|
Einzig hinter dem Gate (nach geschätzten 3 Meilen) war eine
minimal kniffelige Stelle beim Durchqueren des Coyote Creek. Da
die Piste, welche den ausgetrockneten Creek kreuzt, sehr
ausgefahren war, ist eine gewisse Bodenfreiheit hilfreich (aber
nicht zwingend).
Wir folgten der einzigen erkennbaren Piste nach Norden
und ignorierten die Abzweigungen in die Seitentäler erst
mal. Man kann den Weg zu den White Rocks nicht
verfehlen, ein Verfahren ist außer mit erhöhtem
Promillespiegel nahezu ausgeschlossen. Nach insgesamt
ca. 8 Meilen ab der US89, sahen wir auch schon die
ersten schroffen, weißen Klippen in dem weiten Tal auf
der Nordostseite. |
|
 |
 |
|
Reifenspuren verrieten, dass die sandige,
gegenüberliegende Talseite bei Quads sehr
beliebt zu sein scheint. Je weiter wir in das weite
Tal hineinfuhren, umso graziler, schlanker und höher
wurden die teilweise weißen, aber auch Südutah-Roten
Felsnadeln. Schließlich ist aber Sackgasse (kleiner
Wendehammer), wo wir den Wagen stehen ließen und ein
paar Meter zu einer weißen, kleinen Hoodoo Fraktion
liefen. Diese fielen in mehreren Stufen in das dahinter
und tiefer gelegene Tal ab – ein kleiner Ersatz, wenn
man die Wahweap Hoodoos nicht besucht. Wir kletterten
entlang der Hoodoo-Skulpturen, schossen reichlich Fotos und begaben uns auf
den Rückweg. |
|
 |
 |
|
Nun waren die
Seitentäler unser Erkundungsziel., deutlich enger als das Haupttal, man
ist von allen Seiten von den Steinskulpturen näher umgeben. Zu den
bis zu geschätzten 40 Meter hohen Felsnadeln sind dort kleine, gelbe Hoodoos zu sehen. Über 2 Stunden hielten wir uns dort auf, bis
wir zurück zur US89 fuhren. Die White Rocks sind einfach zu erreichen - ein
imposanter Eindruck des Hinterlandes. Keine 5 Meilen fuhren wir zurück
nach Westen, um für den Besuch der Wahweap Hoodoos erst auf die Cottonwood
Canyon Road einzubiegen. Nach knapp 1,5 km zweigt links die BLM 431 ab,
welcher wir 11,5 Meilen folgten (einzig nach 4 Meilen ist der Abzweig zur
Brigham Plains Road, aber wenn man immer der „Hauptstraße folgt ist man auf
dem richtigen Weg). |
|
 |
 |
|
Dieses mal
machte ich auch nicht den Fehler, nach 10 Meilen in die Sands Road
abzubiegen, um mich dort in einem Wash festzufahren. Die BLM 431 ist auf den
ersten 5 Meilen in einem recht guten Zustand, wird dann zunehmend schlechter. Insbesondere bei den Durchfahren von Washes ist Bodenfreiheit
unabdingbar. Durch eine öde, trockene Landschaft mit kleinen Sträuchern, wo
vereinzelt Kühe weiden. Insgesamt dreimal durchfuhren wir Gatter, welche wir
natürlich wieder hinter uns schlossen. Schließlich erreichten wir das Ende
der Straße, durch einen Zaun deutlich erkennbar mit kleinem Parkplatz. Dort
stellten wir den Wagen ab. |
|
 |
 |
|
Die Eltern
entschlossen sich nicht mitzukommen und auf uns zu warten. Also liefen
wir alleine 1,2 Meilen durch den sehr breiten Wahweap Creek nach Süden, der aktuell kein Wasser führte. Auf der
rechten Seite des Washes in den weißen Felsen eingebettet, erreichten wir
nach 20 Minuten Fußweg unser Ziel, die Wahweap Hoodoos. Wir liefen kreuz und
quer durch die im unteren Bereich scheinbar aus Gips bestehenden Säulen, und
unsere Kamera lief wieder zur Höchstform auf. Auf dem gesamten Hinweg mit
dem Auto, wie dem Fußweg durch den Wash, begegneten wir niemand, so
abgeschieden ist das Tal. |
|
 |
 |
|
Als wir uns
hingegen von den Hoodoos wieder auf den Rückweg zum Auto machen wollten,
trafen wir einen Russen mit Profikamera-Ausrüstung. Es gibt zwar
noch zwei weitere Hoodoo-Formationen
(welche nicht weit entfernt sind – einfach durch den Wash weiter südlich
laufen), die wir uns aber nicht ansahen, da die nördlichste (in der wir
waren) die schönste sein soll. Nach einer fast genauen Stunde waren wir
zurück am Auto und fuhren so wie wir gekommen waren zur US89 zurück.
Insgesamt benötigten wir von der asphaltierten US89
zu den Hoodoos, dort 30 Minuten Aufenthalt und
wieder zurück, 3 ½ Stunden. |
|
 |
 |
|
Sollten Regenwolken in der Nähe sein oder es in den
letzten Tagen geregnet haben, ist von dieser Strecke, als auch von allen
anderen nicht asphaltierten Strecken im Hinterland dringlichst abzuraten (auch mit 4 WD). Eine kurze
Nachfrage bezüglich der Straßenzustände im Bureau of
Land Management ist grundsätzlich empfehlenswert.
Wieder auf dem Highway, fuhren wir westlich zum
vorgenannten Bureau bei Big Water, kurz vor Page.
Denn es waren dunkle Wolken am Himmel und wir
wollten sicher gehen, dass wir unser nächstes Ziel
den Alstrom Point, auch sicher erreichen. Die Antwort
war diplomatisch – 20% Regenwahrscheinlichkeit gäbe
es. |
|
 |
 |
|
Aber sollte es zu Niederschlag kommen, wäre es nicht
viel und die Piste würde innerhalb von 2 Stunden ausreichend abtrocknen,
sodass wir weiter fahren könnten.
Also los zum Alstrom Point, einen Aussichtspunkt auf den
landseitig schwer zugänglichen Lake Powell. In Big Water auf
die (einzige) asphaltierte Straße nach Norden. Nach 300
Metern biegt rechts die Smoky Mountain Road (BLM Rd. 300 /
nicht beschildert, es gibt aber sonst keinen anderen Abzweig) nach
Nordosten ab. Die erste Meile ist sogar asphaltiert, wird dann aber zu
einer gut befahrbaren Piste. Landschaftlich zur Rechten ausgesprochen
interessant. Zuerst entlang an schroffen roten Bergen, die dann gelb
werden und schließlich zu grauen inmitten einer gleichfarbigen
Mondlandschaft „mutieren“. |
|
 |
 |
|
Nach 13 Meilen erreichten wir eine Kreuzung mit einer
Infotafel, wo wir rechts in den Grand Bench abbogen und der Smoky Mountain Rd. weiter
folgten. Dort wurde die Piste zunehmend unangenehmer. 4 WD
ist dort nicht notwendig, aber Bodenfreiheit unabdingbar.
Nach einer weiteren Meile ein erneuter Abzweig, wo wir auf
der Croton Rd. (BLM Rd. 340) nach Grand Bench
(ausgeschildert) fuhren.
Aber nur für 4 Meilen, denn dort bogen wir zum
letzten Mal ab und folgten der immer schlechter
werdenden Piste weitere 8 Meilen zur Abbruchkante,
unserem Ziel, dem Alstrom Point. Ab dem Abzweig
führt die Piste weg von den schroffen Bergen in eine zunehmend sandiger
werdende Landschaft mit kleinen Büschen am Straßenrand. |
|
 |
 |
|
Mit etwas Schwung ist es aber kein Problem dort
durch zu fahren. Schließlich wird die Piste richtig fies, es wird
felsiger und den Stoßdämpfern wurde einiges abverlangt. Ab dort
ist ohne „High Clearance“
keinerlei Weiterkommen mehr. An der Abbruchkante hat
man von geschätzten 600 Metern Höhe einen
unbeschreiblichen Blick auf die abgelegene Padre Bay
des Lake Powell. Um 16 Uhr stand die Sonne schon
etwas tiefer, sodass trotz teilweiser Bewölkung
farbenfrohe Bilder möglich waren. Und oh Wunder –
plötzlich tauchte wieder unser Russe von den Wahweap
Hoodoos auf. Man sieht sich halt immer 2x im Leben. |
|
 |
 |
|
Wir sahen, dass die
Piste entlang der Abbruchkante noch weiter
ging, nun aber im übelsten Zustand, der 4 WD
voraussetzte und Doro mich durch die
Steinstufen einweisen musste. Ziel der Mühe
war ein anderer (geringfügig besserer)
Blickwindel auf den Lake Powell, sodass
jeder für sich selbst entscheiden muss, ob
er die zusätzlichen Mühen noch auf sich
nehmen mag. Nach einer Aufenthaltsdauer von
ca. 30 Minuten begaben wir uns wieder auf
den Rückweg zur US89, welcher aufgrund der
teilweise schlechten Piste 1,5 Stunden in
Anspruch nahm. Big Water erreichten wir noch
bei Tageslicht um 18 Uhr und benötigten noch
weitere 90 Minuten, bis wir wieder in Kanab
waren. Dort fuhren wir direkt in das schon
am Vortag für gut befundene Nedra´s Cafe und
Steakhouse, aßen dort zu Abend und waren
nach 21 Uhr wieder im Motel. |
|