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Die Koffer waren am Continental Airlines Schalter schnell abgegeben.
Allerdings wird die Befragung durch das Flugpersonal am Abflughafen
immer intensiver, was die Immigration in den USA fast in den Hintergrund
rücken lässt. Nach einem
kurzen Besuch in der Diamond Lounge und Frühstück von Croissants, wurde
es schnell Zeit, zum Gate zu laufen. Aber auch Brüssel ist ein Flughafen
der langen Wege. Vorbei an den vielen Gates der indischen Jet Airways
Airways, die Brüssel als Drehkreuz vom Subkontinent in die USA und
Kanada nutzen, stand unsere Boeing 767 am äußersten Ende des Terminals.
Als wir eintrafen, hatte das Boarding bereits begonnen und wir
konnten „stracks“ in den Flieger einsteigen. |
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Wie immer
war die Langstrecke mit geschätzten 95% gut gebucht. Beim Kauf der
Tickets auf der Continental Airlines Internetseite konnte man direkt die
Sitzplätze reservieren (nicht erst 24 oder 40 Stunden vor Abflug). Warum
auch immer, war uns (ohne dass wir extra dafür bezahlten) die Eco-Plus
bei der Sitzplatzwahl zugänglich, wo wir natürlich zu den zusätzlichen 7
cm Sitzplatzabstand nicht nein sagten. Wir wurden nämlich jetzt auf den Start vorbereitet, denn es
sollte gleich los gehen. Die Boeing 767-400 nach Newark Liberty
hob mit einer halben Stunde Verspätung um 10:15 Uhr nach Osten hin ab ,
drehte eine Runde um den Flughafen, um dann Kurs nach Westen
einzuschlagen. |
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Die Route
führte ausgesprochen südlich über London, dem äußersten Süden Irlands
und dann auf den Atlantik hinaus. Fast genau bei Gander erreichten wir das amerikanische
Festland und von dort aus waren es noch zwei Stunden bis zu unserem
ersten Ziel. Es war ein Flug wie jener andere, nur dass das Entertainmentsystem älterer „Bauart“ war. Also kein Video in Demand,
alle 2 ¾ Stunde begannen die Filme erneut. Auch die Airshow startete
erst ½ Stunde nach dem Start, bzw. wurde 30 Minuten vor der Landung
ausgestellt (wo es wegen der Details am interessantesten ist). Dafür
waren aber alle Durchsagen auf Französisch, Flämisch und Englisch (ich
hätte mir dazu noch Altgriechisch und Serbokroatisch gewünscht), wodurch
die Zeit natürlich auch herum ging. |
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Die
Flugzeit von Brüssel nach Newark betrug etwas über 8 Stunden, sodass
wir uns um unseren Anschlussflug sorgten, der zwei Stunden später
startete. Aber an der Immigration war keine Warteschlange, wir kamen
sofort dran, was unsere Change deutlich verbesserte. Nach den üblichen
Fingerabdrücken und dem Foto (ohne weitere Fragen nach dem Grund der
Reise o.ä.) waren wir keine ½ Stunde nach der Landung in
die USA eingereist. Der Zoll interessierte sich nicht für unsere Koffer,
sodass wir umgehend den Terminalwechsel von B zu C in Angriff nahmen.
Dazu mit der führerlosen, alle 3 Minuten verkehrenden Bahn zum
Inlandsterminal, wo wir erneut durch die Sicherheitskontrolle durften. |
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Endlich an
den Abfluggates, hatten wir noch ½ Stunde Zeit zum Boarding unseres nächsten
Fluges nach Cleveland Ohio. Diese verbrachten wir in der Presidents
Lounge von Continental. 5 Minuten vor dem Boarding verließen wir jene,
um zum auf den Monitoren angezeigten nahen Gate zu laufen. Dort
war aber nichts von einem Flug nach Cleveland,
OH zu erkennen und der Continental Mitarbeiter
meinte nur, dass das Gate kurzfristig geändert
wurde. Aber leider nicht Eines oder Zwei weiter,
sondern zum anderen Ende des Terminals (und das
umfasst 60 Gates). Also „I´m walking“, was
eine gute ¼ Stunde beanspruchte. |
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Am Gate
wartete man nur noch auf uns, und zwei
Geschäftsleute (wohl auf Stand By) konnten sich somit ihren
Flug aus dem Kopf schlagen (wir hörten, wie der Continental Offizielle
zu den Herren sagte: „These are the Germs“, worauf jene unglücklich
wirkten). Warum alle anderen Passagiere der Boeing 737-700 eher von dem
Terminalwechsel wussten, ist mir bis heute noch schleierhaft. Beim
Betreten des Fliegers wurden wir darauf hingewiesen, dass alle
Handgepäckfächer voll sind und wir es aufgeben müssten. Ergebnis dessen,
dass seit kurzem die US-Airlines ähnlich wie die dt. Billigflieger Geld
für jenes aufgegebene Gepäckstück bei Flügen innerhalb der USA nehmen.
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Mein Protest, dass da Laptop und alle wichtigen Reiseunterlagen
drin seien, beeindruckte das Kabinenpersonal wenig und führte zu
der deutlichen Ansage: Entweder das Gepäck in den Frachtraum
oder wir konnten nicht mit fliegen. Ich war schwer begeistert.
Der Flug startet (dank uns) mit 10 Minuten Verspätung und nach
endlosem Taxiway hoben wir nach Süden mit der Skyline
von Manhattan zu unserer Rechten in Sichtweite
ab. Der „Hüpfer“ von Newark nach
Cleveland, OH ging mit einer Flugzeit von 1
Stunde und 35 Minuten schnell rum und wir waren
in der regnerischen Stadt am Eriesee. Dort
hatten wir 2-Stunden Umsteigezeit. Da wir aber
unser Handgepäck am Kofferband in Empfang nehmen
konnten und somit wieder durch die
Sicherheitskontrolle mussten, minimierte sich
jene auf 1 Stunde. |
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Die Zeit verbrachten wir wieder im Presidents Club. Dies ausgesprochen hungrig, da es
seit Jahren nichts mehr auf inneramerikanischen Flügen zu essen
gibt (bzw. nur gegen $$$).
Aber außer ein paar Käsecrackern und Chips gab es im Presidents
Club nichts Anständiges zu beißen – naja
besser als gar nichts. Kurz vor 18 Uhr
Ortszeit liefen wir zum Gate (das diesmal nicht
spontan gewechselt wurde – und selbst wenn, die
Wege am Cleveland Airport sind kurz). Im Dunklen
starten wir zur vorletzten Tagesdestination
unserer USA-Tournee, nach Houston, Texas.
Ein dreistündiger Flug, bei dem wir mangels
Tageslicht eh nichts sahen und da wir schon 19 ½
Stunden auf den Beinen waren, die Müdigkeit
überwog. |
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Bis auf Start und Landung verschliefen wir den
Flug komplett. In Houston hatten wir 1 ½ Stunden
Umsteigezeit – also wieder kurz in den Presidents Club,
um etwas gegen den Hunger zu tun. Also wieder Käsecracker und
Chips gegen den größten Hunger, welche ich mittlerweile nicht
mehr sehen kann. Der Fug vom Houston Bush
International Airport nach Las Vegas Mc Carren
dauerte erneute 3 Stunden, die ich erneut
komplett verschlief. Um 22:40 Uhr waren wir
endlich an unserem Ziel.
Die Koffer haben trotz der vielen Connections
ihren Weg zum Ziel gefunden und wir den Weg zum
kostenlosen Bus, der uns zum Mietwagenzentrum
brachte. |
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Ein moderner Bau außerhalb des
Flughafengeländes, in welchem unter einem Dach alle
Mietwagengesellschaften vereint sind. Die Schlange bei Alamo war
aufgrund der Uhrzeit kurz und nach zaghaftem (erfolglosen)
Versuch, ein Update oder Mietnavi zu verkaufen, erhielten wir die
Vertragsunterlagen für unseren Midsize-SUV. In der Choice Line
standen etwa 10 Fahrzeuge der Marken Chevrolet Trailblazer und
Tahoe und ein Ford Explorer in weiß, der unserer Meinung nach
die höchste Bodenfreiheit hatte. Also Koffer rein und zum vorab
gebuchten Hotel
in Las Vegas, dem Hotel Riviera, am nördlichen Ende des Strips
gefahren. Um dorthin zu gelangen, fuhren
wir als sogenanntes „Welcome“ den Las Vegas
Boulevard, wo Freitagnacht natürlich wieder Stop
and Go Tempo voran ging. |
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Zu Mitternacht waren wir endlich an der
Hotelrezeption, dessen Mitarbeiter wohl
untereinander konkurrierten, wer am langsamsten
arbeitet. Vier Rezeptionisten benötigten 45
Minuten, um 8 Gäste abzufertigen. Da kann man
schon mal nach einem langen Tag in der Schlange
einschlafen. Aber immerhin waren unsere
gebuchten Standardzimmer ausgebucht, sodass wir
eine Oasis Suite im 26. Stock mit Balkon und
seitlichen Blick auf das Circus Circus Hotel,
bzw. den Red Canyon im Hintergrund erhielten.
Die Suite hatte geschätzte 60 m2, also mehr als
geräumig, der Einrichtungsstil insbesondere des
Wohnzimmers war aber eindeutig dem
Gelsenkirchener Barock nachempfunden. Nachdem
wir um 1 Uhr in der Früh unser Zimmer bezogen
hatten, gingen wir noch kurz in die Daddelhalle.
Und zwar um etwas zu Essen zu bekommen, bzw. an
der Bar ein Bier zu trinken und dabei beim
Videopoker das Kasino um $15 zu erleichtern. |
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