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Nach
Besuch des Visitors
Center liefen wir zur direkt angrenzenden und kaum besuchten
Abbruchkante, um aus ca. 600 Metern Höhe in die stufenförmig und steil
abfallende zerklüftete Landschaft zu sehen. In der
Ferne spiegelt sich die Wasseroberfläche der Potash-Abbaufläche, welche
wir am Folgetag noch aus der Nähe sehen werden. Der Colorado ist
klein und unbedeutend zu erkennen, kein Vergleich mit dem
Aussichtspunkt am Ende der Straße, zu dem wir als nächstes
fuhren. Dort war der Touristenauflauf natürlich höher, denn
diese Stelle ist der eigentliche Sinn und Höhepunkt des
Parkbesuches. In einer 180 Grad Kehre windet sich der Fluss
Colorado seinen Weg durch das rote bis braune Gestein. |
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Schon
enorm, wie es das Wasser im Laufe der Jahrtausende
geschafft hat, sich seinen Weg durch das Gestein zu
graben. Nach insgesamt etwas unter einer Stunde im Park,
verließen wir jenen und fuhren auf dem gleichen Weg wie
zuvor gekommen, zurück. Aber nur bis 4 Meilen vor den
Serpentinen, wo wir links auf eine gut befahrbare Dirt Road abbogen. Nach 1,5
Meilen gabelt sich die Piste und wir folgten der (namentlich
ausgeschilderten) Dubinky Well Road nach Nordwesten, vorbei an den
Tombstones (aufragende gut 300 Meter hohe Felsen – gar nicht zu
übersehen). 2,3 Meilen hinter jenen, zweigt an einem Zaun eine kleine
Piste links ab, welche nach ca. ½ Meile zu einem Slickockfeld führt und
die Straße deshalb deutlich unangenehmer wird. |
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Direkt an
der Stelle ist ein kleiner Arch den wir gleich besetzten. Anstelle die letzten 300 Meter
der über den Fels führenden Piste zu folgen, ließen wir das Fahrzeug am Arch stehen und liefen den Rest zum Secret Spire. Abseits des
Weges
wachsen kleine Kakteen, so wie ich sie früher auf der Fensterbank stehen
hatte, also Vorsicht wo Ihr hintretet.
Der geheime Speer ist eine ca.18 Meter hohe, frei stehende Felsnadel aus
gelbem Stein. Nach ausgiebigem Fotografieren begaben wir uns nach 20
Minuten auf den Rückweg zum Auto und von dort aus zurück zum Highway
SR313. Insgesamt hat diese kleine Exkursion vom Abzweig des Highways zum Secret Spire
und wieder zurück etwas über eine Stunde in Anspruch genommen. |
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Bei gutem Straßenzustand, so wie wir ihn vorfanden, ist die Strecke zum Secret Spire problemlos mit einem PKW möglich, wenn man so
wie wir die letzten 300 Meter zu Fuß geht. Schließlich fuhren wir
zurück nach Moab um den PKW der Eltern mit dem mittlerweile reparierten
Reifen abzuholen. Ein Nagel hatte seinen Weg durch das Gummi gefunden,
aber bei einem Reparaturpreis von $16 sozusagen ein Schnäppchen. Den
Jeep parkten wir im Anschluss an unserem Motel und setzten die Fahrt
gegen 15 Uhr mit dem PKW fort.
Zuerst in den Ort, um bei Mc Doof eine Kleinigkeit zu Essen, dann
zum Arches Nationalpark. Nach Einfahrt in den Park fuhren wir die
Serpentinen hinauf und hielten zuerst am Aussichtspunkt Park Avenue. |
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Wir hatten Glück mit dem wolkenlosen Wetter, denn die hoch aufragenden
Felswände leuchten Utah-Rot. Nächstes Ziel war die Windows Section. Beim gut besuchten North Windows Arch
war aufgrund der Menschenmenge
schon fast Volksfeststimmung. Nach ein paar Fotos liefen wir zu Fuß
weiter zum Double Arch, ebenfalls bestens besucht. Ein kurzer Blick
reichte uns, in den Arch hineinklettern musste nicht wirklich sein (das
überließen wir den anderen Besuchern). Schließlich um 17 Uhr fuhren wir
zum letzten Besichtigungspunkt des Tages, dem Delicate Arch, bzw. zu
dessen Parkplatz. Da dieser natürlich zum Sonnenuntergang am besten
besucht ist, war der Parkplatz bereits überfüllt. |
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Die Eltern wollten eh nicht dort hin wandern, sodass wir uns
absetzen ließen und uns für 18.30 Uhr zur Abholung wieder
verabredeten. Mit 1,5 Meilen ein eher gemächlicher Spaziergang,
der auf dem ersten Drittel keine nennenswerte Steigung hat. Aber
dann geht es 150 Höhenmeter aufwärts. Man sieht schon von
weitem, wie sich die Masse über das Slickrockfeld schlängelt.
Mit halbwegs Kondition aber kein Problem, sodass wir in einer ½
Stunde vom Parkplatz aus am Delicate Arch waren. Dort hatte ich
den Eindruck, auf einer Massenveranstaltung zu sein. Etwa 150
Leute gruppierten sich in entsprechendem Abstand um den Arch,
wovon 1/3 das Kamerastativ bereits in Position gebracht hatte. |
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Achja, auch das Fernsehen in Form vom Travel Chanel war vor Ort,
als würde dort gleich das nächste Weltwunder stattfinden.
Fotos von dem Arch ohne irgendeine Pappnase, die sich vor dem
frei stehenden Steinbogen postierte, waren nicht möglich. Zumindest nicht, bis
die Sonne begann unterzugehen und der Arch orange rot
angeschienen wurde. Denn ab da, wurde jeder
ausgepfiffen (wie im Fußballstadion), der es wagte
ins Bild zu laufen. Als wir ausreichend Bilder
gemacht hatten, verließen wir die Szenerie. |
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Und zwar kurz bevor sie Sonne endgültig hinter dem
Horizont verschwand, um nicht im langsamen Treck der
vielen Menschen wieder zum Parkplatz laufen zu
müssen. Zur verabredeten Uhrzeit wurden wir von den
Eltern eingesammelt und fuhren zurück nach Moab, was vom Parkplatz des Delicate Arch aus
eine gute ½ Stunde in Anspruch nahm. Im Anschluss fuhren wir
zum Restaurant Eddie Mc Stiffs, wo wir es uns bei einem
Steak und einem ½ Liter Bier gut gehen ließen. Allerdings
hat uns das Restaurant überhaupt nicht überzeugt. Denn beide
Steaks waren bereits bei „Auslieferung“ kalt und unsere
Hauptspeisen wurden alle zu unterschiedlichen Zeitpunkten
serviert. |
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