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Die Sicherheitskontrolle war schnell erledigt und nach weiteren 30
Min. war das Flugzeug auch bereit zum Einsteigen. Wir flogen mit
einem bis auf den letzten Platz ausgebuchten Airbus A220 in 2 ½
Stunden über den Indischen Ozean zu unserem dritten Ziel, den
Seychellen, genauer gesagt zu dessen Hauptinsel Mahé. Während des
gesamten Fluges sahen wir nur Wasser und immer wieder kleine
„Schäfchenwolken“. Der Service von Air Austral war hervorragend, es
gab ein ordentliches Frühstück und sogar 2 Getränkerunden auf diesem
2 ½ Std. Flug – das ist man gar nicht mehr gewohnt. Gegen 12 Uhr
landeten wir auf Mahé und sahen auf dem Vorfeld den Airbus A340 von
Edelweiss Air, mit dem wir eine Woche zuvor dort gelandet waren. |
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Auch diesmal mussten wir auf die Freigabe des örtlichen
Gesundheitsministeriums warten, bevor wir das Flugzeug verlassen
durften und einen kleinen Spaziergang über das Vorfeld zum Terminal
machten. Auf die Koffer mussten wir nicht lange warten, woraufhin
wir in das Land Seychellen einreisten und kurz darauf den Stand des
Reisebüros Creole Travel Services entdeckten. Denn dort hatten wir
sowohl den Transfer zum Hafen, als auch die Fährpassage auf eine
andere Insel vorab über das Internet gebucht. Wir wurden umgehend zu
einem Bus geführt und da wir noch 10 Min. Zeit hatten, lief ich
schnell zu einem der 4 Geldautomaten im Ankunftsbereich, um uns mit
der lokalen Währung, der Seychellen Rupie, zu versorgen. |
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Der Bus fuhr vom Flughafen ca. 20 Min. durch die Hauptstadt, wo es
ähnlich geordnet wie auf Mauritius aussah, weit weg vom Chaos auf
dem afrikanischen Festland. Aber dennoch war hier alles zwei Nummern
kleiner als auf Mauritius, da die Seychellen knapp unter 100.000
Einwohner haben. Am Hafen angekommen, tauschten wir im Reisebüro von
Creole Travel Services unser Voucher gegen eine Fahrkarte für die
Fähre ein und setzten uns auf eine Bank im Wartebereich vor der
Fähre. Dort waren wir am Industriehafen, wo hauptsächlich große,
industrielle Fischerboote festgemacht hatten, aber auch ein paar
Container im Hintergrund standen. Insgesamt warteten wir gut 40
Min., bis endlich das Boarding für die Fähre begann und wir vor dem
Einsteigen unseren großen Reisekoffer abgaben. |
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Das Schiff ist von der Größe nicht mit den Fähren nach Skandinavien
zu vergleichen, aber gut 300 Passagiere kann es bestimmt
transportieren. Wir verließen den Hafen pünktlich, woraufhin auf See
ordentlich Fahrt gemacht wurde (50 km/h - mit dem Handy GPS
gemessen). Glatt war die See nicht gerade, weshalb man auf dem
Schiff auch nicht herumlaufen sollte. Trotzdem liefen wir vom
Unterdeck zum Bugdeck vorne, von wo aus der Ausblick auf das Meer
und die nahende Insel hervorragend war. Unser finales Ziel war die
Insel La Digue, aber zuerst fuhren wir 1 ¼ Stunden zur zweitgrößten
Insel der Seychellen, nach Praslin. Dort mussten wir aussteigen, 30
Min. warteten, woraufhin wir auf eine andere Fähre umstiegen und
unsere Fahrt für weitere 15 Min. nach La Digue fortsetzten. |
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Beim Entladen unseres Koffers
passierte es dann, ein Rad blieb an dem Tau hängen, mit dem das
Schiff festgemacht war, woraufhin die Rolle abfiel – ganz klasse.
Natürlich wollte es niemand gewesen sein. Mit nur 3 Rollen unter dem
Koffer liefen wir 1,5 km zur vorab gebuchten Unterkunft Tannette
Villa. Dort war aber niemand, so laut wir uns auch bemerkbar
machten. Deshalb wurden die Nachbarn auf uns aufmerksam und riefen
die Besitzerin auf ihrem Mobiltelefon an, welche daraufhin wie
benebelt aus dem Haus kam. Das Hotel sei ausgebucht, stellte sie
sachlich fest. Unser Voucher konnte daran auch nichts ändern.
Daraufhin telefonierte sie in kreolischer Sprache, um uns
anderweitig unterzubringen, was aber auch nach 30 Min. zu keinem
erkennbaren Ergebnis führte. |
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Ich ließ mir derweil das
Internetpasswort geben und suchte uns kurzerhand auf einem
Hotelportal eine andere Unterkunft. Das ging ja schon gut los, auf
La Digue. Daraufhin liefen wir weitere 1,5 km, bis wir schließlich
durchgeschwitzt und bei einsetzender Dunkelheit das Buisson Guest
House erreichten. Dieses befand sich in einem tropischen Garten und
stellte sich als Glücksgriff heraus. Dort mieteten wir bei der
Besitzerin gleich 2 (richtig moderne) Fahrräder und fuhren kurz in
den Ortskern, um im Supermarkt eine kleine Grundausstattung zu
kaufen. Grundsätzlich war auf der Insel La Digue fast jeder mit dem
Fahrrad unterwegs, PKWs gab es so gut wie keine, lediglich Lasten
wurden mit Klein-LKWs transportiert. Gegen 19 Uhr fuhren wir
schließlich mit dem Fahrrad zum Abendessen. Dabei entdeckten wir in
einem recht einfachen Restaurant, dass die Seychellen kein
preiswertes Reiseziel sind. 0,5 Liter Bier für 11 Euro und ein
einfaches Fischgericht für 35 Euro. Gegen 21 Uhr fuhren wir mit dem
Fahrrad wieder zurück zu unserer Unterkunft und setzten uns noch auf
einen Drink auf die Terrasse, bevor dieser anstrengende Reisetag
sein Ende fand. |
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