Woche 2
Woche 1

 

Woche 3

 

 

 

Wie zwei Tage zuvor beschlossen, wollten wir auf einen Besuch in Los Angeles verzichten, deshalb einen Tag länger in Vegas bleiben und daraus resultierend, einen Tag früher bei meiner besten Freundin Haggy aufschlagen. Los Angeles und San Diego in zwei Tagen, verbunden mit der Fahrerei wäre eh Stress pur geworden. Deshalb ließen wir den Tag ganz ruhig angehen. Wir standen um 9 Uhr auf, trödelten noch ein wenig im Zimmer herum und checkten gegen 11 Uhr aus. Dabei nahmen wir den Pool im 9. Stock des Towers genau in Augenschein. Die Sonne stand glücklicherweise derart senkrecht, dass kein Schatten im Poolbereich war, aber unglücklicherweise hatten das zu jener Uhrzeit mehrere Leute erkannt, sodass kein Liege mehr frei war. Zugegeben war der Pool schöner und ruhiger als die Anlage mit den großen Pools. Aber auf den Steinboden legen oder in einen Stuhl setzen, wollten wir uns auch nicht.

 
 
 

Der Poolbereich ist nicht groß, aber in römischen Stil, mit Statuen  am Beckenrand, den römischen Gärten nachvollzogen. Richtig schwimmen kann man dort nicht, denn er ist eher als Erholungsoase gedacht. Was nicht ist, das ist nicht und so zahlten wir die Rechnung des Verlängerungstags an den Rezeption des Towers und machten uns mit den Koffern nebst Handgepäck und Kühltasche auf den Weg in die Parkgarage. Mittlerweile hatten wir auch Orientierung im Hotel, um ohne Umwege und mehrmaligen Nachfragen, zum Auto zu gelangen. Das Hotel ist mit all seinen Gängen, diversen an den beiden Vortagen Sehenswürdigkeiten und 4.049 Suiten (normale Zimmer gibt es gar nicht), fast eine eigene Stadt. Um sich zurecht zu finden, wäre ein GPS-System angebracht. Als kurz vor 12 Uhr alles verstaut war, verließen wir das Hotel in Richtung Strip, wobei wir an der Vorfahrt des Hotels (schon alleine diese ist mit Deckengemälden sehr luxuriös gestaltet). Abschließend noch ein kurzes Fazit zum Hotel. Sowohl das Hotel und insbesondere die Zimmer, ähmm Suite, sind kaum noch zu Toppen. Klar, es handelt sich um einen Nachbau Venedigs, also eine Stadt thematisch untergebracht in einem Hotel. Dieser ist aber derart perfekt und mit so viel Liebe zum Detail verwirklicht, dass Venedig selber kaum schöner sein kann. Nur der Faktor Mensch war in Bezug auf den Service nicht mit dem äquivalent, was das Hotel bot.

 

Im Grunde würde ich gerne wiederkommen und kann das Hotel auch sehr empfehlen. Nur neige ich dazu, verschiedene Hotels in Vegas zu probieren, was eine Wiederkehr als Gast ausschließt. Nun aber weiter mit dem Erlebten. Da sich mein Magen meldete, fuhren wir kurz zum Hofbräuhaus, welches, wie wir am ersten Tag unserer Reise feststellen mussten, um 11 Uhr seine Türen öffnet. Hier aß ich einen Hot-Dog mit Krautsalat und Pommes. Da die Bierschwemme erst vor nichtmals einem halben Jahr eröffnet wurde, kann man sagen, eine Kopie des Stammhauses in München (ich war erst ein Monat zuvor dort) in sauber. Zwar sprach ich die Bedienung auf Deutsch an, aber es waren alles Amis. Aber wirklich schön fand ich es trotzdem nicht, denn das Flair wirkte zu künstlich. Nachdem ich aufgegessen hatte, machten wir uns umgehend auf nach Kalifornien. Auf den ersten Meilen merkten wir, dass die Klimaanlage unseres Chevrolet Cavalliers nicht funktionierte.

 
 
  In der vergangenen Woche in Utah war es nicht warm genug, um diese nutzen zu müssen und in den letzten Tagen in Vegas waren wir nur auf Kurzstrecken unterwegs, sodass uns das gar nicht auffiel. Zwar sah der Wagen wegen unserer Off-Road-Fahren sehr verdreckt aus  (wollten ihn in San José vor der Abgabe noch waschen), aber 8 Stunde durch die Wüste ohne Klimaanlage wollten wir uns nicht antun, wie eine Waschanlage auf die Schnell in Vegas zu suchen. So fuhren wir zum Alamo-Autoverleih am Mc Carran Airport, welchen wir auch im zweiten Versuch fanden. Der Fahrzeugtausch verlief an sich unkompliziert (keine Beanstandung wegen der Spuren der Off-Road-Fahrens). Ich trug das Problem am Counter vor, wo ich diesmal keine 10 Minuten warten musste und bekam für die letzten 4 Tage sogar eine Klasse größer als gebucht zugewiesen. Wieder konnte ich mir ein Auto innerhalb der Buchungsklasse aussuchen, wobei ich mich für einen roten 6-Zylinger Pontiac Grand-Am entschied.
 
             
 

Da wir die Koffer von der Ausgabe- zu der Fahrzeugentgegnnahme nicht schleppen wollten, musste ich außen herum fahren. Da ich aber mein Führerschein noch im „alten“ Auto hatte, ließ man mich die Schranke nicht passieren. Also zu Fuss wieder zurück... Schlussendlich war die Tauschaktion dann nach knapp einer Stunde abgeschlossen und da nun Susanne Hunger hatte, fuhren wir kurz zum Mc Donalds am Strip. Endgültig verließen wir Las Vegas um 13.30 Uhr, über die I-15 in Richtung Los Angeles. Die Hoffnung auf ein schnelles Vorankommen, erledigte sich schon nach einer halben Stunde. Wegen einer lang gezogenen Baustelle, verbunden mit einspuriger Verkehrsführung (hatte ich sonst in den USA noch nie – in jeder Baustelle, egal wie lang, waren es immer zwei Spuren), mussten wir uns am Stauende hinten anstellen. Das ganze dauerte 30 Minuten und ohne funktionierender Klima wären wir gegrillt worden.

 
 

Die nächsten 2 ½  Stunden, bzw. 159 Meilen = 254 km verblieben wir auf dem Interstate Highway, wobei wir stupide durch die Wüste,  über drei Bergketten fuhren. Um zur I-5 in Richtung Sacramento zu gelangen, mussten wir über CA-58, CA-99 und CA-46, was weitere 172 Meilen = 275 km Strecke waren, wofür wir 2 ½ Stunden benötigten. Auch hier wieder eintönige Fahrt, Bergketten überquerend, in langgezogene Ebenen mündend. Einzige Abwechslung war etwa ½ Stunde vor Bakersfield der Ort Mojave, wo sich ein riesiger Flugzeugfriedhof befindet. Hierzu habe ich aber schon bei meiner Reise 2002 geschrieben........ Endlich auf der I-5 fuhren, fuhren wir jene Richtung Norden, immer weiter durch die grüne Ebene, welche zum Ostanbau genutzt wird. Habe ich eigentlich schon geschrieben, dass Kalifornien ein Agrarstaat ist ? Auch wenn man dabei an Los Angeles und San Franzisko denkt, resultiert die Wirtschaftleistung hauptsächlich aus Agraraktivitäten. Aber das nur nebenbei... Der I-5 folgten wir 126 Meilen = 201 km, was ich aber aufgrund etwas schnellerer Fahrweise in unter 1 ½ Stunden bewerkstelligte. Etwa auf der Hälfte der Strecke roch es stark nach Dunk. Den Grund sahen wir 4 Meilen Später. Soweit das Auge reichte, befanden sich tausende von Kühen auf  einer Weide, bzw. auf einem Berg der eigenen Fäkalien. Es sah genau so ekelig aus, wie es auch roch. Auf den letzten Metern, bevor wir zur CA-152 abbogen, ging auch bereits die Sonne unter.

 
  In der Nähe der Abfahrt, in the middle of nowhere, befand nicht eine Trucker Station, wo wir zu Abend mal wieder Burger mit Pommes aßen. An den Tischen befanden sich Telefone, welche nur mit Calling-Karten Codes funktionierten. Da ich über Haggy einen IDT-Code habe, eine praktische Sache bescheid zu sagen, dass wir etwa in einer Stunde dort sein werden. Um 20:30 Uhr fuhren wir den Rest der Strecke über die CA-152, vorbei am San Luis Reservoir, einer recht kurvenreichen und hügeligen Strecke, über die letzten Erhebungen vor dem Pazifik bis nach Gilroy. Hier wechselten wir auf die US-101 Richtung San Franzisko, wo wir gegen 21:30 Uhr in San José bei meiner besten Freundin ankamen. In Summe haben wir für 530 Meilen = 848 km von Las Vegas bis San José, genau 8 Stunden inklusive einer halbstündigen Pause benötigt. Nach dem großen Hallo bezogen wir unser Gästezimmer und unterhielten uns noch bis kurz nach Mitternacht, bevor wir todmüde ins Bett fielen.
 
                                                                                                                                                           
                                                                                                                           Besucher seit dem 07.07.2003: