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Im weiteren Verlauf wurde die Wohnbebauung wieder dichter, und wir
fuhren dem Google-Maps-Navi blind folgend, durch so manche enge
Gasse der Stadt Vacoas-Phoenix. Mit knapp über 100.000 Einwohnern
die zweitgrößte Stadt auf Mauritius, etwas chaotisch, aber
keinesfalls afrikanisch, ärmlich und ohne die Hochhäuser der
Hauptstadt Port Louis. Unser Ziel waren die etwas südlich der
„Großstadt“ gelegenen Tamarind Falls. Am Straßenrand parkten wir
unseren Wagen neben zahlreichen anderen (offensichtlich)
Mietfahrzeugen und folgten dann der Offline-Karte des zuvor
heruntergeladenen Apps „All Trails“. Zuerst am Rande eines Feldes
entlang und dann den Trampelpfad hinein ins Unterholz. |
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Dort begann die Kletterei, aber nach bereits 5 Minuten steil bergab
erreichten wir die Kante des ersten Wasserfalls. Dort war noch kein
Pool, sondern eher nur ein kleines Rinnsal. Wir liefen an die
Wasserfall-Kante, von wo aus man das üppige Grün des gesamten Tals
sieht und auch die 2 tieferen Pools, in denen Touristen
schwammen. In Summe sind dort 7 Kaskaden mit einem maximalen
Höhenunterschied von 45 Metern pro Ebene. Wir kletterten durch das
dichte Unterholz eine Ebene tiefer, wofür wir 20 Min. benötigten.
Der Weg war „nicht ohne“, wir hangelten uns zum Festhalten an Ästen
und Wurzeln entlang, um nicht abzustürzen. Entgegen manchen
Berichten im Internet war die Wegstrecke aber gut erkennbar. |
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Eine Etage tiefer angekommen war dort ein recht großer Naturpool, wo
wir aber auf ein Bad verzichtetem. Neben einem Handtuch und
Schwimmkleidung wären hier auch Badeschuhe empfehlenswert. Auf einen
Guide verzichteten wir, da wir uns mit den ersten beiden Höhenstufen
nur einen groben Eindruck verschaffen wollten, und wie immer mit 1 ½
Stunden Aufenthalt, in Eile waren. Für einen Halbtagsausflug noch
tiefer hinunter wäre ein ortskundiger Führer überlegenswert. Wieder
zurück am Auto fuhren wir durch eine grüne Waldlandschaft, weitere
20 Min. zum Grand Bassin Temple, der größten hinduistischen
Pilgerstädte außerhalb Indiens. Von weitem sieht man die imposante
33 Meter hohe Durga Maa Statue (die populärste indische Göttin) mit
einem Löwen und fast schräg gegenüber die 35 Meter hohe Statue von
Mangal Mahadev (Hauptgöttin Shiva). |
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Noch vor kurzem muss dort ein religiöses Fest gewesen sein, denn die
Gerüste wurden noch abmontiert und reichlich Blumenschmuck lag auf
dem Boden herum. Wir liefen weiter zu einem ockerfarbenen Tor, dem
Shiv Mandir und weiter zur der kleinen, unscheinbaren Shri Mahavir
Swami Statue in einem kleinen Häuschen. Dann noch um einen See herum
zum Grand Bassin Hindu Temple, in den man auch als Nicht-Hinduist
hineindurfte. Die Stimmung mit den zahlreichen Räucherstäbchen und
dem „Oooommm“ aus den Lautsprechern ist schon etwas Besonderes.
Vorsicht ist hier nur wegen der Affen geboten, welche die Opfergaben
gerne annehmen und auch Menschen gegenüber aggressiv verteidigen. |
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Mittlerweile war es schon 12.30
Uhr, sodass wir zurück zum Auto liefen und zum nahen Black River
Gorges National Park fuhren (kein Eintritt o.ä.). Dort hielten wir
zuerst am Alexandra Falls View Point (wo auch die vielen anderen
Autos am Straßenrand stehen), von wo aus man nach 500 Metern Fußweg
zwischen weiteren Hügeln hindurch auf die Südküste und das Meer
blickt. Wieder zurück zum Auto fuhren wir 3,5 km weiter und hielten
am Parkplatz vom Gorges Viewpoint. Nach erneuten 300 Metern Fußweg,
vorbei an zahlreichen Souvenirbuden, erreichten wir den Gorges
Viewpoint. Letzterer ist m.E. der schönere Viewpoint, man blickt
über ein schier endloses Grün mit Bergen und Tälern – einfach
klasse. |
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Dann fuhren wir über eine gut
ausgebaute Landstraße durch einen dichten Wald und einigen
Serpentinen hinunter zur Südküste (zwischendurch noch mal an einem
View-Point angehalten). Letztlich kauften wir im Ort La Gaulette
noch mal in einem Supermarkt ein, da wir die kommenden zwei Tage in
einem (für uns) sehr teuren Hotel verbringen werden, wo die Getränke
einfach zu teuer sind. Schließlich kamen wir um 14 Uhr im Hotel
Dinarobin Beachcomber unterhalb des Berges Le Morne Brabant an.
Zuerst wollte man uns am großen Eingangstor gar nicht hereinlassen.
Ob wir nicht auf der Liste standen oder ob unser Economy-Mietwagen
nicht dem üblichen Standard entsprach – wir werden es nie erfahren. |
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