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Selbst so
früh war schon eine kurze Warteschlange am Parkeingang. Wir investierten
USD 80 in den Nationalpark-Pass, den wir an Ort und Stelle
unterschreiben mussten. Im Visitors Center informierten wir uns über die
Wetterlage, denn wir wollten in die Narrows. Ab 16 Uhr waren Gewitter
möglich, keine optimalen Bedingungen also. Bei leichter Bewölkung fuhren
wir mit dem kostenlosen Shuttle Bus 45 Min. bis zur letzten Haltestelle
„Temple of Sinawaya“. Dort startet der River Walk, welcher nach 1 Meile
endet, sich das Tal verengt und es nur noch durch den Fluss weiter geht.
Zum Glück lagen (wenn auch krumme) Stöcke bereit, sodass wir den Marsch
stromaufwärts durch das Wasser beginnen konnten. |
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Anfangs
mit leichten Gleichgewichtsproblemen, nicht wegen Alkoholkonsum, sondern
weil man den Grund nicht sehen konnte und die Steine im Wasser glitschig
sind – aber man gewöhnt sich daran. Der Wasserstand war moderat, sodass
wir größtenteils bis zu den Knien im Wasser waren, nur in Ausnahmefällen
bis zu den Oberschenkeln. Anfangs quert man den Virgin River häufiger,
um über Sand-, bzw. Kiesbänke am Rand voran zu kommen. Nach 15. Min.
erreichten wir die Mystery Falls, ein kleines Wasserrinnsal, welches die
fast senkrechte Felswand hinunter läuft. Ab dort wird das Tal noch
enger, sodass man zwingend durch das Wasser laufen muss. |
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Es ist imposant – links und rechts die mehrere
hundert Meter aufragenden Felswände. Deshalb
liefen wir bisher hauptsächlich im Schatten –
aber mit der nächsten Biegung änderte sich dies
und wurde somit wärmer. Weitere Flussquerungen
waren notwendig, welche tiefer wurden und dessen
Strömung den weniger standfesten Wanderern
Probleme bereitet. Insgesamt liefen wir etwas
über eine Std. in die Narrows hinein, bis wir
beschlossen umzukehren. Der Rückweg ist
logischer Weise bedeutend einfacher und
schneller, da man mit der Strömung läuft, sodass
wir gegen 13 Uhr wieder trockenen Boden unter
den Füßen hatten. |
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Dann wieder den River Walk zurück zur
Haltestelle „Temple of Sinawaya“ und mit dem Bus
zum Auto. Auf der Beifahrerseite klebte ein
großer, roter Zettel auf dem stand, dass wir
falsch geparkt hätten und uns im Ranger-Büro
melden sollten. Mir schwante schlimmes. Dem war
aber nicht so – nach einer kurzen, kostenlosen
Belehrung war die Sache erledigt. Unser
Kennzeichen wäre registriert und bei weiteren
Vergehen in einem anderen Nationalpark würde es
Geld kosten… Wir fuhren über die Serpentinen
der landschaftlich schönen UT-9 hinauf und
mussten erwartungsgemäß vor dem Tunnel warten
(Blockabfertigung der Wohnmobile). |
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Auch nach dem Tunnel ist die Streckenführung und
Landschaft der UT-9 kaum zu überbieten.
Schließlich verließen wir den Zion NP durch den
Ostausgang und bogen 1,7 Meilen später auf die
asphaltierte und ausgeschildete North Fork Road
links ab. Nach 5,4 Meilen erreichten wir
ebenfalls auf der linken Seite das Tor zur
Ponderosa Ranch. Nun wurde der Weg zur
unasphaltierten, aber gut befahrbaren Piste. Ab
der Abzweigung zur Ponderosa Ranch sind
Wegweiser mit Aufschrift „Observation Point“
aufgestellt - unser Ziel. Nach 2 weiteren
Abzweigungen und ca. 3 Meilen wurde die Straße
matschig und schlecht, sodass wir unseren Wagen
auf einer Anhöhe parkten und die restlichen 500
Meter zu Fuß zum Zion-Parkeingang liefen.
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Schon beim Start merkten wir, dass ein Gewitter
näher kam, was wir anfangs noch ignorierten. Wir
liefen ca. 20 Min. über ein Plateau mit
Kiefernwald und das Gewitter kam immer näher,
sodass wir schließlich umkehrten. Ohne
Unterschlupf auf einem Hochplateau im Gewitter
ist keine gute Idee. Also wieder mit dem Auto
zurück zur UT-9 und am Mt. Carmel Jkt. nach
Norden (Richtung Bryce Park) abgebogen. 5 Meilen
später erreichten wir den kleinen Ort Orderville
und bogen dort auf die 100 East St. rechts ab,
folgten dieser bis zur nächsten Gabelung (nach
etwa 300 Meter), um dort auf den Red Hollow
Drive abzubiegen. |
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Dieser wird zur Dirt Road und an der
nächsten Gabelung bogen wir erneut links
ab, um schließlich vor einem Zaun zu
parken (dahinter befinden sich
irgendwelche Silos.) Im Grunde fährt man
immer auf die Rot / Gelben Berge zu,
bzw. auf den Einschnitt zwischen den
beiden Bergen. Wir spazierten ca. 15
Min. durch einen Wash in wunderschöner
Umgebung, bis wir den Einschnitt
zwischen den beiden Bergen und somit den
Slotcanyon-Eingang erreichten. Für nicht
Kletter-Erfahrene (so wie wir) geht es
aber nur 30 Meter in den Canyon hinein.
War eigentlich nur als kleine Exkursion
gedacht, da wir reichlich Zeit hatten.
Zurück auf der US-89 fuhren wir 46
Meilen bis Panguitch stetig bergauf.
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Unterwegs stand die Straße „unter
Wasser“ – hier hatte sich also das
Gewitter ausgetobt. Gegen 18 Uhr in
Paguitch angekommen, wählten wir das
Adobe Sands Motel, für ca. USD 60 /
Nacht. Auf dem Fußweg zum einzigen, am
Sonntag geöffneten Restaurant war es
sehr kühl, als die Sonne untergegangen
war, denn der Ort liegt auf 2.000 Meter.
Im Restaurant lernten wir ein deutsches
Ehepaar kennen, welches mit dem
Wohnmobil von US-Freunden unterwegs war
und unterhielten uns über unsere Routen.
Gegen 21 Uhr waren wir zurück im Hotel,
wo ich die Fotos auf dem Rechner
überspielte und etwas Weather Chanal und
Nachrichten sah. |
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