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Von dort liefen wir zum nahen Sir Selwyn Clarke Market, einem
großen und chaotischen Markt, auf dem es Fleisch, Fisch (natürlich
ohne Kühlung, aber mit viel Eis) und allerlei Obst und Gemüse gibt.
Ganz klar auf die Bedürfnisse der Einheimischen und keinesfalls für
Touristen ausgelegt und ½ Nummer kleiner als der Central Market in
der Hauptstadt von Mauritius. Somit waren wir im Zentrum von
Victoria mit kleinen Geschäften und einer etwa 300 Meter langen
Fußgängerstraße. Alle westlichen Ketten gibt es dort nicht, nicht
mal die bekannten Burgerketten und Kaffeeläden. Unser nächstes Ziel
war der bunte Hindi-Tempel Arul Mihu Navasakthi Vinayagar Temple. |
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Gesehen und für gut befunden machten wir letztlich noch einen Bogen
zur Cathédrale de l’Immaculée-Conception de Victoria, die größte
Kirche der Insel, wobei groß auf den Seychellen relativ ist, bei nur
26.000 Einwohnern der Hauptstadt. Die Stadt ist zwar quirlig, aber
trotzdem ein verschlafenes Nest, ohne Stau auf den Straßen und
schrägen Gestalten. Damit hatten wir innerhalb von 1 ½ Stunden in
Victoria alles gesehen und liefen zum Busbahnhof. Dort kamen wir uns
dann plötzlich vor wie in einem Drittweltland – ein alter, schäbiger
Bau und schrottreife Busse. In der Mitte war eine Information, wo
wir nach dem nächsten Bus zum Flughafen fragten. Wir warteten 3
Minuten, woraufhin ein blauer, schrottreifer Bus vorfuhr und uns für
12 SCR = 0,95 EUR in etwa 25 Min. zum Flughafen fuhr. |
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Dabei war der Fahrstil des Busfahrers ähnlich wie in einem
Chaos-Land und ich wusste gleich, dass ich mich mit dem Leihwagen
vor den Bussen in Acht nehmen muss. Am Flughafen am
Mietwagen-Schalter unterschrieben wir nach kurzem Papierkram den
Vertrag, und der Mitarbeiter holte daraufhin einen braunen Kia
Pianto mit schon 100.000 km auf dem Tacho. Der Wagen war folglich
nicht mehr der Beste, ließ uns aber in den kommenden Tagen trotzdem
nicht im Stich. Nachdem ich auf Mauritius auf der linken Seite der
Straße gefahren bin, fuhr ich auf La Reunion wieder auf der rechten
Seite, um auf den Seychellen wieder auf der linken Seite zu fahren
und ein paar Tage später zu Hause wieder auf der rechten Seite. |
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Zuerst fuhren wir zum Eden Plaza, einer künstlich angelegten Insel
mit Luxusvillen, einem Casino und einer modernen Shopping Mall.
Passte irgendwie gar nicht zu dem Rest der Insel… Wir schauten uns
dort kurz um, woraufhin wir den dortigen Spar-Supermarkt beehrten.
Ein Sixpack Bier kostete 12 EUR, fast wie eine ganze Kiste in
Deutschland – ganz schön sportlich. Von dort fuhren wir kurz zur
Seychelles National Library und spazierten vorbei an diversen
Souvenirbuden zum Volksstadion der Seychellen mit Platz für
geschätzt 5.000 Zuschauer. Dan fuhren wir zurück zu unserer
Unterkunft, wo ja noch unsere Koffer standen. Diese eingeladen,
fuhren wir 15 Min. über steile Serpentinen hinauf zum Start
des Copolia Trails. |
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Dort wurden 100 SCR = 8 EUR
Eintritt verlangt, worauf wir zuerst einen Trampelpfad durch das
dichte Grün abwärts spazierten. Aber nach nur 5 Min. ging es
durchgehend aufwärts, stellenweise mit richtigen Klettereinlagen.
Wir liefen insgesamt 1 Std. durch den dichten Regenwald (der seinen
Namen auch verdiente, da alles nass war) bei schweißtreibenden
Temperaturen. Die letzten 10 Min. kletterten wir nur noch, woraufhin
sich der dichte Wald lichtete und wir über glattgeschliffene
Granitfelsen immer den kleinen Stein-Türmen folgten. Wir hatten es
geschafft und hatten einen genialen Blick über die Ostküste von Mahé
mit dem Flughafen zur Rechten, den künstlichen Inseln vom Eden Plaza
in der Mitte und der Hauptstadt Victoria zur Linken. |
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Nach 20 Min. Pause machten wir
uns auf den Rückweg, wo wir gegen 14 Uhr wieder an unserem Fahrzeug
ankamen. Die Wanderung ist zwar nicht sonderlich lang, aber wegen
der Temperatur und dem steilen Bergauf ziemlich anstrengend. Von
dort fuhren wir zurück nach Victoria und die Küstenstraße weiter
über den Nordosten der Insel immer weiter nach Norden. Die Straßen
dort sind schmal, aber gut ausgebaut und es ist wenig Verkehr, also
insgesamt gut zu fahren. Nach 30 Min. Fahrt erreichten wir den
kleinen Strand Anse Machabee. Direkt unterhalb der Straße gelegen,
klein, versteckt und mit den für die Seychellen so typischen runden
Felsen – und außer uns niemand dort. Dort verweilten wir gut 30 Min.
und fuhren weitere 10 Min. in den äußersten Norden von Mahé, wo wir
eine Nacht im Berjaya Beau Vallon Bay Resort & Casino gebucht
hatten. |
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Ein riesiges Hotel der großen
Reiseveranstalter in einem belebten Ort. Nachdem wir unser Zimmer
bezogen hatten, legten wir uns noch etwas an den Strand, gingen auch
mal ins Wasser, was wir aber mangels Sonne nicht bis zum
Sonnenuntergang machten. Schließlich machten wir gegen 19 Uhr einen
Strandspaziergang zu einem Nachbarhotel, in dessen Restaurant wir zu
Abend aßen. Anschließend liefen wir wieder zu unserem Hotel zurück,
holten uns etwas zu trinken und setzten und auf eine Liege am
Strand. Denn bei uns im Hotel fand eine lokale Hochzeit statt,
sodass man sein eigenes Wort kaum verstand. Gegen 22 Uhr reichte es
uns und wir zogen uns auf unser Zimmer zurück. |
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