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Unterwegs kam uns Dongcheng (der Ex-Arbeitskollege)
bereits entgegen und nach einer herzlichen Begrüßung und der
Erkenntnis, dass wir so früh noch nicht im Hotel einchecken konnten,
begannen wir unsere geführte Kyoto Besichtigungstour. Mit einem
kleinen Suzuki Auto fuhr uns Dongcheng ´s Frau gut 30 Min. nördlich
und parkte am Katsura Fluss, der eingerahmt von leicht hügeliger
Landschaft und herbstlich bunt gefärbten Bäumen war. Wir liefen 15
Min., vorbei am Tenryuji Temple und einer belebten Straße mit
zahlreichen Souvenirgeschäften zum Arashiyama Bamboo Grove, dem
Bambuswald. Auf einem leicht ansteigenden asphaltierten Fußweg
liefen wir etwa 300 Meter, bis wir links abbogen wo sich der Wald
die kommenden 200 Meter noch fortsetzte. |
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Die geschätzt 30 Meter hohen Bäume stehen dicht
beieinander und sind wirklich sehenswert. Nur war wegen der
Laubfärbung leider Hauptsaison und der Weg voller Touristen (wie an
einem Samstag vor Weihnachten auf der Fußgängerzone einer deutschen
Großstadt). Von dort liefen wir wieder zurück von wo wir gekommen
waren und aßen im Restaurant des Suiran, a Luxury Collection Hotel
zu Mittag: traditionell japanisch essen in einem traditionell
japanischen Ambiente, mit insgesamt 5 Gängen – einfach wow!
Anschließend liefen wir zum buddhistischen Tenryuji Temple mit dem
Sogenchi Garden, im 13. JH Wohnsitz eines japanischen Kaisers und
mittlerweile UNESCO Weltkulturerbe. |
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Besonders hervorzuheben ist der Garten mit dem
großen Teich und den penibel geschnittenen Bäumen, der angeblich
beruhigend wirken soll. Dann wieder zurück zum Auto und in 20 Min.
Fahrt zum anderen Ende der Stadt zum Kinkaku-ji (goldener Pavillon).
Das Postkartenmotiv Kyoto´s ist (wie zu erwarten) ein buddhistischer
Tempel, dessen obere beiden Stockwerke komplett mit Blattgold
überzogen sind. Schön im Grünen gelegen mit einem See davor –
einfach idyllisch. Mittlerweile war es schon 17 Uhr und Dongcheng,
bzw. seine Frau fuhren uns zurück in das Stadtzentrum von Kyoto und
setzten uns am Gion-Schrein (auch Yasaka-Schrein genannt) ab. Wir
haben in Gesprächen viel über Japan erfahren können, was uns sonst
für immer unverständlich geblieben wäre. |
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Wir betraten die Anlage durch ein großes
Eingangstor und liefen direkt zu den im Jahr 656 erbauten, bestimmt
20 Meter hohen Schrein, mit den Hauptfarben orange und weiß. Zu
frühabendlicher Stunde liefen dort wieder viele Japanerinnen in
traditionellen Kimono-Gewändern herum und ließen sich fotografieren.
Auch waren auf dem Weg zu dem Tempel zahlreiche kleine
„Fress-Stände“. Wir waren aber aufgrund des opulenten Mittagessens
immer noch satt, sodass wir jene ignorierten. Nach Verlassen des
Schreins wurde es dunkel, und wir liefen die Hauptstraße Shijo-dori
in Richtung des Flusses Kamo. Die Straße ist die Haupt-Verkehrsader
in dem alten traditionellen Stadtteil Goin mit zahlreichen
Geschäften, Restaurants und Hotels |
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So auch ein
Ladenlokal welches ausschließlich aus Automaten (ähnlich unseren
Kaugummiautomaten) besteht, wo irgendwelche Figuren herauskommen –
merkwürdiges Japan. Schließlich bogen wir in eine der Seitenstraßen
ab, mit seinen maximal 2-stöckigen Holzhäusern im traditionell
japanischen Stil. Dort beehrten wir das Hard Rock Cafe im Rahmen
eines T-Shirt Kaufs. Nach einigem kreuz und quer laufen durch den
alten Stadtteil verließen wir das Gion-Viertel und liefen hinüber
auf die andere Flussseite, wo sich das moderne Kyoto befindet. Dort
folgten wir der Straße Hauptstraße Shijo-dori weiter, vorbei an den
für Japan üblichen, riesigen Shopping-Malls.
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Nach 350 Metern entdeckten wir
eher durch Zufall die Teramachi Street, eine für Japan ebenfalls
typische, überdachte Shopping-Straße mit zahlreichen kleinen Läden.
Wieder der übliche „Krimskrams“, von kleinen Modeläden über kleinen
Supermärken und allerlei China-Importware. Auffallend für uns war
dort nur ein Waffenladen, obwohl Waffen in Japan noch strenger
reglementiert werden als in Deutschland. Auch „gerieten“ wir auf der
Teramachi Street in eine Umfrage, dessen Ziel es war
herauszubekommen, wie in anderen Ländern mit gleichgeschlechtlichen
Partnerschaften umgegangen wird. Gegen 20.30 Uhr waren wir
schließlich wieder zurück in unserem Hotel, wo ich mich abschließend
noch um die zuvor gekaufte Tüte Chips mit Fisch-Geschmack kümmerte. |
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