Woche 1

 

 

 

Woche 3
Woche 2

 

 
 

Unser vorletzter Tag an der Garden Route begann mit wunderschönem Sonnenschein und schon 25°C gegen 9 Uhr. Wir ließen es langsam angehen und frühstückten ausgiebig in unserer Unterkunft „A White Star Villa“. Das besondere an dem Frühstück ist, dass es zu dem morgendlichen Fruchtcocktail immer frisches und selbst gebackenes Brot gibt. Dann fuhren wir herunter in den Ort, da wir in ein Internetcafe mussten. Am nächsten Tag würden wir bereits in Johannesburg sein und hatten noch keine Unterkunft gebucht. Daher suchte ich mit Hochdruck nach etwas passendem, fand aber nichts in der Nähe des Flughafens, was wir für bezahlbar hielten. Im Anschluss entdeckten wir eine weitere Tourist Information, dessen Mitarbeiter entgegen derer, wo wir die Unterkunft gebucht hatten, ausgesprochen engagiert wirkte. Dort informierten wir uns über private Safari Parks in der Nähe und deren Kosten. Wie bereits geschrieben, brauchten wir keinen mit den Big 5 (Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard und Giraffe), da sonst der Preis von ca. 50 Euro auf über 120 Euro für einen 2-stündigen Besuch hochschnellt.

 
Bonteboks und Springboks im Kragga Kamma Safari Park
 
  Zebras im Kragga Kamma Game Park

Das ist der Monatsverdienst eines südafrikanischen Hausangestellten!!!  Unsere Wahl fiel auf den Kragga Kamma Game Park, welcher sich 25 km westlich von Port Elisabeth befindet. Zudem gibt es in dem Park alle Tiere außer einem Löwen und mit 200 ZAR/Person = 27 Euro war der Eintrittspreis für eine geführte Tour sehr gemäßigt. Alternativ kann man mit dem Auto auch selber durch den Park fahren. Kostet dann nur noch 30 ZAR = 4 Euro, aber das Geld waren uns die Erklärungen schon wert. In der Tourist Info ließen wir die Safari für 11 Uhr buchen. Die Stunde Zeit die wir hatten nutzen wir, um ein wenig entlang der Hauptstraße und den Geschäften zu flanieren. Gegen 10 Uhr setzten wir uns in Bewegung zum Safari Park. Erst auf die N2 Richtung Port Elisabeth und an der Abfahrt Sea View herunter, dessen Landstraße wir in südlicher Richtung weiter fuhren. Die Wegbeschreibung auf dem Flyer war leider sehr mangelhaft, was zur Folge hatte, dass wir uns mehrfach verfuhren.

 
 

Eine Beschilderung gab es leider erst kurz vor dem Park und da es auch einen gleichnamigen Golfplatz gibt, fuhren wir irrtümlicherweise zuerst jenen an. Daraus folgte, dass wir natürlich nicht pünktlich um 11 Uhr im Kragga Kamma Park ankamen, sondern fast eine halbe Stunde später. Da es ja eine geführte Tour war, vermuteten wir, dass die Tour ohne uns schon längst begonnen hatte. Aber als wir ankamen war am Eingang Herr Niemand und Frau Keiner (das Wärterhaus am Gate war unbesetzt). Um dem Chaos noch eines drauf zu setzen, fuhren wir fälschlicherweise in den Park herein und plötzlich waren Zebras, Springböcke und all jene Tiere rechts und links des Weges. Zumindest konnten wir so sicher sein, den Park gefunden zu haben. Also wieder kehrt und plötzlich war auch jemand am Eingang. Man sagte uns, dass unserer deutsch sprechender Tour Guide auf dem Weg sei und wir noch auf ein weiteres deutsches Paar warteten (die totalen Langweiler, welche sich als etwas besseres vorkamen).

 
 
Rinozerus im Park
 
  Giraffe, was sonst....

Dieses kam auch umgehend, ebenso wie die junge Dame, welche uns durch den Park führte. Zu unserer Überraschung sogar eine deutsche Muttersprachlerin, welche schon seit Jahren in Südafrika lebt. Die zweite Überraschung war, dass die Tour dadurch, dass wir nun vier Leute sind, nicht mehr 200 ZAR, sondern 115 ZAR/Person = 15,31 Euro kostet. Mit einem Safarifahrzeug mit untersetzten Gängen ging es los, in dem Park hinein. Bei Leibe kann ich nicht mehr alle Tiere aufzählen, welche wir gesehen haben. Ich weiß lediglich noch von den Zebras, Buntböcke, drei Giraffen, zwei Nashörnern, Büffeln, Nyala (ebenfalls Übersetzung unbekannt), und zwei Riesenschildkröten, davon eine jenseits der  70 Jahre alt. Die meisten Tiere lebten in Herden, dabei auch unterschiedliche Gattungen friedlich miteinander. Im Gedächtnis geblieben ist mir aber die Herde der ausgestoßenen, wo unterschiedliche Spezies in einem Verbund zusammen lebten.

 
                                  
 
 

Die Erklärungen unseres Tourguides dabei waren wirklich erstklassig, anschaulich und sehr informativ. Es  lohnt sich wirklich, nicht die Selbfahrertour zu buchen. Zudem wären wir mangels Bodenfreiheit mit dem eigenen PKW gar nicht überall hin gekommen. Im laufe der Tour fuhren wir in einen eigens abgesperrten Bereich, in welchem die Wildkatzen, die Geparden leben. Eigens abgesperrt, da ansonsten die Lebenserwartung der anderen Tiere enorm minimiert worden wäre. Leider sahen wir dort keine Geparden, da sich jene wohl wegen der über 30°C im Schatten des Gestrüpps aufhielten. Dafür gab es aber nahe des Restaurants ein Gehege, wo man andere Raubkatzen beobachten kann. Während der Tour blieben wir ausschließlich im Fahrzeug, aussteigen war aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Die Safari war für zwei Stunden angesetzt, dauerte schlussendlich aber 2,5 Stunden. Wo die Tour begonnen hatte, endete sie auch. Vom angrenzenden Restaurant aus, liefen wir noch einen ca. 800 Meter langen Natur-Lehrpfad entlang.

 
Gepard, das schnellste Tier zu Fuss...
 
  Riesenschildkröte

Dieser führte sowohl durch dichten Bewuchs, als auch über einen Holzsteg an einem Feuchtbiotop entlang. Im Anschluss tranken wir etwas auf der Terrasse des Restaurants und fuhren gegen 15 Uhr zurück nach Jeffreys Bay. Entgegen einer Safari im Krüger Nationalpark, würden wir auch zukünftig, eine in einem privaten Safari Park vorziehen, da die Größe eines privaten Parks übersichtlicher ist und man daraus folgend die größere Change hat, die einzelnen Tiere anzutreffen. Zudem sei erwähnt, dass man sich im Krüger Park gegen Malaria Impfen sollte. Dieses fällt an der Südküste komplett weg. Während der Tour sahen wir auch die recht komfortabel wirkenden Blockhütten im Park, welche direkt am Wasserloch gebaut sind, sodass man vom Balkon aus abends die Tiere beobachten kann. Wäre eine gute Alternative zu der Übernachtung in Jeffreys Bay gewesen, wenn wir vorher davon Kenntnis gehabt hätten. Mit 600 ZAR = 80 Euro bei zwei Personen für eine Lodge, preislich absolut im Rahmen.

 
 

Gegen 16 Uhr wieder in unserem Ort, liefen wir noch etwas durch die Geschäfte, dessen Focus verständlicherweise auf Surf- und Wellenreiterbekleidung gerichtet war. Ich musste unbedingt noch ein T-Shirt aus Südafrika kaufen, wo es schon das Hardrock Cafe in Kapstadt nicht mehr gab (in Johannesburg gab es noch nie eines). Danach sind wir noch  mal ins Internetcafe, um erneut nach eine Bleibe für die kommende Nacht in Johannesburg zu suchen. Allerdings wieder erfolglos. Dafür las ich aber von einer Tourist-Info am Flughafen (im Internationalen Terminal), welche sehr gut seien soll, was sich für uns auch bewahrheitete. Gegen 18 Uhr fuhren wir zu unserer Unterkunft, „A White Star Villa“, wo wir die Koffer packten und etwas im ca. 7 Meter langen und bis zu 2 Meter tiefen Pool schwammen. Eine Stunde später sind wir erneut in den Ort, wo wir ein ausgezeichnetes Restaurant fanden (Guido´s), vom Stil her einem amerikanischen Burgerrestaurant ähnlich, mit einem breiten Angebot an Fischspeisen.

 
Der Pool unserer Unterkunft
 
  Blick von de Terrasse über Jeffreys Bay

Dort musste es noch mal eine Fischplatte sein, bevor wir gegen 21 Uhr zur Unterkunft zurückkehrten. Dort wieder das Dilemma vom Vortag. Als Susanne duschen wollte, kam erneut nur kaltes Wasser aus der Leitung. Wie ich schon am Tag zuvor, wollte sie nun auch in das Bad eines nicht vermieteten Zimmers ausweichen. Das erledigte sich aber auch ganz schnell, da eine Kakerlake aus dem Abwasserrohr heraus kam. Das lässt nun für uns den Schluss zu, dass auch diese Unterkunft ihren Preis von 400 ZAR/Person/Nacht = 53 Euro, so schön sie auch von außen und innen aussah,  nicht wert war. Wir saßen noch etwas auf dem Balkon, genossen die Wärme auf welche wir bis zum europäischen Sommer wohl verzichten müssen und beendeten den Tag eine Stunde später.

 

                                                                                                               

 
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