Woche 1

 

 

 

Woche 3
Woche 2

 

 
 

Flohmarkt Jeffreys Bay

 

Um 7:30 Uhr waren wir am letzten Tag unserer Reise entlang der Garden Route am Frühstückstisch. Eine halbe Stunde später verstauten wir die Koffer ins Auto und fuhren zu einem kleinen Flohmarkt, auf einer Wiese in Jeffreys Bay gleich hinter dem Strand Wir fanden aber nichts spannendes, sodass wir 30 Minuten später zum Flughafen in Port Elisabeth fuhren. Erst über die Landstraße und dann über die N2. Da es Sonntagmorgen war, waren die Straßen der Millionenstadt frei und nicht durch den Berufsverkehr verstopft. Von der N2 ist der Flughafen ausgeschildert. Wenn man aber meint, dass man von der Abfahrt  in fünf Minuten am Airport ist, hat auf Kies gefurzt. Die nächsten 40 Minuten schlängelten wir uns durch den immer dichter werdenden Verkehr und tankten ein letztes mal, bevor wir um 10 Uhr die Mietwagenabgabe von Europcar erreichten. Dort lief alles schnell und unkompliziert. Obwohl wir ein schlechtes Gewissen hatten, den Wagen so verdreckt abzugeben und ich eine Macke in die Stahlfelge gefahren hatte, lief die Dame ein mal um das Auto und meinte, dass alles in Ordnung sei.

 
 

Das ließ ich mir noch mal schriftlich geben. Auch bezüglich der Einwegmiete, erlebten wir zu Hause eine positive Überraschung. Gemäß den Informationen, welche ich aus Deutschland bei der Buchung erhielt, kostete diese 650 ZAR = 87 Euro. Belastet wurden der Kreditkarte aber nur 330 ZAR = 44 Euro. Um so besser. Vom Büro der Autovermietung, bis zu den Schaltern waren es keine 200 Meter, sodass wir eine gute Stunde vor Abflug unsere Koffer abgaben. Entgegen der KLM, hatte man bei der südafrikanischen Airline keine Probleme mit dem Übergewicht unserer Koffer. Den Flug buchten wir eine Woche vor Beginn des Urlaubes im Internet, bei South African Airlines für 438 ZAR = 58 Euro. Die anderen Billigairlines in Südafrika (Kulula und 1 Time Airlines), waren preislich keine Alternative. Der Flughafen in Port Elisabeth, ist bezogen auf die Größe sehr übersichtlich und ein nationaler Airport. Nach einem Gang durch die Geschäfte, begaben wir uns durch die Sicherheitskontrollen.

 

Abgabe Leihwagen

 
 

Die Boeing 737-800 mit der wir flogen

 
 

Diese empfand ich sehr oberflächlich. Ich musste weder meinen Gürtel ablegen, noch die Schuhe ausziehen. Das hatte ich schon lange nicht mehr. In der Wartehalle, wollte ich ein paar Fotos von den in Parkposition stehenden Flugzeugen machen und kam mit einem Mitarbeiter des Airports ins Gespräch. Dieser ermöglichte es mir (mit ihm), auf dem Gelände, wo die Flieger standen, herumzulaufen. Nebenbei bemerkt – es war ein brütend heißer Tag, jenseits der 33°C, aber das sollte ich in Johannesburg noch ändern. Dadurch verkürzte sich die Wartezeit enorm und nach zehn Minuten wurde mit dem Boarden begonnen. Alle spazierten alle über das Feld zum Flieger, zu einer tadellos aussehenden Boeing 737-800. Ungünstigerweise hatten wir die Sitzreihe 32, welche die hinterste ist, gleich vor der Toilette, aber immerhin am Fenster. Hatte ich beim Check In nicht drauf geachtet... Pünktlich um 11:30 Uhr fuhren wir zur Startbahn und hoben umgehend ab. Der Flieger war auch innen tipp topp sauber.

 
 

Leider war kein persönliches Entertainmentsystem vorhanden, nur Monitore alle 6-8 Reihen, auf welchem Kurzfilme liefen. Aber entgegen der amerikanischen Airlines, gibt es auf dem inländischen Flug einen kleinen Imbiss. Nach dem Start flogen wir einen Bogen über Port Elisabeth, sodass wir einen guten Blick auf die Stadt hatten, dann auf das Meer hinaus und schließlich über die Algoa Bay wieder auf das Festland. Dabei bot sich ein unbeschreiblicher Blick auf den endlosen Strand, wo von oben aus keine Straße erkennbar war, die dort hin führt und folglich auch keine Bebauung. Auf direktem Wege flogen wir in nach Norden, wobei nach 15 Minuten Flug bereits Bewölkung vorhanden war. Die Wolkentürme wurden immer größer und nach 30 Minuten war nichts mehr vom Boden zu erkennen. Ziemlich genau nach 90 Minuten setzten wir zum Landeanflug an und erreichten den internationalen Flughafen von Johannesburg um 13:15 Uhr (1h 45 min. Flug) im strömenden Regen und nur 17°C.

 

P. E. aus der Luft

 
 

Algoa Bay

 

Es war mächtig Betrieb, da es sich um die Drehscheibe, sowohl für interkontinentale, als auch innerafrikanische Flüge handelt. Beim Taxiway sah ich viele afrikanische Fluggesellschaften, die ich zuvor noch nie gehört hatte. Dazu aber am nächsten Tag mehr, da wir für zwei Stunden spotten waren. 30 Minuten später hatten wir unser Gepäck und verließen das nationale Terminal, um zum internationalen zu laufen. Dort befindet sich, kaum zu übersehen, eine Tourist Info, wo wir Vorschläge zu Hotels erhielten, da wir noch ohne da standen. Das Intercontinental, direkt gegenüber dem Terminal gelegen, war uns mit über 150 Euro/Nacht zu teuer. Deshalb fiel die Wahl auf das ca. 300 Meter entfernte Southern Sun Hotel, mit 800 ZAR = 106 Euro in unserem Preisrahmen. Da wir eh nur für einen Tag in Johannesburg waren, sollte es ein Hotel in unmittelbarer Nähe des Flughafens sein. Obwohl sich die Taxifahrer gleich auf uns stürzten, als wir das Flughafengebäude verließen, ignorierten wir jene und wollten zu Fuß zum Hotel laufen, welches in Sichtweite ist.

 
                                  
 
 

Aber falsch gedacht, denn durch das Gewirr von Straßen, Brücken und Tunnels kann man dieses nur mit dem Auto erreichen. Bei unserem Irrweg mit den Koffern im Schlepptau (muss witzig ausgesehen haben), fanden wir ein Busterminal, von wo der Hoteleigene Shuttleservice fuhr. Damit waren wir in 3 Minuten da und buchten uns an der Rezeption ein. Da das Haus so nah am Flughafen ist, wollte ich ein Zimmer so weit oben wie möglich, mit Blick auf die Start- und Landebahn. Sollte 100 ZAR mehr kosten, was wir in kauf nahmen. Nachdem die blonde Dame an der Rezeption in 30 Minuten drei mal bei Kolleginnen nachfragte, wie das Computersystem zu bedienen sei, waren wir tatsächlich vor Sonnenuntergang im Zimmer. Im 7. Stockwerk war es, aber Blick auf Start- und Landebahn gab es nicht. Also wieder runter. Diesmal nahmen wir ein normales Zimmer (wir hatten den Eindruck, dass gar kein Zimmer eine solche Aussicht bieten kann), was sich als größer herausstellte.

 
Anflug auf Johannesburg im Regen
 
  Wqas man in Europa nie sieht...Air Tanzania

Bereits 14:30 Uhr und am regnen, stellte sich die Frage: Was nu? Wir kamen zu dem Ergebnis, dass nur eine Mall Sinn machen würde, wenn jene sonntags geöffnet ist. Der Reiseführer sagte dazu, dass es eine West-, East- North- und Southgate Mall in der Stadt gibt. Die Southgate ist die größte, aber mit 450 ZAR = 60 Euro pro Weg zu teuer. Der Flughafen liegt östlich er Stadt, weshalb wir uns für die Eastgate Mall entschieden. Mit 200 ZAR pro Weg = 27 Euro auch nicht gerade preiswert. Wir beschlossen, in unseren nächsten Leben ein Taxiunternehmen in Johannesburg zu gründen. Uns wurde ein Taxi gerufen und los ging es zur Mall. Das Fahrzeug war der Knaller. Ein Mercedes W124 Serie, mit über 400.000 km auf dem Tacho, die Sitze entsprechend verschlissen, wobei es fürchterlich im Wagen stank. Bei jedem Huckel hatten wir den Eindruck, dass der Wagen keine Stoßdämpfer mehr hatte, es knallte Metall auf Metall und die Radlager schliffen während der ganzen Fahrt. Und damit fuhr der Fahrer noch über 120 km/h auf der Autobahn.

 
 

Etwa 20 Minuten dauerte die teuerste Taxifahrt unseres Lebens. Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir in der 250 Geschäften unfassenden Shoppingmall auf zwei Etagen, welche Sonntags bis 17 Uhr geöffnet ist. Für uns war besonders augenscheinlich, dass entgegen der Orte der Gardenroute, entschieden mehr Farbige in der Mall waren. Im Süden des Landes waren 90% der Besucher weißer Hautfarbe, in Johannesburg war es umgekehrt. Grundsätzlich traten die Farbigen auch viel selbstbewusster auf, so unserer Eindruck. Bei dem Streifzug durch die Läden gab es ein Schuhgeschäft, was „Spitz“ hieß. Ich weiß nicht warum, fand den Namen aber irgendwie lustig... Gegen 17 Uhr nahmen wir ein Taxi zurück, dessen Fahrer wir wecken mussten, da er sehr fest schlief. Für den gleichen Preis wie auf den Hinweg (wir hatten zuerst den Gedanken, dass Hotel und Taxifahrer gemeinsame Sache machen würden, was sich aber so zerschlug), fuhren wir zurück zum Flughafen.

 
Auf dem Weg zur Eastgate Mall
 
  Highway to Hell....nee Johannesburg...

Ein Veranstalter war persönlich dort und machte uns ein gutes Angebot. 5 ½ Stunden Soweto und Johannesburg City für 700 ZAR = 93 Euro. Zudem uns seine Art sehr sympathisch, sodass Susanne plötzlich begann, mit ihm auf englisch zu diskutieren. Das hatte ich in noch keinem unserer Urlaube, in einem englisch-sprachigen Land erlebt. Den Rest des Abends schlugen wir die Zeit auf dem Flughafen tot. Aßen dort zu Abend, schlenderten durch die Geschäfte und setzten uns eine Stunde vor das Internet, in einer Filiale der südafrikanischen Post. Gegen 21 Uhr waren wir wieder auf unserem Hotelzimmer und sahen etwas TV.

 

                                                                                                                    

 
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