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Durch eine
breite, flache Badlands-Ebene, eine Gegend in der nichts, aber
auch absolut nichts wächst, bei gutem Straßenzustand. Mit
erreichen des Cottonwood Canyon
wird das Tal enger, die Piste deutlich schlechter und die Strecke
sehenswerter. Zwischen den gelben Felsen des teilweise parallel
verlaufenden Paria River mit herbstlich gefärbten Bäumen am Ufer, kamen
wir wegen des schlechten Straßenzustandes sehr langsam voran. Tiefe
Bodenwellen von kleinen Bächen die zu durchfahren waren, sodass
Bodenfreiheit notwendig war. Mit einem PKW war die Cottonwood
Canyon Road bei dem Zustand unbefahrbar. |
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Um so
verwunderter waren wir, dass wir später ein Wohnmobil
aus den 60´er Jahren am Straßenrand stehen sahen. Im
weiteren Verlauf der Holperpiste erhielten die Felsen zu
unserer Rechten immer mehr rötliche Färbung. Diese
kamen leider aufgrund der nach Norden immer mehr
zunehmenden Bewölkung nicht so ganz durch, was aber der
Schönheit der Strecke keinen Abbruch tat. Kurz vor der
Einfahrt in den schönsten Teil der Strecke, dem Cockscomb Canyon hörten wir
lautes Getöse, von einem 4-straligen Militärflugzeug, welches in einer
Höhe von unter 500 Metern über uns donnerte. Naja, irgendwo müssen die
ja ihre Übungen machen… |
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Der Cockscomb Canyon war für uns das Highlight
der Tour. Rote, senkrecht in die Höhe ragende Felsen, durch welche die
Straße sehr steil bergan führte. Vom Scheitelpunkt streifte unser
Blick über die zurückgelegte Landschaft, als auch voran zum Kodachroma State Park, in welchem die Cottonwood
Canyon Road auf unseren letzten Abschnitt führt. Der Straßenzustand
wurde deutlich besser und wir begegneten immer mehr Fahrzeugen (zuvor
kamen uns lediglich 3 Fahrzeuge entgegen). Keine 15 Minuten waren es
vom Cockscomb Canyon zum (ausgeschilderten) Abzweig zum Grosvenor Arch.
Wir liefen den rollstuhlgerechten, asphaltierten Weg vom Parkplatz zum Doppelarch. |
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Leider
wirkte jener aufgrund des fehlenden Sonnenscheins nicht so schön wie bei
meinem letzten Besuch, aber wenn man schon mal in der Gegend ist und 1 ½
Stunden Zeit hat, sollte man auch vorbei schauen (zumindest bei
Trockenheit). Nach den üblichen Fotos am Grosvenor Arch
setzten wir unsere Fahrt fort und nach der Durchquerung des Hackberry
Creek, welcher wenig Wasser führte, hatten wir bald auch wieder Asphalt
unter den Rädern. Bis wir
schließlich die UT-12 in Cannonville erreichten, waren wir insgesamt 4
Stunden auf der Cottonwood Canyon Road unterwegs (mit kurzen
Fotostopps). |
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Über der
landschaftlich ebenfalls interessanten UT-12 benötigten wir eine weitere
knappe Stunde, bis wir um 15 Uhr in Escalante ankamen. Somit war unser Plan, noch eines der Highlights
entlang der Hole in the Rock Road anzusehen nicht mehr möglich, da wir
uns zeitlich sehr verschätzt hatten. Wir fragten im Ranger Büro (direkt
am Ortseingang, auf der rechten Seite von Westen aus kommend) nach, was
sich aufgrund der sehr knappen Zeit bis zum Sonnenuntergang noch für
Möglichkeiten bieten. Die Antworten, bzw. die Freundlichkeit ließen sehr
zu wünschen übrig, man hatte scheinbar keine Lust mehr, den ständig dort
einfallenden Touristen zu helfen, obwohl das eigentlich deren Job ist…
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Also hilf
Dir selbst. Außer der Cedar Wash Road, bzw. dem zugehörigen Arch und dem
Devils Garden (beides am Anfang der Hole in the Road sind und bereits in
vorherigen Urlauben gesehen), machte es zeitlich keinen Sinn mehr, etwas
Anderes anzusehen. Deshalb Plan B. Wir fuhren die landschaftlich seines
Gleichen suchende UT-12 etwa ½ Stunde östlich weiter auf dem Grad des
Berges bis zwischen den Milemarkern 80 und 81 ein kleiner Weg links
abbiegt. Dieser im übelsten Zustand befindlichen Piste folgten wir keine 100
Meter, bis zu einem kleinen Parkplatz. Unser Ziel war der Upper Calf Creek
Fall, etwa 180 Meter unterhalb des Parkplatzes gelegen. |
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Da der 40
Meter hohe Wasserfall nur 1 Meile entfernt ist, ging
es aufgrund der Höhendifferenz sehr steil bergab
(ich freute mich gleich schon auf den Rückweg).
2/3 der Strecke führten über weiß / gelben Slickrock in das Tal
hinein, immer den kleinen Steinmännchen nach, bis es etwas
ebener wurde und weiter entlang eines steinigen Weges wir die
Fallkante der Upper Calf Creek Falls nach ½ Stunde erreichten.
Leider fanden wir nicht den Abzweig hinunter zu dem Pool der
Fälle, da dort der Anblick sicherlich schöner gewesen wäre. Nach
einer kurzen Rast begann der beschwerliche Aufstieg, den wir
erstaunlicher Weise wieder in ½ Stunde zurücklegten. |
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Zurück am Fahrzeug fuhren wir über die kurvenreiche
UT-12 zurück nach Escalante, wo wohl Michael Schumacher in einem UPS-Fahrzeug
unterwegs war. Denn anders kann mir nicht vorstellen, wie man
diese kurvenreiche Strecke mit einer solchen Geschwindigkeit und
Mut beim Überholen in unübersichtlichen Kurven fahren kann. Wie
dem auch sei – um 17.30 Uhr erreichten wir nach kurzen Stopps an
den Aussichtspunkten unser Motel in Escalante. |
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Da wir morgens
bereits reserviert hatten, erhielten wir unser Zimmer im
Circle D Motel (war bereits am Nachmittag ausgebucht).
Dort wurde schwer investiert, denn das Motel war
entgegen unserem letzten Besuch von vor 2 Jahren kaum
wieder zu erkennen. Die Eltern waren bereits da und nach
Beziehen des Zimmers liefen wir zum Cowboys Blues
Restaurant, welches wir ebenfalls sehr positiv in
Erinnerung hatten. Nach einem saftigen Steak waren wir
um 20 Uhr zurück im Motel, wo wir den weiteren Verlauf
der Route besprachen und das Motel für die kommenden
Tage in Moab, UT buchten. |
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