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Der Weg zurück zur U-Bahn führte vorbei an der hochgesicherten
US-Botschaft, wo einige Protest-Plakate hingen und vorbei an der Statue von
König Sejong. Also Plan C – wieder hinunter zur U-Bahn und bis
Gwanghwamun gefahren und von dort zum Seoul Museum of History
gelaufen (welches ja am Vortag geschlossen hatte und keinen Eintritt
kostet). Dort wird die Stadtgeschichte sehr gut veranschaulicht: von
der Zeit des Korea Krieges, über die entbehrungsreiche Zeit in den
70´ern bis schließlich zun Aufstieg zu einer der Wirtschaftsnationen
der Welt. Kernstück der Ausstellung ist ein riesiges interaktives
Stadtmodell, wo (so schien es uns) jedes Wohnhaus einzeln nachgebaut
ist. Von dort liefen wir wie schon am Vortag zur Seoul City Hall,
welche wir am Vortag nur im Dunkeln gesehen haben. |
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Wirklich schön gemacht, das alte Steingebäude in das neue Rathaus
mit viel Glas zu integrieren. Davor war ein kleiner Markt, auf dem
es viele für uns exotische Lebensmittel zu kaufen gab. Eher durch
Zufall entdeckten wir schräg gegenüber dem Rathaus einen Park, vor
dessen Eingang wieder viele junge Frauen in traditioneller Kleidung
für Fotos posierten. Also mal schlau geschaut, 1.000 KRW Eintritt
bezahlt und hinein gegangen. Wie sich herausstellte ein
Glückstreffer, denn wir waren im Deoksugung, einem von 5 Palästen
aus der Joseon-Dynastie. Auf einem großen Areal befinden sich neben
dem Hauptpalast weitere Nebengebäude und ein großer Park, dessen
Blätter herbstlich „leuchteten“. |
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Nach knapp einer Stunde erklärten wir den Park für gesehen und
fuhren mit der U-Bahn zum Myeong-dong Einkaufsdistrikt. Dort waren
wir am ersten Abend schon, aber wegen dem Gewitter mit Starkregen
mussten wir die nähere Besichtigung abbrechen. Neben der
Haupt-Fußgänger-Straße, welche wir bereits kannten, tauchten wir in
die Seitenstraßen ein. Die Anzahl der Geschäfte und deren für den
europäischen Verstand angebotene Auswahl ist einfach unglaublich.
Den Höhepunkt empfand ich Hot Dogs oder Bananen aus Schaumstoff. Wer
braucht so etwas? Vieles war auch wegen der Schriftzeichen überhaupt
nicht für uns definierbar. Wir verbrachten über eine Stunde in den
zahlreichen autofreien Straßen und stöberten durch die Geschäfte.
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In der Nähe befindet sich der Lotte Department Store, ein riesiges
Kaufhaus mit durchweg noblem Warenangebot. Dort schauten wir schnell
und oberflächlich vorbei und fuhren weiter mit dem Bus bis zum
Stadtteil Dongdaemun. Dort sind mehrere überdachte Markte mit
vornehmlich Bekleidung, Stoffen und Garküchen. Nicht die geordneten,
westlichen Malls, sondern ein chaotischer Markt mit dem üblichen
Ramsch-Warenangebot Made in China. Die Garküchen fand ich durchaus
interessant, ansonsten gab es dort nur Schrott. Von dort begaben wir
uns schließlich mit der U-Bahn Richtung Hotel. In einem der
zahlreichen Restaurants mit Korea-BBQ (Gas-Kochstelle in der Mitte
des Tisches mit Abzug darüber) aßen wir vorzeitig zu Abend, holten
im Hotel unsere Koffer ab und begaben uns mit dem Zug zum Gimpo
Int'l Airport, dem Stadtflughafen. |
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Um 18 Uhr erwischten wir wohl die Rush-Hour, denn der Zug war so
voll, dass kein Blatt Papier mehr hineinpasste (zum Glück aber
unsere Koffer). Nach dem Check-In begaben wir uns umgehend zur
Sicherheitskontrolle und direkt zum Abflug-Gate. Der Flughafen
wirkte sehr modern auf uns, die einzigen Ziele aber waren Busan und
Jeju, welche im 15. Min. Takt von verschiedenen Fluggesellschaften
angeflogen wurden. Um 20 Uhr begann das Boarding, woraufhin wir mit
dem Bus zu einem Airbus A321 der Asiana Airlines auf dem Vorfeld
gefahren wurden. Mit 20 Min. Verspätung starteten wir gegen 21:15
Uhr und flogen entlang der Westküste von Südkorea und über dem
Ostchinesischen Meer in 57 Min. nach Jeju. Beim Überflug über
Südkorea wurde deutlich, wie dicht besiedelt das kleine Land ist.
Kaum ein Fleck, der nicht beleuchtet war. |
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Nach kurzem Spaziergang durch
das Terminal Gebäude hatten wir kurz darauf unsere Koffer und
verließen um 22.30 Uhr den Flughafen. Leider war der vom Jeju
Noblesse Tourist Hotel zugesagte Abholer nicht da, sodass wir den
Bus nahmen und schließlich noch 5 Min. zum Hotel liefen. Das
Englisch an der Rezeption war schlecht und uns wurde zudem noch
offenbart, dass keine Buchung von uns vorliegen würde. Ich machte
mit meiner Buchungsbestätigung klar, dass Expedia kaum Buchungen
spontan storniert. Zudem funktionierte unsere Mastercard zum
Bezahlen nicht, aber zum Glück funktionierte es mit Doro´s Visa
Card. Zu allem Überfluss war das Zimmer nur zur Hälfte gemacht, wir
entsorgten noch Pflaster und alte Zahnbürsten – eine absolute
Frechheit vom Jeju Noblesse Tourist Hotel. Im 7/11 Supermarkt in
der Lobby-Halle besorgen wir uns noch einen Absacker-Drink und
gingen gegen Mitternacht zu Bett. |
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