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Am Flughafen nahm der gleiche Mann den Wagen entgegen, der ihn uns
auch ausgehändigt hatte. Von dort liefen wir mit den Koffern zum
nahen Terminal, wo wir nach kurzem Warten auch direkt einchecken
konnten. Es folgte die Sicherheitskontrolle, welche sehr entspannt
und zügig vonstattenging. Im Wartebereich war es etwas voll, da
neben unserem Ethopian Airlines Flug auch ein Emirates Flug
innerhalb von 15 Min. abflog. Um 17:15 Uhr begann schließlich das
Boarding, woraufhin wir über das Vorfeld zu einer fast neuen Boeing
737-MAX 8 liefen. Der Flug war nur zu maximal 1/4 gebucht, sodass es
ein sehr entspannter Flug wurde. Insgesamt flogen wir 3 Std. 15 Min.
bis zu unserem Ziel Addis Abeba. |
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Die ersten 2 Stunden durchweg über den Indischen Ozean und
schließlich genau über Mogadischu in Somalia (wenig
vertrauenserweckend) auf den afrikanischen Kontinent, wo im letzten
Abendlicht die Küste zu sehen war. Selbst auf diesem
Mittelstreckenflug gab es ein vollwertiges Essen und auch
äthiopisches Bier auf Nachfrage. Im Anflug auf Addis Abeba sah man
schemenhaft die Hügel, welche die Äthiopische Hauptstadt auf 2.350
Meter umgeben. Auch hätte ich bei diesem Land nicht mit so vielen
Lichtern am Boden gerechnet, die Stadt schien riesig zu sein. Schon
gegen 20:15 Uhr und damit 30 Min. vor Plan landeten wir in Addis
Abeba und waren nach einer kurzen Busfahrt im Terminal. |
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Dort wurde unser Handgepäck durchsucht und meine Drohne moniert.
Diese wollte man mir abnehmen (und vermutlich auf einem lokalen
Markt verkaufen), aber ich demonstrierte aufs deutlichste, denn ich
wollte nicht in das Land einreisen, sondern war lediglich im
Transit. Es wurde schließlich der Supervisor eingeschaltet, der
gelangweilt zustimmte, dass ich meine Drohne behalten dürfte. Nun
hatten wir knapp 5 Std. Zeit bis zu unserem Anschlussflug. Wir
stöberten durch die Geschäfte (alles sah sehr provisorisch aus), in
denen es von Kaffee über afrikanischer Mode bis zu lokaler
Handwerkskunst alles zu kaufen gab. Insbesondere das weibliche
Verkaufspersonal schien an Alleinreisenden Männern sehr interessiert
zu sein (Are you herne alone, Ilike your shirt etc.). |
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Auch funktionierte meine Kreditkarte nicht in jedem Laden, sodass
der Einkauf einer lokalen Flasche Bier herausfordernd war. Das
Flughafengebäude in Addis Abeba ist nicht anders als in jeder
anderen Großstadt auf der Welt. Aber die Läden wirkten sehr
improvisiert auf mich und auch das Personal wenig professionell. Wir
setzten uns nach 1 Std. Rundgang entlang der Läden in eine Ecke und
warteten darauf, dass die Zeit vorübergeht – immerhin funktionierte
das kostenlose Internet tadellos. Um 1 Uhr in der Nacht begann
endlich das Boarding, welches (warum auch immer) 1 ½ Stunden
dauerte. Mit 1 Std. Verspätung starteten wir mit der bis auf den
letzten Platz besetzten Boeing 777 in den Nachthimmel. |
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Die Kabine war sehr modern
ausgestattet und das Flugpersonal das freundlichste, was ich je in
einem Flugzeug erleben durfte - Ethopian Airlines überraschte
positiv auf ganzer Linie. Etwas über 6 Stunden flogen wir durch die
Nacht, bis wir schließlich um 6:30 Uhr kurz vor der Morgendämmerung
in Wien bei nasskaltem Wetter landeten. Dort mussten wir
natürlich zuerst durch die Passkontrolle, was bei nur 2 Beamten gut
30 Min. dauerte. Dann folgte noch eine Gepäckkontrolle, wo ich meine
2 Dosen äthiopisches Bier einbüßte (der Versuch war es wert). Es
waren weite Wege durch den Flughafen Wien-Schwechat, weshalb wir
unseren Anschlussflug mittlerweile schon gedanklich aufgegeben
hatten. |
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Am Gate angekommen, hatte man
tatsächlich noch auf uns gewartet, sodass wir mit einem weiteren
Passagier zusammen in einem Extra-Bus auf das Vorfeld zum dort
parkenden Airbus A320 hinausgefahren wurden. Dort saßen schon alle
177 Passagiere in dem Flugzeug, nur wir drei fehlten noch. Hinter
uns wurde auch gleich die Tür geschlossen und los ging es. In etwas
über 1 Std. Flugzeit flogen wir unserem finalen Ziel Düsseldorf
entgegen, wo wir bei leichtem Nieselregen landeten. Auf dem Weg zum
Kofferband ereilte uns die Nachricht, dass unser Koffer die kurze
Umsteigezeit nicht geschafft hatte. Diesmal erhielten wir jenen aber
schon 3 Tage später geliefert und nicht einen Monat später, wie auf
dem Rückweg aus Athen im Sommer. |
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Auf dem Rückweg nach Bochum mit dem Zug wurde
schließlich aus dem Nieselregen Schnee, welcher immer mehr liegen
blieb. Herzlich Willkommen im deutschen Winter. Die Reise nach
Mauritius und den Seychellen war wunderschön, auch wenn so viel
Strand und so wenig Sightseeing eigentlich nicht unser Urlaubsstil
ist. Mauritius ist auch preislich noch im Rahmen, wohingegen die
Seychellen auch mit seinen Nebenkosten außergewöhnlich teuer waren.
Deshalb könnte ich mir Mauritius durchaus in Verbindung mit einem
anderen Ziel noch einmal vorstellen, die Seychellen hingegen
betrachte ich als gesehen und abgehakt. Letzte sind wirklich
wunderschön und sollte man auch mal gesehen haben, aber aufgrund der
Preise wird es bei dem einen Besuch bleiben. |
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