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Die Ausreise aus Malaysia ging schnell, woraufhin wir durch endlose
Gänge zum Abfluggate geleitet wurden. Dort sind die Wartebereiche
der internationalen Air Asia Flüge, modern gestaltet, aber trotzdem
beengt. Da das Terminal erst 5 Monaten zuvor eröffnet wurde, waren
viele Ladenzeilen noch nicht bezogen. Das Internet war kostenlos,
sodass die Zeit schnell verging. 20 Min. vor dem Start begann das
Boarding über eine Fluggastbrücke. Die A320-200 von Air Asia war zu
2/3 gebucht und fuhr pünktlich den langen Weg über das
Flughafengelände in Kuala Lumpur zur Startbahn. Nachdem wir abhoben,
flogen wir mehrere Bögen um diverse Turmwolken und weiter über die
malaysische Halbinsel. |
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Dann über den fast wolkenlosen Golf von Thailand, bis wir das
Festland von Kambodscha erreichten. Aus 11 km Höhe sah man deutlich,
dass Kambodscha deutlich weniger als Malaysia entwickelt war. Der
Landeanflug erfolgte über ein großes Sumpfgebiet mit schwimmenden
Häusern. Schließlich landeten wir wegen der 1 Std. Zeitverschiebung
um 14.30 Uhr in Siem Reap. Da es nur eine Lande- Startbahn gibt und
keine parallelen Taxiways, fuhren wir auf der Landebahn zurück bis
zur Ausfahrt zum Terminal. Das Flugzeug verließen wir über eine
Gangway und liefen über das Vorfeld zum kleinen Flughafen-Gebäude.
Die erste „Kontrolle“ vor dem Flughafen-Gebäude war die
Health-Inspection, wo ein Beamter saß, der die im Flugzeug
ausgefüllten Zettel mit Angaben zu unserem Gesundheitszustand
einsammelte. |
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Vor der Visa-Abteilung zogen wir uns am Geldautomaten USD, damit wir
die 20 USD pro Person Eintrittsgeld (Visum) bezahlen konnten. Die
Einreisekarte hatten wir im Gegensatz zu anderen Reisenden bereits
ebenfalls im Flugzeug ausgefüllt und waren deshalb die Ersten am
Visaschalter. An einer halbovalen Theke beschäftigten sich 8 Beamte
mit unserem Visa-Ersuch (einer nimmt entgegen, einer kontrolliert,
einer stempelt, einer kontrolliert den Stempel usw.). Nachdem wir
unseren Pass mit dem neuen Visum zurück erhielten, befand noch ein
letzter Beamter über unsere finale Einreise. Dieser wollte
tatsächlich ein kleines Bestechungsgeld haben…leise murmelte er
immer wieder: „Give me Tip, give me money“. Ein deutliches „No“ von
mir machte dem ein Ende und wir durften trotzdem einreisen. |
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Draußen, vor dem Flughafen wartete bereits der Fahrer unseres
Suorkear Boutique Hotels. Auf einen auffällig schönen Tuk-Tuk mit
Holzschnitzereien wurden wir in ca. 30 Min. zum Hotel gefahren. Auf
dem Weg war die Armut der 140.000 Einwohner Stadt Siem Reap im
Vergleich zu Malaysia sofort offensichtlich. Es war deutlich
dreckiger, die Häuser ärmlicher und entschieden weniger Autos auf
den Straßen. Unser Hotel war auf einer Ausfallstraße, abseits vom
Trubel im Stadtzentrum, mit schönem Pool im Innenhof und einem
stylischen Zimmer. Nachdem wir vorgenanntes bezogen hatten, sprangen
wir wegen der warmen, luftfeuchten Temperaturen in den Pool.
Anschließend machten wir uns ausgehfertig und ließen uns kostenlos
mit dem hoteleigenen Tuk-Tuk ins Stadtzentrum fahren. |
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Wir ließen uns am zentralen Kreisverkehr am Hard Rock Cafe absetzen
und liefen über die Brücke über den Siem Reap River ins
Stadtzentrum. Der Straßenverkehr erinnerte mich an Hanoi in Vietnam,
viel Gehupe, keine Regeln und die Bürgersteige waren mit parkenden
Motorrollern vollgestellt. Nach ein paar Metern zu Fuß entdeckten
wir die für den Autos und Motorräder gesperrte Pub Street, wo wir
uns ein Restaurant zum Abendessen aussuchten. Auch wieder wie in
Vietnam – zwei Hauptgerichte mit jeweils zwei alkoholischen
Getränken für 8 Euro, sehr angenehme Preise. Alle Preise sind in
Kambodscha in US-Dollar ausgeschrieben, nur bei Cent Beträgen (z.B.
USD 2,50) bekommt man die lokale Währung Riel wieder. |
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Gesättigt liefen wir die Pub Street und die anderen geschäftigen
Straßen auf dem angrenzenden Night Market entlang. Natürlich wird
man ständig angesprochen, in diese Kneipe oder jenen Massagesalon zu
kommen. Letztere sind besonders reichlich vorhanden, sodass wir
wegen der guten Erfahrung in Thailand entschieden, uns mal wieder
die Füße massieren zu lassen. Aber das hatte nichts mit einer
ordentlichen Massage zu tun, sondern eher sinnlos mit Kraft auf die
Füße einzuwirken – dafür kostete es auch nur 4 USD für 40 Min. pro
Person. Wir liefen weiterhin durch die kleinen Gassen und Stände,
wobei Doro in das ein oder andere Modegeschäft hinein schaute. Kaum
war ich mal alleine auf der Straße, wurde ich schon nach „Lady
Massage“ angesprochen. |
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Kam natürlich nicht in Frage
und wir liefen wieder zur Pub Street zurück und kehrten in das Lokal
Temple Club ein. Die erste Getränke-Runde war ja ok, aber als wir
bei der Zweiten nicht das erhielten was wir bestellten (sicherlich
Kommunikationsproblem im Englischen) und anschließend lange
diskutieren mussten, verließen wir das Lokal. Wir liefen zu einem
mexikanischen Restaurant nahe der Siem Reap River Brücke und ließen
dort den Abend ausklingen. Wie verabredet wartete der
Hotel-Tuk-Tuk-Fahrer pünktlich um 22 Uhr vor dem Hard-Rock-Cafe und
fuhr uns zurück zum Hotel. Wir klärten an der Rezeption noch kurz
die Anchor-Wat Route für den kommenden Tag ab und gingen alsbald ins
Bett. |
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