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In einer Landschaft mit üppigem Grün fällt das Wasser dort
ca. 100 Meter in die Tiefe. Der Aussichtspunkt ist aber über 300
Meter von dem Wasserfall entfernt, was bei den dortigen
Menschenmassen sicherlich auch besser für alle Beteiligten ist. Von
dort war es ein weiterer Kilometer bis zum Parkplatz, von wo aus wir
zu der Siebenfarbige Erde liefen. Die Erde dort hat durch
Zersetzungsprozesse in der Tat verschiedene Gelb-, Rot- und Brauntöne. War ok, muss man aber nicht unbedingt gesehen haben. Am
Rande des Areals der Siebenfarbige Erde ist ein kleines Gehege mit 3
Riesenschildkröten, welche ich deutlich beeindruckender fand.
Mittlerweile fast 15 Uhr, machten wir uns auf dem Weg zum Flughafen. |
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Wir fuhren in etwas über eine Stunde quer durch die südliche
Inselmitte zur Ostküste. Die Straße führt über zahlreiche
Serpentinen durch einen tropischen Wald, in dem es alsbald zu regnen
begann. Unser erster und einziger Regen während der Woche auf
Mauritius. Am Flughafen angekommen, fanden wir den Parkplatz zur
Mietwagen-Rückgabe aufgrund fehlender Beschilderung nicht. Also an
einem anderen Ort geparkt und zu Fuß zur Mietwagen Firma Ola. An
dessen Schalter war aber niemand, was sich auch nach 15 Min. warten
nicht änderte. Also erstmal die Koffer bei Air Austral eingescheckt
und eine Kleinigkeit zu Abend gegessen. Wieder zurück zur
Mietwagenfirma, der Schalter war endlich besetzt und man erklärte
uns, dass wir 17 Uhr als Fahrzeugrückgabe angegeben hätten und
vorher der Schalter ja nicht besetzt sein muss. |
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Logik, Made in Mauritius. Ansonsten aber hat uns die Insel sehr,
sehr gut gefallen. Traumhafte Strände, faire Preise, alles sehr
relaxed, nette Menschen und wir hatten nie Angst um unsere
Sicherheit. Die Insel wird uns bestimmt mal wieder sehen. Wir waren
schnell durch die Sicherheitskontrolle und warteten noch etwa 30
Min. vor unserem Abfluggate in dem sehr modernen Flughafen. Der Flug
kam pünktlich an und erst beim Einsteigen entdeckten wir, dass wir
in Reihe 2 saßen, ergo in die Business upgegraded wurden. Kurz nach
dem Sonnenuntergang bei herrlichem Abendrot starteten wir und
flogen einen fotogenen Bogen entlang der Südküste von Mauritius mit
dem Berg Le Morne Brabant in Sichtweite. |
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Der Flug dauerte 45 Min., woraufhin wir mit einem ebenfalls sehr
fotogenen Anflug mit Blick auf die Hauptstadt um 19 Uhr in Saint
Denis de la Reunion landeten. Im Flugzeug erreichte mich eine SMS
der Mietwagenfirma, dass ich bitte bis 20 Uhr das Fahrzeug abholen
möge, weil man sonst schließt. Die Passkontrolle war gründlich (wir
reisten hier wieder in die EU ein), woraufhin ich direkt zur
Mietwagenfirma eilte und Doro sich um den ausgegebenen Koffer
kümmerte. Wir erhielten einen fast neuen Peugeot 208 als Fahrzeug.
Schon auf den ersten Metern unterwegs merkten wir, dass wir hier in
Frankreich waren. Nicht dass Mauritius ein Land der Dritten Welt
ist, aber auf La Reunion war alles viel ordentlicher – es gab
richtige Autobahnen und auch die Fahrzeuge auf der Straße waren
deutlich neuer und teurer – alles lief einfach geordneter. |
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Unser erster Weg führte uns zu
einem Carrefour Supermarkt. Auch hier kamen wir aus dem Staunen kaum
heraus, keine kleinen Dorfläden mehr, sondern ein super-moderner und
vor allen Dingen riesiger Supermarkt (im Shopping-Komplex Grand
Nord), wie er in jeder deutschen Stadt hätte sein können.
Von dort fuhren wir 15 Min. zum vorab gebuchten Hotel Dina Morgabine
Saint. Direkt im Stadtzentrum der Hauptstadt, nur durch die
Hauptstraße vom Meer getrennt. Nach dem Check-In machten wir noch
einen kleinen Spaziergang durch die Inselhauptstadt Saint Denis. Im
Grunde eine nette Kleinstadt mit vielen kleinen Läden und
europäischer Ordnung. Wir liefen zum Préfecture de La Réunion
(ehemalige Kolonial-Hauptverhaltung), der leider eingerüsteten
Kathedrale und dem Rathaus, allesamt schön restaurierte Häuser aus
vergangenen Kolonial-Tagen, an der „Prachtstraße“ Rue de Paris
gelegen. |
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Eher durch Zufall entdeckten
wir die Ausgehmeile der Stadt. Schon von weitem hörten wir
zahlreiche Menschen, bis wir schließlich entdeckten, dass das Spiel
der Fußball WM in Qatar zwischen Frankreich und Dänemark mittels
Beamer übertragen wurde. Genau bei unserem Eintreffen fiel auch das
1:0 für Frankreich und mehrere hundert Franzosen jubelten
ohrenbetäubend. Wir fanden tatsächlich einen freien Tisch und
setzten uns auf einen Drink und erfreuten uns der ausgelassenen
Atmosphäre. Gegen 22 Uhr aber liefen wir zurück zu unserem Hotel, da
wir am kommenden Tag früh aufstehen mussten, um weiter zu den
Seychellen zu fliegen. Der kurze Eindruck von La Réunion hat uns
sehr, sehr positiv beeindruckt (in Kurzform: Frankeich auf der
Südhalbkugel unter Palmen) sodass wir dort unbedingt noch mal länger
hinmüssen. Denn der kurze Eindruck für ein paar Stunden hat uns
nicht gereicht. |
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