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12.10.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 4 - Kanab - White Rocks -  Cottonwood Canyon Road - Wahweap Hoodoos - Alstrom Point

Reiseblog - Fotoblog - USA - Utah / Arizona - Kanab, AZ - Bob Bon Motel

 
 
 
 

Heute war wieder mal ein gemeinsamer Tag, d.h. der PKW blieb stehen und der Jeep erhielt einen erneuten holperigen Tag über Stock und Stein. Wie bereits gewohnt frühstückten wir auf dem Zimmer und verließen Kanab um 8 Uhr. Unser erstes Tagesziel waren die White Rocks.  Über die US89 benötigten wir für die 50 Meilen bis Churchwells etwa 70 Minuten. Ab dem Milemarker 14 führen unbefestigte Wege nach Norden. Welchen man nimmt ist letztendlich egal, die treffen eh wieder in Form der BLM Road 430 aufeinander. Die BLM 430 ist zwar minimal sandig, aber zum Zeitpunkt unseres Besuches auch problemlos mit jedem PKW zu befahren.

 
 
 
 

Einzig hinter dem Gate (nach geschätzten 3 Meilen) war eine minimal kniffelige Stelle beim Durchqueren des Coyote Creek. Da die Piste, welche den ausgetrockneten Creek kreuzt, sehr ausgefahren war, ist eine gewisse Bodenfreiheit hilfreich (aber nicht zwingend). Wir folgten der einzigen erkennbaren Piste nach Norden und ignorierten die Abzweigungen in die Seitentäler erst mal. Man kann den Weg zu den White Rocks nicht verfehlen, ein Verfahren ist außer mit erhöhtem Promillespiegel nahezu ausgeschlossen. Nach insgesamt ca. 8 Meilen ab der US89, sahen wir auch schon die ersten schroffen, weißen Klippen in dem weiten Tal auf der Nordostseite.

 
 
 
 

Reifenspuren verrieten, dass die sandige, gegenüberliegende Talseite bei Quads sehr beliebt zu sein scheint.  Je weiter wir in das weite Tal hineinfuhren, umso graziler, schlanker und höher wurden die teilweise weißen, aber auch Südutah-Roten Felsnadeln. Schließlich ist aber Sackgasse (kleiner Wendehammer), wo wir den Wagen stehen ließen und ein paar Meter zu einer weißen, kleinen Hoodoo Fraktion liefen. Diese fielen in mehreren Stufen in das dahinter und tiefer gelegene Tal ab – ein kleiner Ersatz, wenn man die Wahweap Hoodoos nicht besucht. Wir kletterten entlang der Hoodoo-Skulpturen, schossen reichlich Fotos und begaben uns auf den Rückweg.

 
 
 
 

Nun waren die Seitentäler unser Erkundungsziel., deutlich enger als das Haupttal, man ist von allen Seiten von den Steinskulpturen näher umgeben.  Zu den bis zu geschätzten 40 Meter hohen Felsnadeln sind dort kleine, gelbe Hoodoos zu sehen. Über 2 Stunden hielten wir uns dort auf, bis wir zurück zur US89 fuhren. Die White Rocks sind einfach zu erreichen - ein imposanter Eindruck des Hinterlandes. Keine 5 Meilen fuhren wir zurück nach Westen, um für den Besuch der Wahweap Hoodoos erst auf die Cottonwood Canyon Road einzubiegen. Nach knapp 1,5 km zweigt links die BLM 431 ab, welcher wir 11,5 Meilen folgten (einzig nach 4 Meilen ist der Abzweig zur Brigham Plains Road, aber wenn man immer der „Hauptstraße folgt ist man auf dem richtigen Weg).

 
 

 
 

Dieses mal machte ich auch nicht den Fehler, nach 10 Meilen in die Sands Road abzubiegen, um mich dort in einem Wash festzufahren.  Die BLM 431 ist auf den ersten 5 Meilen in einem recht guten Zustand, wird dann zunehmend schlechter. Insbesondere bei den Durchfahren von Washes ist Bodenfreiheit unabdingbar. Durch eine öde, trockene Landschaft mit kleinen Sträuchern, wo vereinzelt Kühe weiden. Insgesamt dreimal durchfuhren wir Gatter, welche wir natürlich wieder hinter uns schlossen. Schließlich erreichten wir das Ende der Straße, durch einen Zaun deutlich erkennbar mit kleinem Parkplatz. Dort stellten wir den Wagen ab.

 
 
 
 

Die Eltern entschlossen sich nicht mitzukommen und auf uns zu warten. Also liefen wir alleine 1,2 Meilen durch den sehr breiten Wahweap  Creek nach Süden, der aktuell kein Wasser führte. Auf der rechten Seite des Washes in den weißen Felsen eingebettet, erreichten wir nach 20 Minuten Fußweg unser Ziel, die Wahweap Hoodoos. Wir liefen kreuz und quer durch die im unteren Bereich scheinbar aus Gips bestehenden Säulen, und unsere Kamera lief wieder zur Höchstform auf. Auf dem gesamten Hinweg mit dem Auto, wie dem Fußweg durch den Wash, begegneten wir niemand, so abgeschieden ist das Tal.

 
 
 
 

Als wir uns hingegen von den Hoodoos wieder auf den Rückweg zum Auto machen wollten, trafen wir einen Russen mit Profikamera-Ausrüstung.  Es gibt zwar noch zwei weitere Hoodoo-Formationen (welche nicht weit entfernt sind – einfach durch den Wash weiter südlich laufen), die wir uns aber nicht ansahen, da die nördlichste (in der wir waren) die schönste sein soll. Nach einer fast genauen Stunde waren wir zurück am Auto und fuhren so wie wir gekommen waren zur US89 zurück. Insgesamt benötigten wir von der asphaltierten US89 zu den Hoodoos, dort 30 Minuten Aufenthalt und wieder zurück, 3 ½ Stunden.

 
 
 
 

Sollten Regenwolken in der Nähe sein oder es in den letzten Tagen geregnet haben, ist von dieser Strecke, als auch von allen anderen nicht asphaltierten Strecken im Hinterland dringlichst abzuraten (auch mit 4 WD). Eine kurze Nachfrage bezüglich der Straßenzustände im Bureau of Land Management ist grundsätzlich empfehlenswert. Wieder auf dem Highway, fuhren wir westlich zum vorgenannten Bureau bei Big Water, kurz vor Page. Denn es waren dunkle Wolken am Himmel und wir wollten sicher gehen, dass wir unser nächstes Ziel den Alstrom Point, auch sicher erreichen. Die Antwort war diplomatisch – 20% Regenwahrscheinlichkeit gäbe es.

 
 
 
 

Aber sollte es zu Niederschlag kommen, wäre es nicht viel und die Piste würde innerhalb von 2 Stunden ausreichend abtrocknen, sodass wir weiter fahren könnten. Also los zum Alstrom Point, einen Aussichtspunkt auf den landseitig schwer zugänglichen Lake Powell. In Big Water auf die (einzige) asphaltierte Straße nach Norden. Nach 300 Metern biegt rechts die Smoky Mountain Road (BLM Rd. 300 / nicht beschildert, es gibt aber sonst keinen anderen Abzweig) nach Nordosten ab. Die erste Meile ist sogar asphaltiert, wird dann aber zu einer gut befahrbaren Piste. Landschaftlich zur Rechten ausgesprochen interessant. Zuerst entlang an schroffen roten Bergen, die dann gelb werden und schließlich zu grauen inmitten einer gleichfarbigen Mondlandschaft „mutieren“.

 
 
 
 

Nach 13 Meilen erreichten wir eine Kreuzung mit einer Infotafel, wo wir rechts in den Grand Bench abbogen und der Smoky Mountain Rd. weiter folgten. Dort wurde die Piste zunehmend unangenehmer. 4 WD ist dort nicht notwendig, aber Bodenfreiheit unabdingbar. Nach einer weiteren Meile ein erneuter Abzweig, wo wir auf der Croton Rd. (BLM Rd. 340) nach Grand Bench (ausgeschildert) fuhren. Aber nur für 4 Meilen, denn dort bogen wir zum letzten Mal ab und folgten der immer schlechter werdenden Piste weitere 8 Meilen zur Abbruchkante, unserem Ziel, dem Alstrom Point. Ab dem Abzweig führt die Piste weg von den schroffen Bergen in eine zunehmend sandiger werdende Landschaft mit kleinen Büschen am Straßenrand.

 
 
 
 

Mit etwas Schwung ist es aber kein Problem dort durch zu fahren. Schließlich wird die Piste richtig fies, es wird felsiger  und den Stoßdämpfern wurde einiges abverlangt. Ab dort ist ohne „High Clearance“ keinerlei Weiterkommen mehr. An der Abbruchkante hat man von geschätzten 600 Metern Höhe einen unbeschreiblichen Blick auf die abgelegene Padre Bay des Lake Powell. Um 16 Uhr stand die Sonne schon etwas tiefer, sodass trotz teilweiser Bewölkung farbenfrohe Bilder möglich waren. Und oh Wunder – plötzlich tauchte wieder unser Russe von den Wahweap Hoodoos auf. Man sieht sich halt immer 2x im Leben.

 
 
 
 

Wir sahen, dass die Piste entlang der Abbruchkante noch weiter ging, nun aber im übelsten Zustand, der 4 WD voraussetzte und Doro mich durch die Steinstufen einweisen musste. Ziel der Mühe war ein anderer (geringfügig besserer) Blickwindel auf den Lake Powell, sodass jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er die zusätzlichen Mühen noch auf sich nehmen mag. Nach einer Aufenthaltsdauer von ca. 30 Minuten begaben wir uns wieder auf den Rückweg zur US89, welcher aufgrund der teilweise schlechten Piste 1,5 Stunden in Anspruch nahm. Big Water erreichten wir noch bei Tageslicht um 18 Uhr und benötigten noch weitere 90 Minuten, bis wir wieder in Kanab waren. Dort fuhren wir direkt in das schon am Vortag für gut befundene Nedra´s Cafe und Steakhouse, aßen dort zu Abend und waren nach 21 Uhr wieder im Motel.

 
 
 
                                                    

             

                                                                                                                                                                                 

 
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