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Als wir dann erfuhren, dass selbst wenn wir eine der bis zu RMB 220
teuren Karten haben, noch weitere 4 Std. auf einen der Aufzüge
warten müssten, brachen wir die Aktion Oriental Pearl Tower ab.
Schade, denn gerne hätten wir die Stadt aus der höchsten
Aussichtskapsel (Space Module) aus 350 Metern Höhe gesehen, aber
dafür war uns die Zeit zu schade. Also liefen wir zum Ufer des
Huangpu Flusses und sahen von dort auf die Seite des Bundes, wo wir
am Vortag standen. Von dort liefen wir zur Super Brand Mall, welche
für westliche Expats und Besucher interessant ist, da dort viele aus
dem Westen bekannte Läden sind. |
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Doro sah sich in der nächsten Stunde etwas um, bis wir den
13-stöckigen Shopping Tempel wieder verließen und mit der U-Bahn
Linie 2 weitere 2 Stationen bis zur Haltestelle Shanghai Science &
Technology Museum fuhren. Denn dort ist in der U-Bahn
Verteiler-Ebene unter der Erde ein großer Copy Market, (sicherlich
mehr als 100 Geschäfte) wo man Duplikate aller bekannten Luxusmarken
erhält. Wurden wir sonst von den Verkäufern in Shanghai in Ruhe
gelassen, war das im Copy Market vorbei. Wir machten keinen Schritt
ohne dass ein Verkäufer neben uns her lief und Louis Vuitton Taschen
oder Breitling Uhren anpries. |
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Das war uns zu nervig (schlimmer als in Ägypten) und wir verließen
den Copy Market nach 30 Min. wieder. Mit der Linie 2 fuhren wir 2
Stationen bis zur Haltestelle Longyang, der Startpunkt des
Transrapids (Maglev in China genannt). In der Station ist ein Mc
Donalds Restaurant, wo wir zu Mittag aßen. Normalerweise fährt der
Transrapid immer „nur“ 300 km/h, aber morgens und zwischen 15 Uhr
und 15:45 Uhr dreht der Zug mit 430 km/h richtig auf. Also liefen
wir Punkt 15 Uhr auf dem Bahnsteig und huschten noch so eben in den
Zug hinein, bevor jener abfuhr. Mit uns war eine deutsche
Reisegruppe im Zug, die ebenfalls die deutsche Technologie erleben
wollte. |
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2 ½ Min. brauchte der Zug, bis
431 km/h erreicht waren, 2 Min. hielt der Zug die Geschwindigkeit
und bremste 2 ½ Min. wieder ab, sodass wir in 7 Min. am Flughafen
von Shanghai waren. Der Zug fuhr ruhiger als jede Straßenbahn, nur
als der entgegenkommende Zug passierte, gab es einen kräftigen
Schlag. Da wir für RMB 80 (= 10 Euro)ein „Hin-und Rückfahrtsticket“
gekauft haben, fuhren wir mit dem nächsten Zug wieder zurück. Wieder
an der U-Bahnstation Longyang, fuhren wir mit der U-Bahn Linie 2
etwa 30 Min. zum Jing´an Tempel. Da man in der U-Bahn häufig der
einzige Westler ist, führt das zu Neugierde bei Jugendlichen. |
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Auch diesmal wurden wir in holprigem Englisch
angesprochen und ein Foto mit dem Smartphone wurde von uns gemacht,
welches umgehend Freunden weiter versendet wurde. Der Jing´an
Tempel, ein Ort der Ruhe und ist inmitten des Stadtteils Jing´an mit
Hochhäusern und Shoppingcentern. Nach bezahlen von RMB 50 Eintritt
gelangt man auf einen großen Innenhof mit Blick auf das große
Tempel-Haupt-Gebäude. In Grunde kann ich zum Jing´an Tempel nicht
viel sagen, außer das es ein Ort der Ruhe ist und in einem Gebäude
ein 3,8 Meter hoher Buddha ist der Größte des Landes. Als wir an den
seitlichen Gebäuden entlang gingen sahen wir, dass Mönche vor den
Bildern (vermutlich) verstorbener mit deren Angehörigen beteten. |
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Nach 30 Min. verließen wir den
Tempel wieder und gingen ins benachbarte Shopping Zentrum Joinbuy
City Plaza. Nichts Besonderes, wie alle Shopping Tempel in Shanghai
- riesig groß, mehr als 9 Stockwerke und chaotisch mit Waren
vollgestellt. Als wir wieder draußen waren, war die Sonne schon
untergegangen und wir liefen den westlichen Teil der Nanjing Rd.
weiter. Dort ist zwar keine Fußgängerzone mehr, aber dennoch
unzählige Geschäfte. Wir liefen bis zum People´s Square und nahmen
dort die U-Bahn bis zur Station Changshu Road. Denn dort in der Nähe
sind Restaurants für westlichen Expats, unter anderem auch ein
Paulaner Garten. |
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Nach anfänglichen Orientierungs-Schwierigkeiten
nachdem wir aus der U-Bahn kamen, fanden wir schließlich die
richtige Richtung zu der Straße mit den westlichen Lokalen.
Vom irischen Restaurant, über Grieche und Italiener – hier gab es
wieder normales Essen. Der Paulaner Garten befindet sich
zurückliegend von der Straße in einer herrschaftlichen Residenz und
ebenso herrschaftlich waren auch die Preise, als wir auf die Karte
sahen. Also Plan B – zum irischen Pub / Restaurant. Die Bedienung
war aus Süd-Schottland, sodass es endlich keine Sprachprobleme gab.
Hervorzugeben ist auch, dass es in chinesischen Restaurants kein
Rauchverbot gibt, was ich sehr genoss.
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Also aßen wir dort zu Abend und
wollten anschließend zum Bund, um die Skyline bei Nacht zu sehen.
Aber die U-Bahn Linie 2 fuhr an der Haltestelle East Nanjing Road
einfach durch. Beim ersten Mal vermuteten wir, die Station verpasst
zu haben, aber auch auf der Rückfahrt fuhren wir durch den dunklen,
menschenleeren Bahnhof einfach durch (vermutlich wegen zu großer
Menschenmassen). Also fuhren wir mit der U-Bahn zurück zum Hotel.
Dort sahen wir noch etwas Fernsehen, wobei uns auffiel, dass nicht
nur Facebook in China gesperrt ist. Denn immer wenn auf CNN der
Beitrag über Demonstrationen in Hongkong gesendet wäre, war
plötzlich kein Bild mehr... Gegen 22 Uhr machten wir die Augen zu.
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