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Mit Ausnahme der Umgehungsstraßen in KL (dort wurde gefahren, wie
man es von Südostasien erwartet) war das Autofahren in Malaysia
entspannt und problemlos. Jeder Deutsche der wie in England auf der
linken Seite fahren kann, braucht sich in Malaysia nicht zu
fürchten. Die Straßen sind im sehr guten Zustand und die Fahrweise
sehr friedlich. Allerdings sind die Autobahnen gebührenpflichtig (an
den Zahlstationen immer links einordnen, da man als Tourist keine
Dauerkarte hat und barzahler ist). Unser erstes Ziel waren die Batu
Caves, lt. Google Maps nur 55 Min. von unserem Flughafen-Hotel
entfernt. Dank so mancher Extrarunde im Gewirr der Autobahnen um KL
wurden daraus 1 ½ Std., sodass wir erst gegen 11 Uhr an den Batu
Höhlen ankamen. |
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Ein heiliger Ort für Hindus, an dem bei Eintreffen zuerst die 43
Meter hohe, vergoldete Lord Murugan Statue ins Auge fällt. Also das
Auto auf den gebührenpflichtigen Parkplatz abgestellt und auf zur
Höhle. Der erste Besichtigungsversuch schlug fehl, da Doro eine
kurze Hose anhatte, welche die Knie nicht bedeckten. Also zurück zum
Auto, umziehen und zweiter Anlauf. Diesmal durften wir die 272
Stufen hinauf zur Höhle laufen, auf dem Weg uns Affen begegneten
(tierische Affen meine ich). Die Höhle ist gigantisch – 400 Meter
Durchmesser und 100 Meter hoch. In der Höhle sind kleine
hinduistische „Gedenkstädten“, in denen auch gebetet wurde, welche
wir aber nur am Rand betrachteten. |
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Nach Durchlaufen der Höhle öffnet sich die Decke und man sieht
wieder den Himmel. Auch hier ist ein hinduistischer Tempel, vor dem
ein Huhn mit gebrochenen Beinen am Boden lag, was sich vergeblich
mühte voran zu kommen (Opfergabe?). Wieder die vielen Treppen
hinunter, suchten an einer der vielen Buden etwas warmes zu essen.
Aber alles war auf hinduistisches Essen ausgelegt und das war uns zu
scharf. Zu allem Überfluss begann es stärker zu regnen, sodass wir
uns zwei weitere Tempel nicht ansahen und mit dem Auto weiter
fuhren. Und zwar war der Taman Negara Nationalpark unser Tagesziel.
An einer Autobahn-Raststädte (so wie sie auch in Deutschland hätte
sein können) stoppen wir bei einem Mc Donalds, um endlich zu Mittag
zu essen. |
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Schließlich fuhren wir über eine kleine Bergkette, nach der das
Wetter dauerhaft besser wurde (wie uns später erklärt wurde, ist
dort eine Wettergrenze). Bis Jerantut kamen wir hervorragend voran,
da es größtenteils Autobahnen waren. Aber dann begann die
beschwerliche Fahrt erst über Serpentinen und dann über
kurvenreiche, schlechte Straßen durch den Regenwald. Teilweise war
die Straße im Bau und wir fuhren bei einspuriger Verkehrsführung
über Schotter. Der Regenwald wechselte sich mit Palmöl-Plantagen ab
– es ging immer weiter in diese kaum besiedelte Gegend hinein.
Schließlich erreichten wir nach 58 km ab Jerantut den Ort Kuala
Tahan. |
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Dort ist die Straße zu Ende, wir parkten unser Auto oberhalb des
Flusses auf einen kostenlosen Parkplatz (im Ort ist noch ein
größerer, kostenpflichtiger und bewachter) und liefen mit unseren
Koffern hinunter zum Fluss. Dort nahmen wir die Fähre für 1 MYR pro
Person auf die andere Seite und wurden an der Rezeption vorstellig.
Wir hatten vorab gebucht und erhielten eine Hütte am äußersten Rand
der Anlage. Die Hütten verteilen sich auf einem Areal von 1 km Länge
– unsere war 600 Meter von Rezeption und Restaurant entfernt – den
Dschungel direkt hinter dem Haus. Nachdem wir uns eingerichtet
hatten, kümmerten wir uns um den Bootsausflug am kommenden Tag zum
Lata Berkoh, den Kaskaden-Wasserfällen mit einem Badesee unterhalb. |
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Da es erst 17 Uhr war, beschossen wir noch einmal auf die andere
Fluss-Seite überzusetzen und durch den Ort zu gehen, da wir noch
Bargeld brauchten. Im gesamten Ort gibt es nur 1
Kreditkarten-Terminal, wofür der Ladenbesitzer für die Barverfügung
10% Provision haben wollte. Das empfanden wir unverschämt und wir
verzichteten darauf und folglich auch auf ein Abendessen in einem
der Floating-Restaurants direkt am Fluss (nur Barzahlung möglich).
Also erledigten wir all´ diese Dinge bei uns im Hotel, da wir dort
(wenn auch teurer) mit Kreditkarte bezahlen konnten. Der Rundgang
durch den Ort Kuala Tahan war schnell beendet und wir fuhren zurück
auf die andere Fluss-Seite zu unserem Hotel. |
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Dort aßen wir im Restaurant zu
Abend und im Laufe den Abends zuckten immer mehr Blitze vom Himmel,
die auch näher kamen. Wir konnten so gerade trocken zu Ende essen,
woraufhin ein tropischer Schauer niederging. Glücklicher Weise
wurden am Restaurant Schirme bereitgehalten, sodass wir halbwegs
trocken unsere Hütte erreichten. Wir saßen noch etwas auf der
überdachten Terrasse unserer Hütte, lauschten den Geräuschen aus dem
Dschungel, bevor wir gegen 22 Uhr zu Bett gingen. |
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