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Zwar nicht mit dem originären Regenwald-Feeling wie bei anderen
Destinationen in Südostasien, da der Taman Negara Park, gut
ausgebaut, bzw. organisiert ist (zumindest der Bereich um das
Headquater und der Bungalowanlage). Die Wanderwege sind
ausgeschildert und in bestem Zustand – sodass eine querfeldein
Wanderung mit Guide und Machete nicht notwendig ist. Die Autofahrt
führte zuerst 58 km die Stichstraße vom und zum Taman Negara
Nationalpark zum ersten Ort der Zivilisation nach Jeratut entlang.
Nach 1 ½ Std. Fahrt in Jeratut, waren wir froh endlich eine
Tankstelle zu sehen. Die Preise sind für europäische Verhältnisse
sehr freundlich – der Liter Benzin kostet nur 0,50 Euro. |
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Im letzten Ort vor dem Taman Negara gibt es keine richtige
Tankstelle mehr, sondern nur kleine Shops, wo Benzin umgefüllt in
Cola-Flaschen verkauft wird. Von Jeratut fuhren wir weitere 3 Std.
zum Tagesziel, den Cameron Highlands. Autofahren in Malaysia ist
generell für Europäer einfach, wenn man damit zurecht kommt, wie in
England auf der linken Seite zu fahren. Anders als in Thailand oder
Indonesien läuft der Straßenverkehr sehr gesittet ab. Auf den
Landstraßen kann man problemlos 80 km/h fahren und die Autobahnen
kann man mit jenen in Deutschland vergleichen (einziger Unterschied,
dass jene in Malaysia Mautpflichtig sind). Die Fahrt zu den Cameron
Highlands führt erst durch tropische Landschaft mit viel
Landwirtschaft, wo Reis und Palmen für Palmöl angebaut wird. |
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1 ½ Stunden vor dem Ziel sah man die hohen Berge am Horizont. Dann
schlängelt sich die gut ausgebaute Landstraße hinauf und ab ca. 800
ü.n.N. Höhe sieht man zahlreiche Gewächshäuser am Wegesrand. Je
weiter man hinauf kommt, umso exzessiver wird die
Gewächshaus-Landwirtschaft betrieben – mit anderen Worten: An jedem,
noch so steilen Hügel befinden sich Gewächshäuser – jeder
Quadratmeter wird genutzt. Denn im Gegensatz zum Rest des Landes
mit tropischem Klima, ist in den Cameron Highlands ein ganzjährig
gemäßigtes Klima, sodass dort Obst und Gemüse wachsen, wie in
Deutschland. Insbesondere das Thema Erdbeeren wird ganz groß
propagiert, überall hängen Schilder dass man Erdbeerfelder
besichtigen kann. |
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Nach 1 Std. Bergauffahrt, davon die letzten 15 km in steilen
Serpentinen, erreichten wir den Ort Tanah Rata, das touristische
Zentrum der Region. Wir fuhren durch den Ort und 3 km weiter zu
unserem vorab gebuchten Hotel Casa de la Rosa. Dreistöckig, von
außen wie ein Fachwerkhaus aus dem Sauerland … Nach dem Check In
und Bezug des Zimmers machten wir uns auf den Weg zum 2.031 Meter
hohen Mount Batu Brinchang, den höchsten Berg der Cameron Highlands.
Von der Hauptstraße biegt unscheinbar eine steile, schmale Straße
ab, welche nach ein paar Kurven einen Postkarten-Blick auf die
Teeplantagen eröffnet. Nach kurzem Foto-Stopp fuhren wir weiter,
allerdings wurde die Straße bedeutend schlechter und schmaler mit
uneinsehbaren Kurven. |
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Es kamen uns nur noch Jeeps der Tourveranstalter entgegen, aber der
Weg ist mit dem PKW mit etwas Mut problemlos machbar. Problem ist
nur der Gegenverkehr – die Straße ist extrem schmal und
Möglichkeiten zum Ausweichen rar. Wegen dem Blick auf die
Teeplantagen lohnt die Exkursion, bis wir nach 7,5 km (ab dem
Abzweig von der Hauptstraße) den Gipfel erreichten. Dort ist ein
kleiner Parkplatz, von wo aus wir über hölzerne Treppen und Stege
den Moosey Forest Trail in den Wald liefen. Da der Gipfel in Wolken
war (das ist er im September wohl immer), fiel die Aussicht leider
aus. Mit nur 10 Grad war es zudem empfindlich kalt und das Wetter
wechselte jede Minute von leichtem Nieselregen, zu stärkerem Regen
und zaghaften Sonnenschein hinter den verbleibenden Wolken. |
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Der Steg durch den Wald führte durch den Moosy Forest, Bäume dessen
Stämme mit dicken Moos bedeckt sind. Da das Wetter alles Andere als
angenehm war, war der Spaziergang nach 20 Min. beendet und wir
fuhren wieder hinunter zur Hauptstraße. Im Ort Brinchang, hielten
wir an einem Markt am Wegesrand. Jener war ein Mix zwischen Gerümpel
Made in China, als auch Obst und Gemüse, welches in der Höhenlage
wächst – insbesondere Erdbeeren, welche aber für deutsche
Verhältnisse gnadenlos überteuert waren. Im Anschluss fuhren wir in
den Hauptort Tanah Rata, wo wir uns einen Touranbieter für den
folgenden Tag suchten. |
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Denn wir wollten mehr über die
Gegend erfahren, eine Teeplantage und – fabrik besuchen, tiefer in
den Moosey Forest gehen und auch die Riesen-Pflanze Rafflesia sehen.
Letzteres wurde uns aber von drei Touranbietern ausgeredet, da
aktuell keine Saison ist, bzw. dazu eine 4-stündige Wanderung
notwendig ist. Also buchten wir bei TJ Nur Travel eine Tour und
liefen darauf folgend noch durch den lebhaften Ort. Dabei suchten
wir uns ein Restaurant heraus, wo wir zu Abend aßen. Kurzform: Ich
habe noch nie ein so schlechtes Sirloin Steak gegessen und das
hauseigene WIFI funktionierte auch nicht. Gegen 20 Uhr machten wir
uns im leichten Regen mit dem Auto auf dem Rückweg zum Hotel, wo wir
noch etwas im Internet surften und TV sahen. |
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