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Der Montag, Start meiner großen Fahrt begann um 8 Uhr. Noch vor dem Frühstück fuhr ich mit Haggy zu einem Supermarkt, um für die ersten zwei Tage die Kühltasche mit Getränken und Essbarem zu füllen. Nach Rückkehr frühstückten wir erstmal gemeinsam, und beluden den Wagen. Da nicht alles in den Kofferraum passte (soviel hatte ich doch gar nicht bei mir...), musste ich auch die Rückbank beladen (Einen großen Koffer; mit Tasche und einer große Kühltasche + Tüte mit diversen Kleinteilen). Gegen  9:30 Uhr ging es los. Zuerst über den Statehighway 101 bis Gilroy, dann über den CA 152 bis zum I5 und abschließend über den CA 198 führte der Weg in knapp 4 Stunden über 217 Meilen bis nach Three Rivers, kurz vor dem Eingang des Sequoia Nationalparks. Unterwegs in der Tiefebene passierte ich das Hauptobstanbaugebiet der USA. Meilenweit grün bewässerte Felder neben ausgedörrten, unbewirtschafteten. Da scheinbar Erntezeit war, kamen mir nahezu im 5 Minutentakt Muldenkipper-LKWs entgegen, voll beladen mit Äpfeln, Birnen und sonstigem Obst. In Three Rivers tankte ich meinen Wagen voll, da es nicht immer Benzin in den Nationalparks gibt und wenn zu überhöhten Preisen. Die Gegend wurde zunehmend gebirgiger. Etwa 5 Meilen weiter fand ich die, im Reiseführer beschriebene Badestelle. Es handelt sich um eine gut zugänglich Stelle des Kaweah Rivers mit einem Parkplatz davor, wo es die Strömung des Flusses erlaubt, in ihm zu schwimmen, mit wenig  Steinen im Flussbett.

 
 
 

Da es sich um einen Gebirgsbach handelt, war er entsprechend kalt. Aber bei über 30 Grad Lufttemperatur eine willkommene Abkühlung. Nach 45 Minuten Pause ging der Weg weiter über ein paar Serpentinen zum Parkeingang.  Hier kaufte ich mir für $ 50 den Golden Eagle Pass, welcher ein Jahr lang freien Eintritt in alle amerikanischen Nationalparks ermöglicht. Kurz hinter dem Parkeingang befand sich auch gleich das Visitors Center, wo ich mich mit einem Informationsblatt in deutscher Sprache eindeckte. Nach weiteren 15 Minuten Fahrt erreiche ich einen Picknickplatz, wo ich mein verspätetes Mittagessen aus der Kühltasche einnahm. Ganz deutlich wurde dort vor Bären gewarnt, welche durch Lebensmittel angezogen, aber durch Personen abgeschreckt, in einsamen Momenten sogar in der Lage sind, Autos wie Sardinenbüchsen aufzubrechen um an essbarem zu gelangen. Jedenfalls sah ich keinen Bär, was mir auch ganz recht war. Nach dieser halbstündigen Pause, fuhr ich eine weitere halbe Stunde über enge Serpentinen mit grandioser Aussicht, immer höher auf rund 2.500 Meter üNN., bis ich den Giant Forest erreichte.

 

Dieses ist die Gegend, wo der Bestand der Sequoia Bäume am größten und dichtesten ist. Gleich zu Beginn teilt sich die Strasse und man fährt, egal in welcher Richtung, ganz nah zwischen zwei Bäumen hindurch. Nach einem Stopp am Giant Forest Museum (davor ist ein riesiger Sequoia zu bestaunen), wo man vieles  über die Bäume erfahren kann, fuhr ich weiter zum Auto Log. Dieses ist ein umgestürzter Baum, welchen man noch bis vor kurzem mit dem Auto befahren konnte. Leider ist an der Auffahrt das Holz weg gebrochen, sodass dieses nicht mehr möglich ist. Weiter mit dem Auto durch den Tunnel Log, ein ebenfalls umgestürzter Baum (83,8 Meter hoch), welcher quer über dem Weg liegt und in welchem ein Loch gehöhlt wurde um den Baum sozusagen zu durchfahren.

 
 
 

Nach dem etwa halbstündigen Rundweg fuhr ich direkt zum General Sherman Three, dem Volumenmäßig größten Baum, bzw. Lebewesen der Welt. Er ist 83,8 Meter hoch, hat einen Umfang von 31,2 Meter und besitzt 1487 m2 Holz. Die jährliche Zunahme an Holz ist größer, als der gesamte Holzbestand einer ausgewachsenen, europäischen Tanne. Am General Sherman Three begann auch der 2 Meilen (3,6 KM) lange Congress Trail (Wanderweg), welchen ich in rund einer Stunde ablief. Dieser führt vorbei mehreren Sequoia Baumgruppen unter anderem „The Senat“, „The House Group“ den „General Three“ vorbei, ein wirklich, auch bei knapper Zeit lohnenswerter Wanderweg. Gegen 18:00 Uhr machte ich mich Richtung Nordwesten auf dem Weg, den Park zu verlassen. Hierbei führte der Weg auch durch den Kings Canyon National Park, ebenfalls mit Sequoia Baumbestand, welchen ich aber nur durchfuhr. Nach über 1 ½ Stunden kurvenreicher Fahrt, verließ ich den Park und kam dabei hinunter auf unter 1.000 Meter üNN.

 

Gegen 20 Uhr erreichte ich Fresno. Hier wollten ich anhand der Motelpreise entscheiden, ob ich evtl. noch eine Stunde bis Oakhurst weiterfahren würde oder in Fresno nächtigen würde. Nachdem ich zwei Motels in Oakhurst abtelefoniert hatte und immer Preise um $70 erfahren hatte, stand die Entscheidung fest, für $ 35 in Fresno zu nächtigen. Mittlerweile empfand ich wieder Hunger und da ich an einer Pizzeria vorbei kam wollten ich dort bestellen. Wie ich dann erfuhr, konnte man dort nur die belegte, nicht im Ofen erwärmte, sozusagen rohe Pizza kaufen. Komisch. Im Wal Mart, ein paar Meter weiter, fand ich ein Mc Donalds Restaurant, bei welchem ich sogar mit EC-Karte (Maestro) zahlen konnte und mein Abendessen einnahm. Im Wal Mart kaufen ich dann noch ein, um die Lücken meiner Kühltasche zu füllen und fuhr daraufhin (mit Umweg, weil ich mich verfuhr) ins Motel. Das Motel war mit $ 35 recht preiswert, zwar innen sauber aber direkt am Highway gelegen, sodass es im Zimmer recht laut war. Ich trank mir noch ein Bier am Pool und fiel ungehend gegen 23.30  Uhr ins Bett und hörte nichts mehr.

 
 
                                                                                                                        
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