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Also zurück zum Hotel und zweiter Versuch den Japan Rail Pass zu
erhalten, diesmal nach 20 Min. Anstellen, der diesmal erfolgreich
war. Wir nahmen den nächsten Zug nach Kagoshimachuo am südlichen
Ende der Insel Kyūshū, der südlichsten der japanischen Hauptinseln.
Dies war die einzige Fahrt mit einer Sitzplatzreservierung, alle
anderen Zugfahren machten wir ohne Reservierung (es gibt gesonderte
Wagons für Fahrgäste ohne Reservierung). Die Fahrt führte erst durch
vereinzelte Tunnel und größere Ebenen, welche fast restlos mit
Häusern zugebaut sind, dann auf der zweiten Hälfte der Zgstrecke fast
ausschließlich durch Tunnel. Nach genau 2 Std. Fahrzeit, die wir mit
bis zu 280 km/h zurücklegten, erreichten wir Kagoshima Chuo Station
bei Sonnenschein und 24 Grad Celsius. |
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Der Bahnhof ist ebenfalls wieder riesig und auf dem Dach ist sogar
ein Riesenrad integriert. Mit einer kleinen Straßenbahn fuhren wir
noch weitere 7 Stationen und nach weiteren 10 Min. Fußweg erreichten
wir das Ufer, von wo aus wir einen genialen Blick auf den nur 5 km
entfernten und 1.117 Meter hohen Sakurajima Vulkan hatten. Dieser
rauchte gewaltig und stieß eine Aschewolke bis auf 5.000
Meter aus, mit der damaligen Warnstufe 4 (von maximal 5). Absolut
beeindruckend – allerdings vermisste ich das dumpfe Grollen wie es
immer beschrieben wird. Wir setzten uns auf eine Bank am Ufer und
schauten ½ Stunde einfach nur stumpf auf den Vulkan, für mich der
Höhepunkt dieses Urlaubs. |
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Dann machten wir uns auf dem gleichen Weg wieder zurück mit der
Straßenbahn und dem Shinkansen zurück nach Fukuoka. Im Bahnhof
Kagoshimachuo kaufte ich mir zum Mittagessen eine Bento-Box, eine
Lunchbox mit unterschiedlichen Speisen, durch Trennwände fein
säuberlich voneinander getrennt -wirklich lecker. In Fukuoka mussten
wir aussteigen und kurz zum Hotel unsere Koffer einsammeln. Dann
wieder zurück zum Bahnhof und eine weitere Stunde mit dem Shinkansen
nach Hiroschima Station. Die Schnellzüge sind sehr bequem und
schnell. Für die Fujuoka – Hiroschima Strecke benötigt man mit dem
PKW 3 ½ Std. und mit dem Zug nur eine Stunde – unschlagbar. |
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Vom Vorplatz in Hiroschima fährt im 15 Min. Takt der im Rail Pass
enthaltene (und deshalb kostenlose) Sightseeing Loop Bus, der uns
zum Hiroshima Peace Memorial Museum brachte. Von dort waren es noch
5 Min. zu Fuß zum Sotetsu Grand Fresa Hiroshima Hotel. Dort checkten
wir ein und waren erschrocken über die Größe unseres Zimmers,
welches zu ¾ schon durch das Bett ausgefüllt war. Nun, es folgte ein
kleiner Spaziergang entlang dem Fluss Ōta, woraufhin wir nach 650
Metern das Piece Monument (die Überreste der Kuppel durch den
Atombombenangriff) erreichten. Für mich das Mahnmal der
Atombombenzündung 1945, welche genau genommen in 600 Meter Höhe, 100
Meter entfernt der Kuppel gezündet wurde. |
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Von dort machten wir einen
kleinen Bogen zur Aioi-Brücke, das eigentliche Ziel des
Atombomben-Abwurfs. Aber anstelle weiter in den Piece Park
hineinzugehen, entschieden wir, zur 350 Meter entfernten und komplett
überdachten Einkaufsstraße Hon Dori zu laufen, da Doro´s Hunger
unerträglich wurde (kommt davon, wenn man keine Bento-Box isst, bzw
.deren Inhalt). Wir liefen die 600 Meter lange Einkaufsstraße bis
zum anderen Ende, die von Querstraßen mit Autoverkehr „durchzogen“
wird, wo zahlreiche Leuchtreklamen sind. Dort fanden wir in einem
dem PARCO Building angrenzenden, 12-stöckigen Shopping-Center ein
Restaurant in einem der oberen Stockwerke, wo wir zu Abend aßen.
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Wie immer sprach das Personal
überhaupt kein Englisch, aber die Speisekarte war ausreichend
„bebildert“. Gesättigt folgte ein staunender Spaziergang entlang der
überdachten Hon Dori Einkaufsmeile. Staunend weil das kaum
überschaubare Warenangebot überwältigend war und gleichzeitig durch
die Schriftzeichen nicht immer zu erahnen war, worum es sich
handelt. Automaten, in denen man mittels Greifarmes irgendwelche
Stofftiere herausziehen kann – merkwürdiges Japan. Gegen 21 Uhr
waren wir wieder im Hotelzimmer und erklärten diesen Tag für
beendet. |
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