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Zudem ist die Strecke größtenteils übersichtlich und führt oft
geradeaus, sodass gefahrloses Überholen problemlos möglich ist.
Nach einer Stunde Fahrzeit führte die US89ALT aus der
Ebene hinaus über Serpentinen steil aufwärts, wo wir zu
unserem Pech ein langsam fahrender LKW vor uns war, der
nicht überholt werden konnte. 30 Minuten hinter dem LKW
den Berg hoch geschlichen, erreichten wir Jacobs Lake.
Dort zweigt eine Straße zum North Rim des Grand Canyon
ab. Diese ist eine Sackgasse, wenn auch erst nach 45
Meilen, bzw. einer Stunde Fahrzeit bis zum North Rim.
Wenn der Tank unter halbleer / oder –voll anzeigt, würde ich die
Gelegenheit nutzen in Jacobs Lake zu tanken, denn im Park gibt es keine
Tankstelle, nur kurz vor deren Eingang und die ist sehr teuer. |
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Von der Abzweigung aus fuhren wir 30 Meilen bis zum
Parkeingang, bzw. dessen Kassenhäuschen. Zuerst durch eine leicht
hügelige Landschaft mit Tannenwald, ähnlich wie in den deutschen
Mittelgebirgen. Dieser
wechselte sich ab mit mehreren KM großen Lichtungen, nicht wahnsinnig
interessant. Ach ja, als wir dort entlang fuhren, wurde der Wald aufgeräumt.
Das Holz auf einen großen Hügel geschichtet und angezündet. Die Feuerwehr
stand aber in „spritzweite“. Von Jacobs Lake betrug die Fahrzeit ca. 45
Minuten bis zum Parkeingang, sodass wir von Page aus trotz zügiger Fahrweise
2 Stunden benötigten. Nachdem wir $25 Eintritt bezahlt hatten (war vor ein
paar Jahren mit $20 auch noch günstiger…) fuhren wir direkt zur Main Lodge. |
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Da die
Saison schon vorbei war, wurden die Cabins winterfest gemacht, bzw.
bei der Gelegenheit renoviert. Denn je nach Witterung wird der North Rim
bereits ab Mitte Oktober geschlossen, wohingegen der South Rim ganzjährig
geöffnet ist. Es war nur noch wenig los, nicht mehr als 20 Fahrzeuge standen
auf dem riesig wirkenden Parkplatz. Mit 3 Grad Celsius war es empfindlich
kalt und endlich kam meine Winterjacke zum Einsatz. Zudem ist die Luft
entsprechend „dünn“, was ich insbesondere bei Steigungen auf der
nachfolgenden Wanderung merkte. Denn der North Rim (nachfolgende
Höhenangabe bezieht sich auf das Visitors Center) ist mit 2.576 Metern,
sogar über 300 Meter höher als der South Rim gelegen. Am Visitors Center
informierten wir uns über die Highlights für einen 2-stündigen Besuch. |
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Einer
davon ist die 15-minütige Wanderung (One Way, asphaltiert und durch
Geländer gesichert, aber mit 70 Meter Höhenunterschied auf 300 Metern
bei der Höhe etwas anstrengend) zum Bright Angel Point. Immer entlang
einem Felsvorsprung mit anschließendem (fast) Rundum Blick auf den Grand
Canyon. Da das Wetter sehr durchwachsen war, d.h. stellenweise dichte
Wolken, etwas weiter eine Wolkenlücke mit Sonnenschein, wurden die
Canyonwände mit unterschiedlicher Intensität angeschienen. Zudem sahen
wir auf der Südseite des Grand Canyon einen großen Rauchpilz, verursacht
durch einen Brand. Zurück am Fahrzeug, fuhren wir zu unserem zweiten
Besichtigungspunkt, dem Angels Window und Cape Royal. |
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Zuerst
3 Meilen zurück in Richtung Parkausgang, dann rechts ab (an der Stelle
auch ausgeschildert), weitere 20 Meilen bis zum Ende der Straße.
Unterwegs hielten wir an den zwei auf dem Weg liegenden Viewpoints:
Vista Encantada, Roosewelt Point Cape Final und Wahalla Overlook. Mit
unterschiedlichen Perspektiven auf den Canyon, bis wir schließlich nach
½ Stunde reiner Fahrzeit (vom Visitors Center aus) am Angels Window
eintrafen. Außer uns parkte dort ein einziges Fahrzeug, dessen Leute wir
während unseres gesamten Aufenthaltes dort nicht sahen. Folge dessen
hatten wir den Viewpoint ganz für uns alleine. Ganz anders als die
Menschenmassen am South Rim. |
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Vom Parkplatz aus ist noch ein 5-minütiger Fußmarsch zu dem
zweiten Aussichtspunkt, dem Cape Royal zu absolvieren, bis man
den unbeschreiblichen Ausblick genießen kann. Zum
Zeitpunkt unseres Besuches leuchtete zudem die Sonne mit großen
Wolkenlücken den Canyon stimmungsvoll aus. Aus meiner Sicht ist
der Blick vom Cape Royal sogar noch besser als vom Bright Angel
Point am Visitors Center, da man dort sogar den
sich durch das Tal windenden Colorado-River sieht. Aus der
Ferne sahen wir auch, dass die dunklen Wolken mit nicht
unerheblichem Niederschlag auf uns zu zogen. Das
betrachteten wir als Signal für den Rückzug zum Auto, bzw. zum
Parkausgang. Genau im richtigen Moment, denn kaum fuhren wir
los, begann ein Schneesturm. |
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Und das zu der Jahreszeit… Um uns herum
wurde alles weiß, aber die noch zu warme Straße blieb
schneefrei. So fuhren wir gemächlich zurück und beäugten immer
ängstlicher den Bordcomputer. Denn dieser zeigte immer weniger
Meilen an, welche wir mit der Tankfüllung noch schaffen würden.
Schließlich an der Tankstelle, 7 Meilen hinter dem Parkausgang,
waren nur noch 3 Meilen Reichweite übrig. Das war denkbar knapp.
Mittlerweile 12 Uhr, wollten wir in der Blockhütte gegenüber der
Tankstelle zu Mittag essen. Da vor 17 Uhr die Küche nicht öffnet
wie wir erfuhren, griffen wir auf unsere Toastbrotreste zurück
und fuhren wieder zurück nach Jacobs Lake. |
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Von dort weiter auf der US89 (in entgegengesetzter
Richtung, als wir am Morgen gekommen waren), welche zu Beginn
weiterhin durch Nadelwald führt. Schließlich geraden Weges über
1.000 Höhenmeter hinunter ins Tal, mit wunderschönen Ausblicken
und zunehmend spärlich werdender Vegetation, dafür aber
kontinuierlich ansteigenden Temperaturen. In Fredonia, AZ schloss sich der Kreis unserer
Rundreise. Denn vor über einer Woche fuhren wir
bereits auf dem Highway 389, auf dem Weg von St.
George nach Kanab. Auf jenem verließen wir nun
Arizona und fuhren weiter nach St. George in Utah.
Dort, bzw. unterwegs aßen wir einen Fast Food Burger
und befanden uns sozusagen auf der Zielgeraden nach
Las Vegas. |
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Als wir die Silhouette der Strip-Hotels gegen 16.30
Uhr vom Interstate 15 aus sahen, kündigten wir uns telefonisch
mit dem Handy bei den Eltern an. Diese weilten schon einen Tag
länger in der Spielerstadt und an der Rezeption des
bereits in Deutschland gebuchten New York Hotels,
trafen wir uns wieder. Wir brachten die Koffer auf
unser Zimmer im 29. Stock des Empire Towers und begannen alle
vier zusammen eine kleine Besichtigungstour durch Las Vegas.
Entgegen dem Schneefall am Vormittag war es in Las Vegas mit
etwa 25 Grad angenehm warm. |
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Zuerst fuhren wir mit dem Auto zum Venetian Hotel, um uns jenes von innen
anzusehen. Die Kanäle mit den Gondolieros, die schicken
Geschäfte, als auch die Atmosphäre – einfach immer wieder
ein Besuch wert. Mittlerweile war es schon 19 Uhr, also
Essenszeit. Folglich zum Auto und rüber zum Bellagio Hotel,
wo wir uns fast schon traditionell 1x das Buffet am Abend
gönnen, wenn wir „in der Stadt“ sind. Mit $ 27,95 nicht unbedingt
preiswert, aber dennoch jeden Cent wert. Und das alleine
schon wegen der Langustenfüße... Um 20.30 Uhr waren wir
vollkommen gesättigt und rollten zurück zum New York Hotel,
wo wir den Rest des Abends in der Daddelhalle mit Slot
Machines und Black Jack verbrachten. |
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