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Die Landschaft war leicht hügelig, immer geradeaus, alle 10-15 km
folgte eine kleine Kurve und max. 110 km/h. In Geraldton, mit ~
31.000 Einwohnern die einzige Stadt an der Westküste nördlich von
Perth, fuhren wir den örtlichen Mc Donalds zum Mittagessen an und
tankten den Wagen wieder voll. Dann weiter den Costal Highway 1
weitere 100 km durch eine immer trockener werdende Landschaft.
Schließlich bogen wir auf die Ajana-Kalbarri Rd. zum Kalbarri
Nationalpark ab. Dort änderte sich das Landschaftsbild, die Erde
wurde roter und felsiger und anstelle von Bäumen säumten nur bis zu
1 Meter hohe Büsche den Weg. Nach weiteren 31 km erreichten wir den
ausgeschilderten Parkplatz am Ross Graham Lookout im Kalbarri N.P. |
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Vom Parkplatz konnte man schon etwas von der steinigen Schlucht mit
rotbraunen Felsen sehen, in dessen Boden der Murchison River fließt.
Besser aber war der Blick vom 350 Meter entfernten Aussichtspunkt.
Da wir uns nach der langen Fahrt die Beine vertreten wollten, liefen
wir 500 Meter über einen steinigen, steilen Pfad hinunter zum wenig
Wasser führenden Murchison River mit ein paar schattenspendenden
Bäumen am Ufer (bei wieder 32 Grad sehr willkommen). Zurück am Auto
fuhren wir 5 km zum nächsten Viewpoint, dem Hawks Head Lookout. Auch
dort sieht man nach 200 Meter Fußweg aus ca. 250 Metern Höhe in die
Schlucht, da aber an einer Kurve der Schlucht, ist der Ausblick
besser. |
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Eine ziemlich trockene Gegend, die mich sehr an den Grand Canyon
erinnerte, nur bedeutend kleiner. Am Hawks Head ist auch ein
Felsvorsprung, das Fotomotiv Nr. 2 im Park. Wir fuhren zurück zur Ajana-Kalbarri Rd., folgten jener 25 km westlich, um dann auf eine
anfangs noch asphaltierte Straße abzubiegen, die kurz darauf zur gut
zu befahrenen Piste wurde. Durch das Hinterland des Parks erreichten
wir nach weiteren 27 km den Trail zur Hauptattraktion des Parks, den
Nature´s Window. Wie auch an den anderen Viewpoints hat man auch
hier einen schönen, seitlichen Blick auf die Schlucht und den
Murchison River. Wir liefen entlang dem erst noch asphaltierten Weg,
der im weiteren Verlauf zum Trampelpfad und am Ende etwas zur
Kletterpartie wurde, 500 Meter (alle Angaben one way) zum Nature´s
Window, einen kleinen, roten Arch. |
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Auf einen Felsvorsprung setzten wir uns und genossen die schöne
Landschaft des Kalbarri N.P. Den letzten Aussichtspunkt, 6 km vom
Nature´s Window entfernt, den Z-Bend, ließen wir aus, da
wir letztlich immer auf die gleiche Schlucht sehen und wir in Kalbarri noch Zeit für die Steilküste haben wollten. Zurück auf die
Ajana-Kalbarri Rd., fuhren wir 14 km bis zum Ort Kalbarri, unserem
Tagesziel. Eigentlich wollten wir unterwegs noch den Meanarra Hill
Lookout besichtigen, aber die Straße dorthin war gesperrt. Wir
bezogen unser vorab reserviertes Zimmer in dem Kalbarri Seafront
Villas und erlebten den Unterkunfts-Tiefpunkt unserer Reise (ein
Motel Kellerverlies das so sauber war, wie man es sich bei einem
Verlies vorstellt). |
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Kurz die Koffer abgestellt, fuhren wir vorbei an der wunderschönen
Sandstrand-Bucht in Kalbarri, 12 km den George Grey Drive bis zum
ausgeschilderten Abzweig zur Natural Bridge Kalbarri. Ein Felsbogen
der oben noch mit der Küste verbunden ist, aber unten auf einer Höhe
von ca. 15 Metern von den Wellen ausgespült wurde – das
Postkartenmotiv der Küste. Im Kalbarri N.P. hatten wir noch 32 Grad,
dort an der Küste wehte bestimmt Windstärke 8, was es fast wieder
angenehm machte. Von dort 1 km weiter zum Island Rock, ein
alleinstehender, vom Meer umspülter und nicht mehr mit dem Festland
verbundener Felsbrocken von ca. 25 Metern Höhe. Dann wieder zurück
zum George Grey Drive, 2,7 km nach Norden und an der Ausschilderung
zum Eagle Gorge Lookout auf eine Stichstraße abgebogen. |
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Aufgrund der exponierten Lage
kann man von dort einen großen Abschnitt der Steilküste und auch die
Bucht als Ganzes überblicken. Es gibt zwar noch die Viewpoints Pot
Alley, Rainbow Valley und Mushroom Rock welche wir aber ausließen,
denn irgendwie sieht die Steilküste ja von dort auch nicht anders
aus. Die Steilküste nördlich von Ort Kalbarri ist wunderschön,
geschätzte 100 Meter hoch, mit beige-gelben, rötlichen und grauen
Felsen und sehr zerklüftet. Wir fuhren 5 Min. zurück nach Kalbarri
und kehrten in einem Restaurant an der Hauptstraße ein. Dort mussten
wir 5 Min. warten, bis um 18 Uhr an der Theke essen bestellt werden
konnte. Nachdem wir die Pizza aufgegessen hatten, fuhren wir noch
schnell zum Red Bluff Viewpoint am südlichen Ende der Steilküste, da
dort der Sonnenuntergang am schönsten sein soll. |
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Es war ein Aussichtspunkt wie jeder andere –
warum dieser beim Sonnenuntergang so sehr empfohlen wird, kann ich
im Nachhinein nicht nachvollziehen. Jedenfalls aber ging die Sonne
diesen Abend unter und um 19 Uhr waren wir wieder in unserem
Kellerloch, der Kalbarri Seafront Villas. Nachdem das Internet nach
50 MB Verbrauch abgeklemmt wurde, gingen wir früh zu Bett. |
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