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Eigentlich wollten wir eine Tageskarte für die Pekinger U-Bahn
kaufen, aber mangels Sprachbarriere wurden es schließlich zwei
Einzelfahrten für jeweils 0,40 EUR. Wir fuhren mit der Loop Line 8
Stationen bis Jishuitan und liefen von dort noch 10 Min. zum Arrow
Tower Deshengmen. Denn dahinter starten die Busse der Linie 877 zur
Chinesischen Mauer, bzw. deren Abschnitt in Badaling. Es standen
reichlich Busse bereit und wir konnten als letzte Passagiere noch in
einen Bus zusteigen, der dann umgehend abfuhr. Die Fahrt kostete 10 RMB = 1,30 EUR (Cash only) und führte uns durch die Vororte von
Peking mit den riesigen sozialistischen Wohn-Hochhäusern. |
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Dabei wurden über einen kratzigen Lautsprecher irgendwelche
Erklärungen auf Chinesisch abgegeben. Nach 30 Min. Fahrt wurde die
Landschaft hügeliger und schroffe Berge kamen immer näher. Nach 80
Min. Fahrzeit erreichten wir unser Ziel (noch keine Mauer in Sicht),
woraufhin wir den anderen Fahrgästen hinterherliefen. Vorbei an
zahlreichen Essen- und Souvenirständen erreichten wir nach 300
Metern eine Art Innenhof mit mehreren Kassenhäuschen. Dort zahlten
wir den Winterpreis (ist im Sommer 10 RMB teurer) von 40 RMB = 5,20
EUR, worauf der Aufgang zur Mauer folgte. Wir entschieden uns dafür,
zuerst links abzubiegen und den Südabschnitt zu „begehen“. |
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Dort war bedeutend weniger los und die Foto-Perspektive wegen der
tiefstehenden Sonne auf dem längeren, nördlichen Abschnitt besser.
Nach 20 Min. Fußweg liefen wir wieder zurück und daraufhin den
Nordabschnitt entlang. Dort war halb China unterwegs, da sich aus
dem Abschnitt im Zusammenhang mit einer Art Sommerrodelbahn (für 100 RMB = 13 EUR!!!)
ein Rundweg machen lässt. Abschnitte der Mauer
sind sehr, sehr steil, sodass manche Chinesen fortgeschrittenen Alters
von seinen Verwandten geschoben und gezogen wurden. Nach gut 2 Std.
erklärten wir die Chinesische Mauer für gesehen und aßen in einem
der zahlreichen Restaurants irgendeine Nudelsuppe zu Mittag. |
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Die Mauer ist ein unglaubliches, von Menschenhand gebautes Bauwerk.
In Badaling bestimmt 8 Meter breit und geschätzte 10 Meter hoch,
welche über jeden noch so steilen Berg führt. Um 14.30 Uhr fuhren
wir wieder mit dem Bus zurück nach Peking und von dort weiter mit
der U-Bahn zum Himmelsaltar / Temple of Heaven, in einem 215 ha
großen Park gelegen, mit mehreren Tempelgebäuden und bis zu 600
Jahre alten Zypressen. Der Park schließt zwar erst um 20 Uhr, aber
das mit Mauern abgegrenzte Gelände direkt um den Himmelsaltar,
bereits um 16 Uhr, sodass wir nur noch einen kurzen Blick „erhaschen
konnten“. Eines der üblichen Peking-Postkartenmotive, wo früher der
Chinesische Kaiser um eine gute Ernte betete. |
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Das Gelände ist ausgesprochen
weitläufig, sodass man ausreichend Zeit für den Fußweg einplanen
sollte. Mittlerweile schon 16.45 Uhr, setzte auch schon langsam die
Dunkelheit ein und die Temperaturen gingen in den Keller, als wir
das Gelände wieder verließen. Von dort fuhren wir wieder mit der
U-Bahn zum Zhengyangmen, das Haupttor der Inneren Stadt (südliches
Ende des Platzes des Himmlischen Friedens), durch welches früher nur
der Kaiser laufen durfte. Leider war der gesamte Platz abgesperrt
und von reichlich Polizei bewacht, sodass wir außen herum, am
Nationalmuseum entlanglaufen mussten. Somit musste der Besuch des
Platzes des Himmlischen Friedens mit dem Mao Mausoleum auf morgen
verschoben werden.
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Schließlich erreichten wir die W Chang´an Ave
mit dem roten Eingangstor zur Verbotenen Stadt mit dem großen Bild
des Revolutionsführers Mao Zedong. Natürlich war auch dort schon
geschlossen, sodass wir entlang der roten Mauer der verbotenen Stadt
nach Osten, vorbei am riesigen Bejing Hotel ca. 1 km zur Wangfujing
Street liefen. Vorgenannte Straße ist eine enorm breite
Fußgängerzone mit zahlreichen großen Einkaufszentren und den
üblichen Geschäften wie Zara und Apple. Wir folgten jener etwa 500
Meter bis zu deren nördlichen Ende ohne in irgendein Geschäft
einzukehren und liefen wieder zu deren südlichen Anfang zurück. Auch
hier war wieder eine extreme Polizeipräsents. |
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Dort entdeckten wir am Beginn einer
Seitenstraße das Quanjude Roast Duck Restaurant. Der Speisesaal war
riesig und gut gefüllt, wo wir uns eine Peking-Ente bestellten. Jene
wurde vor unseren Augen filetiert und uns kurz gezeigt, wie man jene
mit den Beilagen und der Soja-Sauce isst. Wir verließen das
Restaurant gegen 20 Uhr und da es mittlerweile draußen kalte -3 Grad
Celsius war, gingen wir mal in das ein oder andere Geschäft, entlang
der Wangfujing Straße zum Aufwärmen. Schließlich aber nahmen wir die
U-Bahn zurück zum Hotel, wo wir gegen 21.15 Uhr eintrafen. |
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