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Leider hatten einige Geschäfte geschlossen, was daran lag, dass
heute Freitag war, also der Ruhetag der Muslime. Wir entdeckten
einen kleinen Food-Court, an welchem wir chinesisch zu Mittag
aßen. Doro stöberte an den geöffneten Geschäften entlang bis wir
schließlich um 15 Uhr zurück zum Hotel liefen. Die 15 Minuten zu
Fuß waren das maximale, was bei 47 Grad Celsius zumutbar ist.
Einfach unglaublich diese Hitze – dazu ein leichter Wind, sodass
es sich anfühlt, als halte man sich einen Föhn vor das Gesicht.
Im Hotel habe ich den Check In für den Flug nach Hause am
folgenden Tag erledigt, da wir Fensterplätze haben wollten. Der
Ausdruck der Bordkarten, bzw. die Benutzung des Druckers im
Business Center sollte 5 Euro kosten, worauf wir dankend
verzichteten. |
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Gegen 15.45 Uhr begaben wir uns in die Hotellobby, da wir für eine
Wüstentour abgeholt werden sollten, ebenfalls über das Internet bereits
im Vorfeld gebucht. Pünktlich um 16 Uhr holte uns der Fahrer ab und
brachte uns zu einem Jeep, in dem bereits drei indische Mitfahrer saßen.
Die dichte Bebauung der Stadt hatten wir über Schnellstraßen in 10
Minuten hinter uns gelassen und fuhren an Ödland mit kleinen Sträuchern
vorbei, südwestlich. Der Fahrer war sehr gesprächig und erzählte uns
viel über die Lebensbedingungen der Einheimischen und vielen
Gastarbeiter im Emirat. Auch dass der hohe Stromverbrauch der Stadt
(Thema Klimaanlagen) hauptsächlich durch Erdgas gedeckt wird, welches
sich neben dem Öl in der Erde befindet. |
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Nach 40 Minuten Fahrt hielten wir an einem kleinen Supermarkt, dessen
Sortiment hauptsächlich aus Souvenirs bestand und in dessen Umgebung
nicht mal mehr dürre Sträucher wuchsen. Hier trafen sich die Fahrzeuge
diverser Wüsten-Tour-Anbieter, bevor es vom Asphalt in den Sand ging.
Nach 10 Minuten Pause fuhren wir auf der Schnellstraße noch eine
Ausfahrt weiter, wobei der Mittelstreifen und die rechte Spur von kleinen
Sanddünen bedeckt war. Schließlich ließen alle Fahrer Luft aus den
Reifen ihrer Fahrzeuge, worauf es anschließend in den großen Sandkasten
ging. Mit 50 km/h wurden die bis zu 30 Meter hohen Sanddünen angefahren,
die Geschwindigkeit sich natürlich bis zu deren Spitze bis auf 15
km/h verlangsamte. |
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Es
war schon ein super Erlebnis und wir hatten mehrfach den Eindruck, dass
der Mitsubishi Jeep nun umkippen würde. Wir wurden kräftig
durchgeschüttelt und der feine Sand spritzte an den Seitenfenstern
hinauf. An einer Stelle, wo außer dem vielen Sand eine schroffe
Felsfront aufragt, stoppten wir 15 Minuten und die Fahrer öffneten die
Motorhaube, um den Motor abkühlen zu lassen. Bei mittlerweile 50 Grad
Celsius (lt. Außentemperaturanzeige im Fahrzeug), setzten wir die Fahrt
zu einer nahen Asphaltstraße fort. Dort rollten wir aufgrund des
geringen Reifendrucks mit 60 km/h, um nach 10 km erneut in den
Sandkasten abzubiegen. |
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Diesmal folgten wir einer Piste mit vielen Reifenspuren, um nach
3 km zu einem mit Holz umzäunten Camp zu gelangen. Davor bestand
die Möglichkeit auf einem Kamel zu reiten, was wir auch
umsetzten. Auf vorherige Bestellung wäre auch Sandboarding (mit
dem Snowboard die Sanddüne hinunter) möglich gewesen oder mit
dem Quart zu fahren. Im Camp war alles eingedeckt, wie man sich
ein Beduinencamp vorstellt. Eine Bühne in der Mitte mit Teppichen
darum, auf denen man vor einem kleinen Tisch auf den
Knien (oder wer kann im Schneidersitz) hockt. |
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An den Außenwänden des
Camps waren verschiedene Holzhütten, wo es z. B. später das
Abendessen in Buffetform gab. Auch mit Henna konnte man sich
bemalen lassen oder natürlich Souvenirs kaufen. Alle Getränke
bis auf Alkohol waren kostenlos und eisgekühlt. Wir
quatschten mit unseren indischen Mitfahrern (welche in Dubai in
der IT-Branche arbeiten), aßen zu Abend und ließen die sehr,
sehr touristische Showdarbietung (natürlich Bauchtanz) über uns
ergehen. Um 21.30 Uhr hieß es Abschied nehmen und wir wurden
zurück nach Dubai gefahren. |
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Wir hielten unterwegs an einem kleinen Supermarkt
welcher mit Kompressoren ausgestattet war, wo die Fahrer wieder
Luft in die Reifen pumpten. Um 22 Uhr waren wir zurück in unserem
Hotel, wobei die Temperatur zur späten Stunde mit 42 Grad
Celsius immer noch unangenehm war. Alles in allem war die
Wüstentour ein super Erlebnis. Insbesondere das Durchpflügen der
Fahrzeuge durch den Sand, was für mich den Höhepunkt des
Ausflugs darstellte. Die anschließende Veranstaltung war in
Bezug auf Massentourismus kaum zu überbieten. Dennoch war sie
perfekt organisiert und inszeniert. Und der Preis von etwas über
30 Euro pro Person war für das Gebotene fast geschenkt. Wir
setzten uns noch kurz auf den Balkon, bevor wir auch diesen Tag
beendeten. |
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