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Mit Überfahren der Grenze vom Garfield zum Kane County wurde die
Strecke mit zunehmendem Weg nach Süden stellenweise schlechter,
sodass wir mit maximal 20 Meilen in der Stunde etwas
gemächlicher und durchgeschüttelter voran kamen.
Nach 43 Meilen erreichten wir den Abzweig zur BLM Road
276, welcher wir weitere 1,5 Meilen bis zu einem kleinen
Parkplatz folgten (letztere war nur mit ausreichend
Bodenfreiheit befahrbar). Von Escalante aus benötigten
wir für diese Strecke 1 ½ Stunden. Nun weiter zu Fuß,
denn unser Ziel war der Broken Bow Arch. Direkt am
Parkplatz befindet sich ein sehenswerter Hoodoo mit großem Hut,
der erst mal ausreichend fotografiert werden wollte. |
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Dann liefen wir den Fußspuren im Sand nach, etwa 70
Höhenmeter hinunter in einen Seitenarm des Willow Gulch. Diesen erst breiten, von hohen roten
Felsen eingeschlossenen Wash, folgten wir nach Nordosten.
Im ausgetrockneten, vegetationslosen Wash befindet sich
ein kleiner Slot Canyon, um den wir aber herum liefen,
da wir voran kommen wollten. . Indem wir immer weiter
dem Wash folgten, verengte sich jener zunehmend und da
es nach Regen aussah (lt. Wettervorhersage 20%
Regenwahrscheinlichkeit), waren wir uns nicht wirklich
sicher, ob es eine so gute Idee war, dort zu laufen. |
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Schließlich
wurde der Wash zunehmend enger und ein kleiner Bach, der Willow Creek, um
den dichtes Gestrüpp und kleine Bäume wuchsen, erschwerte das Vorankommen.
Nicht immer war deutlich, auf welcher Seite des Flusses der Weg weiter
führte und so gelangten wir so manches mal in eine Sackgasse, da das
Klettern über den Fels manchmal zu unüberwindlichen Felsstufen führte. Das
kostete natürlich Zeit… Alternativ kann man natürlich durch den Fluss
laufen, aber nach nassen Füßen war uns nicht. Nach 2 ½ Meilen, für welche
wir eine gute Stunde benötigten, erreichten wir schließlich die letzte Kurve
des Washes, welche wir nur noch geradeaus gehen mussten, um vor dem Broken
Bow Arch zu stehen. |
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Mit einer Höhe
von 31 Metern und einer Spannweite von 29 Metern wirkt der Steinbogen
wahrlich imposant. Während wir rasteten und vor dem Bogen picknickten, riss
die Wolkendecke plötzlich auf und die Sonne strahlte den Broken Bow Arch an.
Schließlich machten wir uns auf den Rückweg und da die am Vormittag noch so
bedrohlich wirkenden Wolken fast gänzlich verschwanden, waren die den Wash
umgebenden roten Felsen deutlich fotogener. Auf dem Rückweg fanden wir zudem
eine kleine Abkürzung aus dem Wash hinaus, um einen der Hügel herum, was uns
den unangenehmsten Teil, weil am dichtesten bewachsen, entlang des Baches
ersparte und wir deshalb deutlich schneller voran kamen (10 Minuten
Zeitersparnis). |
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Diesen haben
wir auf dem Hinweg übersehen, weil wir uns an der Stelle wohl gerade auf der
rechten Seite des Willow Creek befunden haben. Auf dem Rückweg nahmen wir
noch kurz den Slot Canyon, den wir auf dem Hinweg nicht näher beachteten, in
Augenschein, kamen aber zu dem Ergebnis, dass kein gänzliches Durchkommen
möglich ist, da Felsen jenen versperren. Nach 3 Stunden waren wir um 12.30
Uhr zurück am Auto. Ein wirklich sehr schöner, einsamer Trail (uns ist
niemand begegnet) zu einem imposanten Arch. Prädikat: Empfehlenswert! Da der
Tag noch jung war, versuchten wir doch einfach mal die Hole in the Rock Road
weiter bis zum Ende zu fahren. |
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Klappte auch
erst recht gut und wir kamen bis auf ein paar unangenehme Stellen mit
durchschnittlich 15 Meilen voran. Aber nach einer Stunde Fahrt ab dem
Abzweig zu unserer Wanderung, wurde die Hole in the Rock Road richtig übel.
Wir kamen nur noch mit 5 Meilen voran, der 4WD war fast immer zugeschaltet
und des Öfteren war einweisen von Doro notwendig. So benötigten wir
schließlich eine weitere Stunde, bis wir endlich an dem Loch im Felsen waren
und einen schmalen Blick auf den immer leerer werdenden Lake Powell hatten.
Ob sich die Mühe und die Zeit wirklich lohnen bis zum Ende zu fahren, halte
ich für sehr zweifelhaft. |
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Insgesamt
haben wir 3 ½ Stunden (One Way) von Escalante bis zu
dem Loch im Fels benötigt. Dabei wirklich unruhige
Minuten auf den letzten 10 Meilen gehabt, da uns ein
Plattfuß oder Schaden an der Radaufhängung nicht
wirklich gewundert hätte und uns niemand begegnet
ist. Schließlich begaben wir uns auf den Rückweg und
machten dabei einen kurzen Stopp am Dancehall Rock.
Dort begegneten wir wieder erst Menschen seit
mehreren Stunden, welche vergnügt auf dem roten
Felsmonolithen herum spazierten. Um 16.30 Uhr
hatten wir endlich wieder Asphalt unter den Rädern
und fuhren die UT-12 in Richtung Boulder. |
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An zwei Haltepunkten stoppten wir kurz, um erneut
den Ausblick auf die landschaftlich unglaublich
schöne UT-12 zwischen Escalante und Boulder zu
genießen. Aber wir mussten voran kommen, denn
schließlich hatten wir von Boulder aus noch über 200
Meilen bis Moab zu fahren. Die letzten Meilen
der Hole in the Rock Road hatten nun mal zu lange
gedauert. Schließlich über die Passstraße des
Boulder Mountain bis auf über 2.900 Meter, bis
Torrey, wo mittlerweile die Sonne unterging. Dort
hatten wir mit unserem Handy Empfang, sodass wir den
Eltern kurz Bescheid geben konnten, dass unser
Eintreffen in Moab sehr, sehr spät werden wird. |
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Weiter durch die Ebene bis Lyman, von wo an es wieder auf
der UT72 über einen Pass ging, dessen schöne Landschaft wir
aber aufgrund der Dunkelheit nicht mehr sehen konnten. Die
Straße mündete schließlich auf die Interstate 70, welcher
wir 1 ½ Stunden lang in sicherlich landschaftlich
interessanter Umgebung folgten (die vielen Scenic Points
ließen uns zu dem Schluss kommen). Schon sehr spät, war der
Hunger natürlich groß, aber bis Green River gab es kein Food
Exit, sodass wir schon etwas schummerig vor Hunger um 21 Uhr
im Truck Top beim grünen Fluss bei Burger King einliefen.
Schließlich erreichten wir sichtlich fertig von der langen
Strecke um 22.15 Uhr Moab, wo die Eltern bereits auf uns
warteten. |
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