Touristen, wie ich anschließend im Laden hören konnte. Wir besuchten noch weitere, auch Klamottenläden, bis wir uns gegen 12 Uhr zum Mittagessen entschieden. Links neben dem Mc Donalds befand sich ein, keiner Kette zugehöriges Fast Food Restaurant mit dem Namen Harmons-Dixie, welches wir besuchten. Leider war dieses alles andere als Fast – wir muhten auf unsere Burger, nebst Pommes nahezu 20 Minuten warten. Jedenfalls war das Essen ok, welches wir draußen auf den zum Restaurant gehörigen Bänken einnahmen. Im Anschluss suchten wir uns aus dem Coupon Book drei Motels für St. George, unserem Ziel für den Abend heraus, welche ich abtelefonieren wollte. Aber gleich beim ersten, dem Ancestor Inn, hatten wir Glück und erwischten ein Zimmer für $32 + Tax.

 
             
 

Ein ausgesprochen günstiger Preis für einen Samstag. Mittlerweile schon 14 Uhr, machten wir uns auf den Weg zum Zion National Park. Hierzu fuhren wir, wie schon am dritten Tag, die US-89 und UT-9 über zusammen 43 Meilen = 67 km in knapp über eine Stunde bis zum Visitors Center. Über die schöne Streckenführung möchte ich hier nichts weitere erwähnen, da ich dies auch bereits in meinem Bericht 2003 gemacht habe. Lediglich sei erwähnt, dass an jenem Tag kurz vor dem Tunnel im Fels oben ein Unglück passiert sein muss. Denn am Straßenrand standen mehrere Fahrzeuge der Ranger mit Rettungsfahrzeugen. Gegen 15 Uhr erreichten wir das Visitors Center und begaben uns zu den Elektrobussen, welche durch das Zion Tal fahren. An der letzten Station „Temple of Sinawava“ stiegen wir aus und spazierten den halbstündigen, befestigten Fußweg (eine Meile pro Weg ) bis jener endet. Spektakulär waren in Summe drei Seilschaften, welche an verschiedenen Stellen in den riesigen Felsen des Zion Nationalparks hingen. Diese konnte man mit einem guten Auge vom Bus aus erkennen. An den Narrows, welche am Temple of Sinawava  beginnen, waren wir in einer engen Schlucht, welche von 600 Meter hohen Felsen eingerahmt war und sich immer mehr verjüngt, sodass am Ende nichtmals mehr Platz für einen Fußweg ist und man durch den Fluss weiter laufen muss.

 
 
 

In Summe sind die Narrows 16 Meilen lang, aber nur mit professioneller Ausrüstung komplett zu begehen. Am Ende des Fußwegs ich meine Zehen mal vorsichtig ins Wasser. Eiskalt! Auch Susanne wurde mutig, krempelte die Hose hoch und wir begannen, durch den Virgin River zu warten. Leider waren keine Stöcke vorhanden (liegen sonst immer am Ende des Fußwegs hinter der Mauer versteckt), sodass es über die Steine und bei der recht hohen Fließgeschwindigkeit eine ziemliche Balanciererei war. Zusammen schafften wir drei Flusskehren, bis das Wasser für Susanne zu tief wurde. Da ich ein wenig größer bin und eine kurze Hose an hatte, ging ich noch zwei Kehren weiter. So langsam begann das Tal immer enger zu werden, sodass von Felswand zu Felswand nur noch 15 Meter Platz waren. Aber dann war auch für mich Schluss. Für die letzten Kehren bekam ich von einer Gruppe amerikanischer Jugendlicher zwei Stöcke geliehen, sodass ich überhaupt so weit kam.

 

Von den 16 Meilen hatte ich, wenn überhaupt 2 Meilen geschafft. Die wirklich interessanten Stellen blieben mir, mangels entsprechender Ausrüstung verwehrt. Aber trotzdem ein spannendes Erlebnis. Mit nassen Schuhen spazierten wir wieder zurück zu Bushaltestelle (ohne Schuhe wäre es zu gefährlich auf den rutschigen Steinen im Wasser zu gehen). Wegen des 7 Minuten Takts der Busse, waren wir nach einer halben Stunde Fahrt, um 18 Uhr zurück am Visitors Center. Dort nahmen wir, wie schon am dritten Tag, am selben Picknickplatz unser Abendessen ein. Währenddessen verschwand auch die Sonne hinter den Bergen. Ziemlich schnell wurde es wieder recht kühl. Über die UT-9 bis zum Interstate 15, jenen Richtung Las Vegas weiter, erreichten wir St. George nach 46 Meilen = 73 km in ziemlich genau einer Stunde. Der Wegbeschreibung aus dem Coupon Book folgend, erreichten wir über einen ziemlichen Umweg, das im laufe des Tages gebuchte Ancestor Inn. Das Motel war von Indern oder Pakistani geführt und unser erstes Zimmer, bzw. das Bett nicht in dem Zustand, als das wir hätten drin schlafen wollen. Ich ging also wieder nach vorne und bekam ein anderes Zimmer. Weitere Sorge waren die ganzen Jugendlichen, welche mit einer Bierdose umherlaufend, nicht unbedingt leise waren. Ich sah eine große, laute Party ohne meine Person auf mich zukommen, was sich glücklicherweise im Nachhinein nicht bestätigte.

 
 

Nachdem ist mir draußen eine geraucht hatte, betrat ich wieder unser Zimmer und da Susanne den Fernseher angemacht hatte, lief durch Zufall gerade der Boxkampf Klitscho gegen den Südafrikaner. Ich sah mir noch die beiden letzten Runden bis zum ko an und wir beschlossen, noch ein wenig den Ort zu erkunden, da es erst 20.30 Uhr war. Wir fuhren wieder zurück zur I-15, überquerten jene und gelangten zur Mall „Zion Factory Stores“. Leider oder auch zum Glück schloss jene schon um 21 Uhr und wir standen vor verschlossenen Türen. Also Plan B. Wir kauften bei Target (Supermarkt) etwas zu trinken und setzten und am Motelpool. Gegen 23 Uhr war auch dieser Tag für uns vorbei.

 
   
 
                                                                                                                                       
                                                                                                         Besucher seit dem 07.07.2003: