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01.08.2010 - Reisebericht Asien 2010 - Tag 22 - Dubai - Wüstentour

 Asien - Vereinigte Arabische Emirate - Dubai - Radisson Blue Hotel

 
 
 
 
 

Unser letzter Tag startete mit einem ausgiebigen Frühstück am Buffet des Radisson Blue Hotels, wo es an nichts fehlte (sogar eine deutsche Zeitung gab es). Wir begannen den Tag erneut ruhig mit 2 ½  Stunden am Pool, welcher aber aufgrund der Hitze und des warmen Wassers keine wirkliche Abkühlung mehr war. Gegen 13 Uhr liefen wir 15 Minuten vom Hotel aus zur einer nahen Mall (Name im Nachhinein unbekannt). Dort war vom Glanz der am Vortag besuchten Malls wenig zu sehen. Noble Geschäfte = komplette Fehlanzeige. Dafür aber viele Läden, in denen man arabisch traditionelle Kleidung (die weißen Umhänge für Männer, bzw. Burkas für Frauen) kaufen kann. Also eher eine Mall der lokalen Leute, welche nicht mit dem Scheich verwand sind und deshalb Gucci kaufen.

 
 
 
 

Leider hatten einige Geschäfte geschlossen, was daran lag, dass heute Freitag war, also der Ruhetag der Muslime. Wir entdeckten einen kleinen Food-Court, an welchem wir chinesisch zu Mittag aßen. Doro stöberte an den geöffneten Geschäften entlang bis wir schließlich um 15 Uhr zurück zum Hotel liefen. Die 15 Minuten zu Fuß waren das maximale, was bei 47 Grad Celsius zumutbar ist. Einfach unglaublich diese Hitze – dazu ein leichter Wind, sodass es sich anfühlt, als halte man sich einen Föhn vor das Gesicht. Im Hotel habe ich den Check In für den Flug nach Hause am folgenden Tag erledigt, da wir Fensterplätze haben wollten. Der Ausdruck der Bordkarten, bzw. die Benutzung des Druckers im Business Center sollte 5 Euro kosten, worauf wir dankend verzichteten.

 

 
 
 
 

Gegen 15.45 Uhr begaben wir uns in die Hotellobby, da wir für eine Wüstentour abgeholt werden sollten, ebenfalls über das Internet bereits im Vorfeld gebucht. Pünktlich um 16 Uhr holte uns der Fahrer ab und brachte uns zu einem Jeep, in dem bereits drei indische Mitfahrer saßen. Die dichte Bebauung der Stadt hatten wir über Schnellstraßen in 10 Minuten hinter uns gelassen und fuhren an Ödland mit kleinen Sträuchern vorbei, südwestlich. Der Fahrer war sehr gesprächig und erzählte uns viel über die Lebensbedingungen der Einheimischen und vielen Gastarbeiter im Emirat. Auch dass der hohe Stromverbrauch der Stadt (Thema Klimaanlagen) hauptsächlich durch Erdgas gedeckt wird, welches sich neben dem Öl in der Erde befindet.

 
 
 
 

Nach 40 Minuten Fahrt hielten wir an einem kleinen Supermarkt, dessen Sortiment hauptsächlich aus Souvenirs bestand und in dessen Umgebung nicht mal mehr dürre Sträucher wuchsen. Hier trafen sich die Fahrzeuge diverser Wüsten-Tour-Anbieter, bevor es vom Asphalt in den Sand ging. Nach 10 Minuten Pause fuhren wir auf der Schnellstraße noch eine Ausfahrt weiter, wobei der Mittelstreifen und die rechte Spur von kleinen Sanddünen bedeckt war. Schließlich ließen alle Fahrer Luft aus den Reifen ihrer Fahrzeuge, worauf es anschließend in den großen Sandkasten ging. Mit 50 km/h wurden die bis zu 30 Meter hohen Sanddünen angefahren, die Geschwindigkeit sich natürlich bis zu deren Spitze bis auf 15 km/h verlangsamte.

 
 
 
 

Es war schon ein super Erlebnis und wir hatten mehrfach den Eindruck, dass der Mitsubishi Jeep nun umkippen würde. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt und der feine Sand spritzte an den Seitenfenstern hinauf. An einer Stelle, wo außer dem vielen Sand eine schroffe Felsfront aufragt, stoppten wir 15 Minuten und die Fahrer öffneten die Motorhaube, um den Motor abkühlen zu lassen. Bei mittlerweile 50 Grad Celsius (lt. Außentemperaturanzeige im Fahrzeug), setzten wir die Fahrt zu einer nahen Asphaltstraße fort. Dort rollten wir aufgrund des geringen Reifendrucks mit 60 km/h, um nach 10 km erneut in den Sandkasten abzubiegen.

 
 
 
 

Diesmal folgten wir einer Piste mit vielen Reifenspuren, um nach 3 km zu einem mit Holz umzäunten Camp zu gelangen. Davor bestand die Möglichkeit auf einem Kamel zu reiten, was wir auch umsetzten. Auf vorherige Bestellung wäre auch Sandboarding (mit dem Snowboard die Sanddüne hinunter) möglich gewesen oder mit dem Quart zu fahren. Im Camp war alles eingedeckt, wie man sich ein Beduinencamp vorstellt. Eine Bühne in der Mitte mit Teppichen darum, auf denen man vor einem kleinen Tisch auf den Knien (oder wer kann im Schneidersitz) hockt.

 
 
 
 

An den Außenwänden des Camps waren verschiedene Holzhütten, wo es z. B. später das Abendessen in Buffetform gab. Auch mit Henna konnte man sich bemalen lassen oder natürlich Souvenirs kaufen. Alle Getränke bis auf Alkohol waren kostenlos und eisgekühlt.  Wir quatschten mit unseren indischen Mitfahrern (welche in Dubai in der IT-Branche arbeiten), aßen zu Abend und ließen die sehr, sehr touristische Showdarbietung (natürlich Bauchtanz) über uns ergehen. Um 21.30 Uhr hieß es Abschied nehmen und wir wurden zurück nach Dubai gefahren.

 
 
 
 

Wir hielten unterwegs an einem kleinen Supermarkt welcher mit Kompressoren ausgestattet war, wo die Fahrer wieder Luft in die Reifen pumpten. Um 22 Uhr waren wir zurück in unserem Hotel, wobei die Temperatur zur späten Stunde mit 42 Grad Celsius immer noch unangenehm war. Alles in allem war die Wüstentour ein super Erlebnis. Insbesondere das Durchpflügen der Fahrzeuge durch den Sand, was für mich den Höhepunkt des Ausflugs darstellte. Die anschließende Veranstaltung war in Bezug auf Massentourismus kaum zu überbieten. Dennoch war sie perfekt organisiert und inszeniert. Und der Preis von etwas über 30 Euro pro Person war für das Gebotene fast geschenkt. Wir setzten uns noch kurz auf den Balkon, bevor wir auch diesen Tag beendeten.

 
 
 
     

 

                

                                                                                                                                                                                      

 
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