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Wie nach einem Fußball-Bundesligaspiel, wenn tausende Menschen die
Straßenbahn erreichen wollen. Aber dort war kein Fußballspiel – die
Stadt war von Menschen überfüllt, so wie man sich das Europa
kommend, überhaupt nicht vorstellen kann. Die Orientierung in der
U-Bahn fiel uns leicht, da alles auf Englisch beschriftet ist. Wir
drängelten uns in die ca. 500 Meter lange U-Bahnlinie 1 hinein
(drängeln und schubsen gehört in China einfach dazu, wie wir
permanent feststellten) und fuhren zum People´s Square. Dort waren
noch mehr Menschen, da die Station ein Knotenpunkt ist und wir
stiegen in die Linie 2 um, um von dort weiter zur Station East
Nanjing Rd. zu fahren. |
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Von dort sind es noch 500 Meter zum Bund, dem Postkartenblick auf
die Skyline vom Ufer des Huangpu Flusses. Allerdings war es wegen
der vielen Menschen nicht einfach dort hin zu kommen - selbst von
der Straße waren 2 Fahrspuren abgesperrt und jene für Fußgänger
freigegeben. Unter großem Gedränge erreichten wir den „Bund“ am
Huangpu River und erfreuten uns bei wolkenlosem Himmel den Blick auf
die Wolkenkratzer auf der anderen Fluss-Seite. Zu sehen sind u.a.
der Shanghai Tower (632 Meter), das Shanghai World Financial Center
(492 Meter), Oriental Pearl Tower (468 Meter) und weitere Bürotürme.
Der Bund ist eine breite Promenade entlang dem Huangpu River zu
einen Seite und Häusern im kolonialen Stil auf der anderen Seite. |
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Diese liefen wir ca. 1 km entlang, um über die Renmin Rd. zur
Altstadt abzubiegen. Durch eine kleine Gasse mit vielen Garküchen,
liefen wir um die Außenmauern des Yu-Garden in die Altstadt hinein.
In den Gassen der Altstadt war vielen Menschen ein extremes „geschiebe
und geränge“. Die alten Hausfassaden mit den geschwungenen,
chinesischen Dächern sind wunderschön – so stellte ich mir China
vor. Neben vielen Geschäften ist dort auch der City God-Temple, den
wir für 10 RMB Eintritt spontan besuchten. Im Duft der Räucherkerzen
wurde gebetet und es fand gerade ein taoistischer Gottesdienst
statt. Wir verließen den heiligen Ort und liefen weiter zum
angrenzenden Yu Garden, der für 40 RMB betreten werden darf. |
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Inmitten der hektischen
Großstadt ein ungeahnter Ort der Ruhe und ein Musterbeispiel
chinesischer Gartenkunst – und das auf einer Fläche von 2 ha. Wir
liefen ziellos durch den Yu Garten, erfreuten uns des Anblickes und
verließen jenen nach ca. 20 Min. wieder. Wir liefen noch etwas durch
die Altstadt, verließen jene über das South Gate und liefen über die
Fangbang Middle Rd. und anschl. die Henan Rd. in ca. 20 Min. zum
nächsten Ziel, dem Insektenmarkt. Das Viertel war etwas
heruntergekommen und mit vielen Händlern. Nach mehrmaligen
Nachfragen (wir zeigten einen Google Maps Ausdruck mit chinesischen
Schriftzeichen und deuteten auf unser Ziel) fanden wir den Eingang
zum Insektenmarkt. |
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Dort war lauter Krach von den lebendigen, in
Gläsern gefangenen Heuschrecken. Es gab es dort weitere
Insektengattungen, kleine Schildkröten und allerlei Würmer –
sicherlich nicht für die private Zucht bestimmt… Von dort liefen wir
zur nächsten U-Bahnstation und fuhren zur Haupteinkaufsstraße, der
Nanjing Rd. Eine riesig breite Straße, teilweise Fußgängerzone,
insgesamt 5,4 km lang, natürlich voller Menschen. Dort sind auch
westliche Modelabels, wo Doro sich mal umsah. Die Gebäude, welche
die Nanjing Rd. säumten, waren bei näherer Betrachtung riesige
Shopping-Center – wir fragten uns, wer das alles kaufen soll…
Schließlich wurde die Nanjing Rd. von einer Autostraße unterbrochen,
wo wegen dem Menschenstrom Polizisten mit Trillerpfeife und
Nachhaltigkeit Platz schafften, wenn die Autos grün hatten. |
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Schließlich wurde die Nanjing Rd. von einer
Autostraße unterbrochen, wo wegen dem Menschenstrom Polizisten mit
Trillerpfeife und Nachhaltigkeit Platz schafften, wenn die Autos
grün hatten. Dem schließt sich ein großer Platz an, wo wir ein
kleines Kaffee unter freiem Himmel entdeckten und uns auf einen
Drink setzten. Anschließend liefen wir die Nanjing Rd. bis zum
People´s Square, wo gegen 17.15 Uhr die Sonne unterging. Der
People´s Square wird mit seinen angrenzenden Museen, als auch der
Shanghai Oper als das kulturelle Zentrum der Stadt angesehen. Da es
mittlerweile Abendessen-Zeit war, suchten wir in dem nahen New World
Shopping Center einen Foodcourt. Ein riesiger, etwas in die Jahre
gekommener Shopping-Tempel, der in jeder deutschen Großstadt der
Einkaufs-Mittelpunkt wäre. |
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In Shanghai war es aber eine
Shopping-Mall von vielen. Im 12. und obersten Stock befand sich gem.
Beschilderung der Food Court. Da waren wir richtig – nur hatten wir
nicht damit gerechnet, dass die vielen Menschen in der Stadt auch zu
Abend essen wollten. Mit anderen Worten: Alles überfüllt und
Wartezeiten von 1 Std. in den Restaurants. Im Keller des New World
Shopping-Tempels entdeckten wir einen für Europäer schwer zu
definierenden Laden mit Suppen und Salaten. Mangels Alternativen
aßen wir dort zu Abend. Anschließend liefen wir die Nanjing Rd. noch
weiter westlich, wo die Fußgängerzone aufhört, dafür aber einige in
der westlichen Hemisphäre bekannte Modelabels ihre Filiale haben.
Dort schauten wir uns etwas um und liefen wieder zum People´s Square
zurück. Dort nahmen wir die U-Bahn zurück zum Hotel und waren
bereits um 21 Uhr auf unserem Zimmer. |
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